🦉NFT-Verbot, Krypto On-Ramp & Royalties

Am vergangenen Donnerstag gab es 3 sehr interessante Meldungen.

Willkommen bei Block Stories, der Hofberichterstattung um König Vitalik I.

💡 Story des Tages: Verbot, Fortschritt und Rückbesinnung

null

HOTTEST NEWS

  1. BMW: BMW ist der nächste Autobauer, der sich mittels einer ganzen Reihe an Markenregistrierungen im Bereich NFTs & Metaverse auf Web3 vorbereitet.🛞

  2. RTFKT: Das von Nike akquirierte NFT-Studio hat den "World Merging Chip" vorgestellt, mit dem Besitzer ihre physischen Produkte über die Blockchain authentifizieren können.⛓

  3. Genesis: Laut einem Bericht der Financial Times schuldet Genesis den Kunden des Gemini Earn-Programmes 900 Mio. $.💰

  4. Toys"R"Us: Der nostalgische Spielwarenhändler hat angekündigt, dass seine 1. NFT-Kollektion am 09. Dezember auf Magic Eden droppen wird.🧸  

Dir wurde diese Mail weitergeleitet? Abonniere uns hier.
null

STORY DES TAGES

Verbot, Fortschritt und Rückbesinnung

Die folgenden 3 Meldungen haben Ende letzter Woche meine Aufmerksamkeit geweckt:

  • Apple blockiert den Transfer von NFTs

  • Stripe erleichtert den Kauf von Krypto

  • Magic Eden zieht bei Royalties nach

Es lohnt sich jeweils, hinter die Schlagzeile zu blicken. Also let’s go.

1️⃣ Apple blockiert den Transfer von NFTs

Was Arafat Abou-Chaker lange Zeit für die Berliner Hip-Hop-Szene gewesen ist, ist Apple für iOS Apps.

Es darf kein Euro Umsatz fließen, ohne dass Apple einen Teil des Kuchens abbekommt. Genau genommen 30% des Kuchens.

Spätestens seit dem jüngsten Update der App Store Richtlinien wissen wir, dass Krypto davon nicht ausgenommen ist.

Was aber tun, wenn die sog. “Apple-Steuer” nicht nur schädlich für das eigene Business ist, sondern von den jeweiligen App-Entwicklern technisch gesehen gar nicht durchgesetzt werden kann?

Am Donnerstag erklärte Coinbase Wallet, dass es seinen Nutzern nicht mehr möglich ist, NFTs zu transferieren.

Der Grund: Apple möchte bei jedem Transfer zu 30% an den Transaktionsgebühren (Gas Fees) beteiligt werden.

Für Coinbase Wallet unmöglich umzusetzen, schließlich sind sie weder Mittelsmann noch Empfänger dieser Transaktionsgebühren.

Genauso wenig läuft die Transaktion über Apples In-App Purchase System, sondern über dezentrale Peer-to-Peer Netzwerke.

Apple selbst hat dazu bisher keine Stellung genommen.

💡 Mein Take

Ich glaube nicht an den allgemeinen “Apple weiß halt noch nicht, wie Blockchains funktionieren” Take.

Heimlich still und leise ist Apple in den letzten Jahren zu einem Payment-Riesen heranmutiert. Laut Analysten der Deutschen Bank zeigt Apple Pay die dynamischsten Wachstumsraten unter den Zahlungslösungen.

Peer-to-peer Systeme ohne Mittelsmänner sind vor diesem Hintergrund Apples Todfeind und wenn es heute NFTs und das Coinbase Wallet trifft, kommen morgen vielleicht ERC20-Tokens und MetaMask unter Beschuss.

2️⃣ Stripe erleichtert den Kauf von Krypto

Stripe gehört zu den wertvollsten Startups der Welt.

Das FinTech hilft Entwicklern dabei, Zahlungsfunktionen in ihren Apps und Webseiten zu integrieren.

Ihr neuestes Produkt richtet sich an das Krypto-Ökosystem.

Mittels einer sog. “Fiat-to-Crypto Onramp” können Nutzer nun mit wenigen Klicks ihr Wallet mit neuem Krypto aufladen - ohne dabei die jeweilige App verlassen zu müssen.

Möglich machen das 10 Zeilen Code, die Entwickler nur in ihre App oder Webseite integrieren müssen.

16 Startups nutzen die Lösung bereits, darunter unsere Freunde von Ultimate.🙋🏽‍♂️

Leider ist das Feature aktuell nur für US-Nutzer verfügbar. Der Roll-Out sollte aber sicher nicht zu lange auch sich warten lassen.

💡 Mein Take

Das FTX-Disaster hat die Wichtigkeit von Self-Custody eindrucksvoll untermauert.

Mit Stripes neuem Produkt sind Nutzer nicht mehr auf zentrale Börsen angewiesen, um Guthaben auf ihr Wallet zu transferieren. Gleichzeitig übernimmt Stripe wichtige Compliance-Aufgaben (KYC) für dApps, ohne diese Daten mit ihnen zu teilen.

Zwar gab es mit Moonpay und Ramp schon andere Anbieter solcher On-ramps auf dem Markt, dass Stripe nun auch eine Lösung hat, wird die Adoption jedoch noch schneller vorantreiben.

3️⃣ Magic Eden zieht bei Royalties nach

In den letzten Monaten haben wir gesehen, wie die großen NFT-Marktplätze aufgehört haben, Royalties durchzusetzen.

Nur OpenSea hat den Creatorn die Stange gehalten und ein Blacklisting-Modell eingeführt, mit dem Projekte NFT-Marktplätze, die keine Royalties respektieren, von Transaktionen ausschließen können.

Nun hat Magic Eden, der größte Marktplatz für Solana-NFTs, die Rolle rückwärts gemacht und das Open Creator Protokoll vorgestellt.

Zu den Features:

  • Blacklisting: Neue Projekte können mittels des Standards - ähnlich zu OpenSeas Lösung - Marktplätze vom Handel ihrer NFTs ausschließen, die Royalties nicht unterstützen.

  • Dynamisches Pricing: Creator können die Höhe der Royalty Fee abhängig vom Verkaufspreis machen.

  • Freeze: Creator können eine zeitliche Begrenzung hinterlegen, sodass NFTs bspw. solange nicht gehandelt werden können, wie nicht alle NFTs einer Kollektion gemintet worden sind.

  • Gamification: Es können sich weitere Transferregeln definieren lassen, die neue Ansätze der Gamification ermöglichen.

Der Haken daran: Nur neue Projekte können auf dem neuen Standard aufsetzen. Bestehende Projekte müssten ihre NFTs einem “Burn & Remint” Prozess unterziehen, um in den Genuss der Vorteile zu kommen.

💡 Mein Take

OpenSea und Creator sind die Gewinner der letzten Wochen.

Vor Magic Edens Ankündigung hatten bereits Blur und x2y2 eine Rolle rückwärts vollzogen, nachdem viele neue Projekte auf OpenSeas neues Blacklisting-Modell gesetzt haben.

Es zeigt sich, dass NFTs für sehr viele Künstler ihren Charme verlieren, sobald das Royalties-Versprechen nicht mehr eingelöst werden kann und die Marktplätze entsprechend gegensteuern müssen.

null

DEALS TO WATCH

Pearpop | 18 Mio. $ | Series A : Ein Marktplatz, der Creator und Brands zusammenbringt und Anfang des Jahres ein NFT-Feature gelauncht hat.

Wildxyz | 7 Mio. $ | Seed : Eine Plattform für Künstler digitaler Kunst.

fleek | 25 Mio. $ | Series A : Web3 Entwickler-Plattform.

Cyvers | 8 Mio. $ | Seed : Ein Cyber Security Startup für Krypto.

Ambit Finance | 4,5 Mio. $ | Seed : Ein DeFi-Protokoll in Stealth auf der BNB Chain.

null

GERÜCHT DES TAGES

Im Interview mit Ledgers Chief Experience Officer Ian Rogers droppt Kevin Rose die Information, dass Amazon bereits an einem NFT-Marktplatz arbeitet.

Auch darüberhinaus ist der Video-Podcast zu empfehlen: ein gutes Gespräch über NFTs, Community-Building und die Bedeutung von Wallets.

null

REFLEXIONEN DES TAGES

Ryan Wyatt, Head of Polygon Studios und ehemaliger Head of Gaming @ Youtube, teilt seine Gedanken über sein erstes Jahr in der Blockchain-Industrie.

Disclaimer: Die im Block Stories Newsletter enthaltenen Informationen stellen in keiner Weise eine Anlageberatung dar. Deshalb gilt: wir übernehmen keine Haftung für Anlageentscheidungen, die Sie aufgrund der hier präsentierten Informationen treffen.

Reply

or to participate.