T-9 bis zum Ethereum-ETF?

Trotz allen Pessimismus keimte in der vergangenen Woche so etwas wie Zuversicht auf.

Willkommen bei Blockstories, dem Mittelpunkt eines Venn-Diagramm aus Kryptografie, Venture und Finanzwesen.

Unsere Themen heute:

  • 🎮 Ein Mann, der sich nach vorne lehnt

  • ⏳ T-9 bis zum Ethereum-ETF?

  • 📊 Visa entfacht Stablecoin-Debatte

Stand: 13.05. 23:07 Uhr

Party like it’s 2021. Nach fast drei Jahren Stille meldet sich gestern Roaring Kittie aka Keith Gills aka der Mann, der GameStop von 2 USD auf 483 USD beförderte zurück - mit einem einfachen Meme, das einen Mann zeigt, der sich mit einem Gaming Controller ausgestattet nach vorne neigt.

Das Resultat dieses Tweets?

  • 20 Millionen Views,…

  • ein 74% Anstieg der Gamestop-Aktie…

  • und eine in Ekstase versetzte Krypto-Community.

Kein Wunder, dass gestern bei aller Fantasie rund um eine Wiederholung des Jahres 2021 eine Reihe an Veröffentlichungen aus der traditionellen Finanzwelt fast schon untergingen. So zeigen neue Dokumente, dass sich sowohl die Bank of Montreal als auch die Schweizer UBS unter den Inhabern von BlackRocks Bitcoin-ETF tummeln. Weitere Bekanntmachungen werden in den nächsten Tagen folgen.

Passend dazu verzeichneten die Bitcoin-Spot-ETFs in der vergangenen Woche nach vier negativen Wochen in Folge zum ersten Mal wieder Zuflüsse.

T-9 bis zum Ethereum ETF?

Noch neun Tage. Dann läuft die finale Deadline für VanEcks Ethereum ETF Antrag ab.

Die Stimmung könnte im Vergleich zu Dezember/Januar, als die Bitcoin-ETF-Anträge kurz vor ihrer Zulassung standen, nicht unterschiedlicher sein.

Die meisten Analysten gehen von einer Ablehnung durch die SEC aus. Einerseits weil es, anders als vor Zulassung der BTC-ETFs, auffällig still um die Kommunikation zwischen den Antragstellern und der SEC ist. Andererseits weil die jüngste Wells Notice gegenüber MetaMask-Entwickler ConsenSys die Ängste nährte, dass die SEC ETH als Wertpapier einstufen könnte.

Und dennoch keimte in den letzten Tagen wieder neue Hoffnung auf.

ARK Invest und Grayscale spenden Hopium

Die erste Portion Hopium lieferte Grayscale, als sie Mitte der vergangenen Woche ihren ETH-Futures-ETF Antrag zurückzogen und Grayscale CEO Michael Sonnenshein die Entscheidung auf einer Veranstaltung damit erklärte, dass man sich auf seine Spot-Produkte fokussieren wolle.

We are just a couple of weeks away from seeing the SEC’s first thinking on spot ethereum products and we are optimistic that the SEC will do the right thing by investors.

Die zweite Portion folgte am Freitag. ARK Invest und 21Shares, deren gemeinsamer ETF-Antrag spätestens am 24.05. von der SEC bewertet werden muss, reichten eine aktualisierte Version ihres Antrags ein.

Im Vergleich zu ihrem vorherigen Antrag soll der ETF nun nicht mehr die Möglichkeit bieten, einen Teil der verwahrten Vermögenswerte über Dienstleister zu staken. Diese Klausel hatte ARK Invest erst im Februar hinzugefügt.

Unklar ist, ob die Änderungen aus jüngsten Gesprächen mit den Behörden resultieren oder die Antragsteller der SEC nur einen Grund weniger liefern wollen, den Antrag abzulehnen.

Ein Blick in die Karten

Insgesamt dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung im Mai trotz der jüngsten Entwicklungen kaum gestiegen sein. Der Markt erwartet weiterhin eine Ablehnung.

Die gute Nachricht daran ist, dass die SEC ihre Ablehnung begründen muss und am 23.05. voraussichtlich Dutzende Seiten an Analyse veröffentlicht wird, die der Industrie möglicherweise dringend benötigte Einblicke in die tatsächliche Haltung der SEC gegenüber Ethereum gewähren.

  • Pudgy Penguins expandieren. Ab sofort sind die Plüschtiere des NFT-Projektes in Target-Stores erhältlich. Target gehört zu den größten Einzelhändlern der USA und ist nach Wallmart der zweitgrößte Discounter des Landes.🐧

  • Bitpanda führt Meme Coin Leader Index ein. Der Index, der sich aus $DOGE, $SHIB, $PEPE, $FLOKI, $WIF und $BONK zusammensetzt, kann nun auf der Plattform gehandelt werden. Mehr Insights gibt es im heutigen “Proof of Talk”.🐼

  • Metaplanet investiert in Bitcoin. Laut einer Pressemitteilung möchte die japanische Aktiengesellschaft künftig auf Bitcoin als ihre Hauptreserve setzen und überschüssige Einnahmen in weitere BTC-Käufe lenken.🇯🇵

Visa entfacht Stablecoin-Debatte

Laut aktuellen Daten des Analyseunternehmens Nansen sollen Stablecoins im April mehr Transaktionen verzeichnet haben als das Visa-Netzwerk. Oder etwa doch nicht? Mithilfe seines neuen Stablecoin-Dashboards versucht der Zahlungsdienstleister die Stablecoin-Volumina zu relativieren - und entfacht damit eine Debatte über die vielfältigen Use Cases von Stablecoins.

Ein zentrales Feature von Visas jüngst erschienenen Onchain Analytics Tools - das die globale Stablecoin-Aktivität trackt - ist ein Filter, der zwischen “organischer” und “anorganischer” Aktivität unterscheiden soll.

  • Unter organischer Aktivität versteht man Stablecoin-Transaktionen, die aller Voraussicht nach von einem echten Menschen ausgeführt worden sind.

  • Anorganisch hingegen bedeutet, dass hinter einer Transaktion ein Trading- oder Market-Making-Bot steckt.

Der Filter soll Visa und den Nutzern des Dashboards dabei helfen, die Adoption von Stablecoins in Sachen Payments genauer messen sowie die Nutzung von Stablecoins besser mit der Nutzung traditioneller Zahlungsnetzwerke vergleichen zu können.

  • Das Ergebnis: Nur rund 10% aller Stablecoin-Aktivitäten sollen organisch sein - eine Schlagzeile, die in der vergangenen Woche untereinander von Bloomberg aufgenommen wurde.

Teile der Krypto-Community kritisiert die Methodik.

  • Stablecoin-Experte Austin Campbell von der Columbia Business School wies beispielsweise darauf hin, dass Trading als einer der bis dato wichtigsten Use Cases von Stablecoins nicht einfach aus der Analyse ausgeschlossen werden dürfe.

Zoom out: Ungeachtet ihrer Messung gehören Stablecoins zu den wenigen Use Cases von Krypto mit echtem Product-Market-Fit. Das weiß auch Visa, die viel eigene Research rund um Blockchain-Netzwerke veröffentlichen und eigene Lösungen mit Stablecoins entwickeln.

ChainML | 6,2 Mio. USD | Seed+ : Plattform, die die Dezentralisierung von KI sowie die Entwicklung von autonomen KI-Agenten vorantreiben möchte.

Zest Protocol | 3,5 Mio. USD | Seed : Lending-Protokoll auf Bitcoins Layer-2 Stacks.

Martin Leinweber ist Digital Asset Product Strategist bei MarketVector Indexes, dem Unternehmen hinter Bitpandas neuem Meme Coin Leaders Index.

Wie hat dir der heutige Newsletter gefallen?

Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen.

Disclaimer: Die im Blockstories Newsletter enthaltenen Informationen stellen in keiner Weise eine Anlageberatung dar. Deshalb gilt: wir übernehmen keine Haftung für Anlageentscheidungen, die Sie aufgrund der hier präsentierten Informationen treffen.

Reply

or to participate.