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Was steckt hinter ERC-4337?
Stimmt es, dass der neue Standard Account Abstraction ermöglicht?
Willkommen bei Blockstories, eurem Greenkeeper, der euch den Kryptorasen täglich auf die perfekte Schnitthöhe trimmt. 3,5 - 5 mm min.
Inhalt der heutigen Dosis:
🧠 Account Abstraction: Auf in die Moderne
📊 Chart: Silvergate taumelt
💡 Veranstaltung: Crypto Assets Conference in Frankfurt
Ultimate: Das Krypto-Wallet des Berliner Startups Unstoppable Finance ist nach Solana nun auch auf Ethereum live. Glückwunsch!🎉
Kraken: Trotz des regulatorischen Gegenwinds plant die Kryptobörse Kraken, ihre eigene Bank schon sehr bald zu lancieren.🐙
Amazon: Laut Informationen von "The Big Whale" soll Amazons NFT-Marktplatz am 24. April live gehen. Außerdem will Blockworks aus internen Quellen erfahren haben, dass die NFTs mit Konsumgütern von Amazons Marktplatz verknüpft sein sollen.🛒
Yuga Labs: Yuga Labs hat im Zuge ihrer TwelveFold-Auktion (288 Stück) über 735 $BTC eingenommen (≈ 16,5 Mio. $). Das höchste Gebot lag bei 7,11 $BTC, das niedrigste erfolgreiche Gebot bei 2,25 $BTC.⚡️
Auf in die Moderne
"Account Abstraction is here!🎉"
So lauten die meisten Schlagzeilen der letzten Tage.
Grund für die Euphorie ist die Implementierung von ERC-4337, einem neuem Standard auf Ethereum.
Warum diese Nachricht nur die halbe Wahrheit ist, wir aber trotzdem die Konfettikanonen rausholen sollten, schauen wir uns heute gemeinsam an.
Refresher zu Account Abstraction
Zunächst zur Erinnerung: Account Abstraction (AA) steht für Web3s Übergang von der Steinzeit in die Moderne.
Anstatt dass wir jede Transaktion einzeln signieren und uns 12 oder 24 Wörter lange Seed-Phrases merken müssen, kommen wir in den Genuss von sog. Smart Contract Accounts.
Diese ermöglichen u.a. folgende Features:
Bündelung von Transaktionen
Wiederkehrende Zahlungen (= Abonnements)
Social Recovery
2-Faktor-Authentifizierung
Gesponserte Transaktionsgebühren
Also eine User Experience, wie wir sie von Web2 kennen. Einen Deep Dive gibt's hier.
Wo stehen wir bei Account Abstraction?
Um es direkt vorwegzunehmen: Account Abstraction im eigentlichen Sinne, also dass Smart Contract Accounts zum alleinigen Standard werden und wir auf Nimmerwiedersehen zu unseren bisherigen Wallets sagen, gibt es noch nicht.
Dafür wäre eine Änderung an Ethereums Protokoll notwendig. Eine Änderung, die so kompliziert wäre, dass es sie womöglich nie geben wird.
Dass wir trotzdem auch heute schon Smart Contract Wallets mit AA-Features wie Social Recovery nutzen können, liegt an Anbietern wie Safe und Argent, die ihre eigene Infrastruktur rund um Smart Contract Accounts gebaut haben.
Diese eigene Infrastruktur bringt allerdings eine Abhängigkeit von sog. Relayers mit sich. Das sind Services, die wie Boten agieren und Transaktionen im Namen des Nutzers auf die Blockchain schreiben.
Abhängigkeiten will man in Web3 eher vermeiden. Genau deswegen löst der neue ERC-4337 Standard so viel Euphorie aus.
Was steckt hinter ERC-4337?
Dank ERC-4337 kann jeder zum Relayer werden. Die Infrastruktur wird dadurch permissionless und zensurresistent.
Möglich wird dies durch einen dezentralen Marktplatz für User Operations. So nennt man die "Transaktionen", die von Nutzern von Smart Contract Wallets getätigt werden.
Diese landen in einem Mempool, wo sie von sog. Bundlern zusammengefasst und später in einer einzigen Transaktion auf Ethereum ausgeführt werden.
Bezahlt werden die Bundler dabei entweder über die Einlagen des Nutzers oder durch eine dritte Partei (Stichwort: gesponserte Transaktionsgebühren).
Technisch betrachtet ähnelt der Marktplatz für UserOperations Ethereums Mempool - dem Ort, an dem neue Transaktionen landen und darauf warten, zum nächsten Block hinzugefügt zu werden.
"Heißt das also, dass wir bald Wallet-Lösungen sehen werden, die 10x besser sind als die aktuellen?" - Ja, in absehbarer Zukunft.
Mit ERC-4337 haben wir eine weitere Alternative, mit der wir durch die Hintertür in den Genuss von Account Abstraction kommen können.
Im nächsten Schritt muss nun die notwendige Bundler-Infrastruktur aufgebaut und der Proof-of-Concept erbracht werden, dass dieser Marktplatz auch die richtigen ökonomischen Anreize setzt, um auf Dauer selbstständig funktionieren zu können.
Mit dem Candide-Wallet und Tooling-Anbietern wie Etherspot und Biconomy stehen bereits die ersten Produkte in den Startlöchern, die vom neuen Standard profitieren wollen.
Key Takeaways
Die heutige Story war zugegebenermaßen etwas technisch. Als Entschädigung folgt hier euer TL;DR.
Das müsst ihr mitnehmen:
ERC-4337 ≠ Account Abstraction.
ERC-4337 = eine weitere Methode, um wesentliche Vorteile von Account Abstraction zu nutze, ohne Ethereums Protokoll ändern zu müssen.
Noch in diesem Jahr brechen wir von der Steinzeit in die Moderne auf.
Scroll | 50 Mio. $ | Series B : Zero-Knowledge Rollup auf Ethereum (aktuell noch im Testnet).
Silvergate: Die krypto-freundliche Bank taumelt. Nachdem bekannt wurde, dass sie ihren Jahresbericht nicht fristgerecht einreichen kann und Experten davon berichten, dass Silvergate "less than well capitalized" sei, stürzte der Aktienkurs um über 60% ab.
Kollateralschaden: Silvergate zählte zu Kryptos wichtigsten "On-ramps". In Folge der News rauschte auch der Kryptomarkt ab. Für institutionelle Anleger, Kryptobörsen und Market Maker bleiben nicht mehr allzu viele kryptofreundliche Banken übrig. Ein Umstand, der zu geringerer Liquidität führen kann.
Crypto Assets Conference: In Frankfurt versammeln sich am 29.-30. März führende Experten, um über Blockchain-Technologie zu sprechen. Unter den Speakern sind Verantwortliche der Ethereum Foundation, Bafin, Circle, BMW und Abgeordnete des Bundestages.
Tickets: Bei der Konferenz handelt es sich um ein hybrides Event. Rund 400 Teilnehmer werden vor Ort erwartet, 5.000+ weitere nehmen online per Stream teil.
Das Streaming-Ticket ist bis zum 12.03. noch komplett kostenfrei. Anmeldung hier.
Das On-Site Ticket kostet 790€ für beide Tage. 1 Ticket kann ich mit 40% Discount (474€) vergeben. Wer Interesse hat, antwortet gerne auf diese Mail. First come, first serve.
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