a16z stimmt gegen BNB-Deployment

Im ersten DAO-Krimi dieses Jahres stimmt a16z gegen die Uniswap-Community. In der Folge wird wieder hinterfragt, wie dezentral DAOs wirklich sind.

Willkommen bei Blockstories, dem Dackel unter den Krypto-Newslettern. Niemand geht tiefer ins Rabbit Hole.

Inhalt der heutigen Dosis:

  • 🦄 Uniswap: a16z crasht Abstimmung

  • 📊 Chart: Bitcoin-NFTs mit voller Fahrt voraus

  • 🦻🏻 O-Ton: Hedgefonds-Legende über Bitcoin

  1. StarkWare: Starkware, eine Ethereum Layer-2, will einen Teil ihrer Technologie als Open Source verfügbar machen.👏🏼

  2. DeKa: Das Wertpapierhaus der deutschen Sparkasse-Finanzgruppe hat eine Kryptoverwahrlizenz beantragt, um ihren institutionellen Kunden die sichere Verwahrung ihrer Krypto-Assets anbieten zu können.🏦

  3. Doritos: Der Chips-Hersteller lädt zwischen dem 08. - 10. Februar zu einer Metaverse-Experience in Decentraland ein. Teil des Programmes wird ein Free Mint auf der Polygon-Blockchain sein.🌽

a16z crasht Abstimmung

2023 hat sein erstes DAO Drama.

Im Mittelpunkt: a16z und Uniswap, die größte dezentrale Kryptobörse.

Aber der Reihe nach.

Uniswap <> BNB Chain

Alles begann Mitte Dezember mit einem Vorschlag in Uniswaps Governance Forum, das Protokoll noch in Q1/23 auf Binance' BNB Chain zu deployen.

Die Gründe:

  1. Wachstum: Die BNB Chain beheimatet nach Ethereum das zweitgrößte DeFi-Ökosystem und zählt über 700k wöchentlich aktive Wallets. Schätzungen zufolge könnte Uniswap durch eine Erweiterung rund 1 Mrd. $ an zusätzlicher Liquidität gewinnen (+25%).

  2. Verteidigung: Am 01. April läuft Uniswaps "Business Source License" für ihr aktuellstes Protokoll ab. Ab dann dürfen andere Teams den Code nutzen ("forken") und Uniswap-Klone starten. Kommt man ihnen zuvor, könnte Uniswap die Marktanteile für sich beanspruchen.

Die Argumentation war so überzeugend, dass sich vor 2 Wochen 80% der abgegebenen Stimmen in einem 1. "Temperature Check" für den Vorschlag aussprachen.

Im nächsten Schritt musste nun nur noch die Frage nach der Brücken-Technologie geklärt werden.

Wobei, was heißt "nur noch"? Eine Integration mit Uniswap zu den lukrativsten Deals, den eine Bridge landen kann.

Entsprechend heiß liefen die Vertriebsmotoren der jeweiligen Technologieanbieter. Das Uniswap Governance Forum wurde zwischenzeitlich zur "Höhle der Löwen" und auch hinter den Kulissen soll es große Lobby-Anstrengungen gegeben haben.

Letztlich entschied sich nach einem 2. Temperature Check die Uniswap-Community mit 62% der Stimmen für die Wormhole-Bridge. LayerZero, die Alternative, kam nur auf 38%.

Damit wäre also alles entschieden, gäbe es nicht 2 Herausforderungen:

  1. a16z, mit 15 Mio. $UNI-Tokens diejenigen mit dem größten Stimmgewicht, nahmen am 2. Temperature Check aufgrund "technischer Schwierigkeiten" nicht teil, hätten allerdings für LayerZero gestimmt.

  2. Temperature Checks sind die Sonntagsfrage unter den DAO-Abstimmungen. Ihre Ergebnisse sind nicht-bindend und können stark vom offiziellen Wahlausgang abweichen.

a16z sagt "Nein"

So kam es gestern bei der eigentlichen Abstimmung dazu, dass a16z gegen ein Deployment auf der BNB Chain gestimmt hat.

In ihrer Erklärung führen sie vor allem Sicherheitsbedenken hinsichtlich Wormhole (*hust* 325 Mio. $ Hack) und den Wunsch nach einem strukturierten Bewertungsprozess aller potenziellen Lösungen an.

Die Krypto-Community ist allerdings skeptisch. Sie sehen den eigentlichen Grund in a16z' Investment in LayerZero und stellen nun wieder die Frage, wie dezentral DAOs eigentlich wirklich sind.

Für die Gegenseite bleibt allerdings noch genug Zeit, das Ruder umzureißen. Die Abstimmung läuft bis diesen Freitag. Historisch betrachtet werden viele Stimmen erst in den letzten Stunden vergeben.

Mein Take

Don't hate the player, hate the game.

Es ist a16z' gutes Recht, seiner eigenen Beurteilung zu folgen und frei abzustimmen. Schwierig ist nur, dass sie mit einem Stimmgewicht von 7,2 % einen enormen Einfluss bei häufig sehr niedrigen Wahlbeteiligungen haben.

Die niedrige Wahlbeteiligung kennt wiederum viele Ursachen: Tokens, die auf zentralen Kryptobörsen (Binance, Coinbase, etc.) liegen, zu komplexe Fragestellungen, über die Ottonormalos keine informierte Entscheidung treffen können, ...

Es wartet also noch ein gutes Stück Arbeit auf DAOs.

Port3 Network | 3 Mio. $ | Seed : "Web3 Social Data Portal", das on- und off-chain Nutzerdaten aggregiert und mit dem Projekte Nutzer incentivieren können, ihre Daten mit ihnen zu teilen.

Cohort | 3,2 Mio. $ | Seed : Customer Engagement Plattform, auf der Brands mittels NFTs neue Kundenbindungsprogramme designen können.

null

Thema der Woche: Kein Thema wurde letzte Woche heißer diskutiert als die Renaissance der Bitcoin-NFTs. Wir berichteten.

Volle Fahrt voraus: Über 3.600 Ordinals wurden bisher gemintet. Nachdem bspw. einer von 100 Ordinal Punks erst am Donnerstag für 250 $ gemintet und 3 Tage später für 25.000 $ verkauft wurde, ist davon auszugehen, dass das Thema weiter Fahrt aufnehmen wird.

Bitcoin-kritisch: Der legendäre Hedgefonds-Manager Ray Dalio ist kein Bitcoin-Fan. Bitcoin sei zu klein und zu volatil, um ein "Store of Wealth" zu sein.

Aber: Auf der anderen Seite macht er im gleichen Interview den Case für Krypto. "If you created a coin that says 'this is buying power that I know I can save in, and put my money in over a period of time and then I can transact in anywhere,' I think that that would be a good coin."

Unterm Strich: Dalio-Coin incoming.

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