- Blockstories
- Posts
- 🦉1 Monat nach Merge: So geht's Ethereum
🦉1 Monat nach Merge: So geht's Ethereum
Wir blicken auf die wichtigsten KPIs und schauen, worin die nächsten 2 großen Herausforderungen bestehen.
Willkommen bei Block Stories, dem Newsletter, der mehr Value in 3 Minuten unterbringt als der Super Bowl pro Werbepause.
⛓ Story des Tages: Wie geht's Ethereum 1 Monat nach Merge?
HOTTEST NEWS
Beeple: Der renommierte Digitalkünstler baut in South Carolina eine große Ausstellungsfläche für NFTs, die nach Fertigstellung öffentlich zugänglich gemacht werden soll.🖼
Barbie: Die legendären Puppen wird es bald als NFT-Kollektion mit 15.000 verschiedenen Designs geben. Dazu kooperiert man mit dem NFT-Projekt Boss Beauties.👸🏽
Tether: Der Betreiber von USDT, dem größten Stablecoin, hat bekanntgegeben, Commercial Papers (Schuldverschreibungen von Unternehmen) aus seinen Reserven verbannt zu haben. Stattdessen setze man mehr auf Staatsanleihen. Tether steht seit langem in der Kritik über die Stabilität seiner Reserven und hofft mit dieser Veränderung Vertrauen zurückzugewinnen.🪙
Mango Markets: Nach dem Angriff auf Mango Markets hat die Community dem Vorschlag des Angreifers tatsächlich zugestimmt. Dieser hat nun Assets im Wert von rund 67 Mio. $ zurückgegeben und darf im Gegenzug knapp 47 Mio. $ behalten. Auf Twitter sprach der Angreifer übrigens öffentlich von einem "hochprofitablem Trade".🥭
Magic Eden: Der NFT-Marktplatz lässt fortan die Käufer entscheiden, ob sie 100%, 50% oder gar keine Royalties entrichten. Nach Gesprächen mit diversen Projekten sei man zu dem Entschluss gekommen, dass dies die derzeit beste Option sei (*um Marktanteile zurückzugewinnen).🪄
Dir wurde diese Mail weitergeleitet? Abonniere uns hier.
STORY DES TAGES
Wie geht's Ethereum 1 Monat nach Merge?
Am Samstag hat Ethereum sein Einmonatiges gefeiert!
Solange ist nun schon der Merge her - Ethereums Wechsel von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake.
Was ist seitdem passiert? Und was kommt eigentlich als Nächstes?
Lasst uns einen Blick auf die wichtigsten Zahlen werfen und rekapitulieren, was letzte Woche auf Ethereums wichtigster Entwicklerkonferenz besprochen wurde.
Ethereum 2.0 in Zahlen
1/ Die Geldmengenentwicklung
Seit Merge werden jährlich ≈ 90% weniger ETH neu ausgeschüttet als noch zuvor.
Weil zusätzlich im Zuge von Transaktionen auch ETH verbrannt wird, kann bei hinreichend hoher Netzwerkbelastung sogar eine deflationäre Situation entstehen - sprich, es wird mehr ETH verbrannt als neu erschaffen.
Wirklich deflationär ist Ethereum seit Merge nur an wenigen Tagen gewesen, eine um 98% niedrigere Inflationsrate kann sich trotzdem sehen lassen!
2/ $ETH-Entwicklung
Obwohl der Merge ohne jegliche Geburtsschmerzen über die Bühne ging, hat ETH eine harte Landung hinnehmen müssen. Von 1.635 $ ging es auf 1.280 $ runter. Autsch!
3/ Staking
Mit dem Wechsel von PoW auf PoS schützen nun nicht mehr Miner das Netzwerk, sondern Validatoren, indem sie einen Teil ihres ETH-Vermögens als Sicherheit hinterlegen (Staking).
14,2 Mio. ETH (≈ 12% der Gesamtmenge) werden aktuell gestaket. Der Großteil der über 445.000 Validatoren nutzt dafür entweder Lidos Staking Pools oder Plattformen wie Coinbase und Kraken.
What's next?
Kein Erfolg hält ewig. Selbst Vitalik hat nach dem Merge direkt gesagt, dass Ethereum in seiner Entwicklung erst bei 55% steht. Also was kommt nach dem Merge?
Die Konferenzteilnehmer der diesjährigen Devcon hatten vergangene Woche 2 Antworten auf diese Frage: Skalierbarkeit und Zensurresistenz.
a) Skalierbarkeit
Der Merge hat nichts daran geändert, dass Ethereum mit 15 Transaktionen pro Sekunde auf Sicht nicht konkurrenzfähig ist.
Ihr wisst, dass deswegen vor allem auf die sog. Layer2s bzw. Rollups wie Optimism und Arbitrum gesetzt wird. Doch auch deren Gebühren pro Transaktionen sind für viele Anwendungen noch zu teuer.
Das nächste große Upgrade soll daher den Namen EIP-4844 bzw. Proto-Danksharding tragen.
Vereinfacht gesagt verbirgt sich dahinter ein neue Art und Weise, wie Rollups Daten auf die Ethereum-Blockchain schreiben. Rollups würden damit bis zu 100x günstiger werden und Transaktionen nur noch Bruchteile eines Cents kosten!
Erwartete Timeline: 6 - 12 Monate.
b) Zensurresistenz
Die wohl hitzigste Debatte wird seit Merge um Ethereums Zensurresistenz geführt.
Auch hier erspare ich euch die technischen Details für einen Deep Dive in einer der nächsten Ausgaben. Nur so viel: Der Kern der Debatte besteht darin, dass rund die Hälfte der Validatoren auf Software setzt, die OFAC-compliant ist.
OFAC-compliant bedeutet, dass sie dem Einfluss der US-Regulatoren unterliegen und demzufolge gezwungen werden können, gewisse Parteien von der Nutzung der Ethereum-Blockchain auszuschließen (bpsw. Nutzer von Tornado Cash).
Eine Situation, die im Widerspruch zu Ethereums Dezentralisierungsanspruch steht und deswegen führenden Köpfen ein wichtiges Anliegen ist.
Fazit
Ethereum macht bisher seit Merge, was es soll: weniger Geld drucken und die Umwelt schonen.
Die wichtigste Smart Contract Plattform hat aber dringende Herausforderungen vor der Brust, die sie so schnell wie möglich lösen muss, um ihre Stellung langfristig verteidigen zu können.
DEALS TO WATCH
Uniswap | 165 Mio. $ | Series B : Die größte dezentrale Kryptobörse. Für mehr Infos zu Uniswap hier entlang.
Pillow | 18,1 Mio. $ | Series A : Krypto-Investment-App, mit der Nutzer in Stablecoins und Blue Chip Kryptowährungen investieren können.
Gomu | 5 Mio. $ | Seed : NFT-Infrastruktur Anbieter, z.B. können NFT-Projekte eigene Marktplätze und tokengated Communities aufsetzen.
Otterspace | 3,7 Mio. $ | Seed : DAO Governance Startup, mit dessen Hilfe Soulbound-Tokens erstellt und verwaltet werden können. Glückwunsch, Lukas!
MetaStreet | 10 Mio. $ | Seed : Protokoll, mit dem man mit Leverage NFTs traden kann.
FRAMEWORK DES TAGES
Binance CEO CZ teilt seine Prinzipien, nach denen er lebt und arbeitet, mit der Öffentlichkeit. Kein Management Bullshit, just straight gems.💎 Link
RUG PULL TACTICS DES TAGES
If your founder doesn’t die during the mint they aren’t grinding hard enough
— Franz Kafka (@0xFranzKafka)
7:50 PM • Oct 14, 2022
Reply