🦉Besemmer erfindet Venture Scouting neu

Ist on-chain Scouting die Zukunft von Venture Investing? Der VC Bessemer Venture Partners glaubt daran und wagt den Test mit Steel DAO.

STORY DES TAGES

Bessemer setzt auf on-chain Scouting

Im Kampf um die heißesten Venture Deals ist ein gutes Netzwerk für VCs mindestens so entscheidend wie Reputation und Größe des Scheckbuchs.

Der VC Bessemer Venture Partners hat deswegen eine Idee.

Aber der Reihe nach.

Bessemer zählt nicht nur zu den ältesten Wagniskapitalgebern der Welt, sondern mit Beteiligungen an Firmen wie Pinterest, Shopify und LinkedIn auch zu den erfolgreichsten. Aktuell verwalten sie über alle Fonds hinweg ein Vermögen von rund 20 Mrd. $.

Ihre eigene Web3-Practice haben sie offiziell im März gestartet. Seitdem warten 250 Mio. $ darauf, in vielversprechende Krypto-Startups zu fließen.

Und weil man zeigen wollte, dass man nicht nur Geld, sondern auch den richtig Spirit mitbringt, wurde zeitgleich die BessemerDAO gelauncht - eine Community aus Web3-Gründern.

7 Monate später erhält die BesemmerDAO ihren ersten Facelift. Neben einer Umbenennung in Steel DAO starten 2 brandneue Initiativen:

  1. Bridge = Eine kuratierte Jobbörse mit exklusivem Talent-Zugang...Ok, lame 🥱

  2. Links = Ein neues on-chain Venture Scout-Programm...oh, interesting 🤓

Community-as-a-Scout

Wie funktioniert das Programm genau?

  • Grundsätzlich kann sich jeder für das Scout-Programm bewerben. Nach erfolgreicher Aufnahme erhalten DAO-Mitglieder einen Mitgliedsausweis in Form eines Soulbound-Tokens (ein nicht transferierbarer NFT), mit dem sie an DAO-Abstimmungen teilnehmen können.

  • Hat man eine interessante Investment Opportunity, reicht man diese bei einem 11-köpfigen Investment-Komitee zur Abstimmung ein. Entscheidet sich das Komitee für das Investment, wandert das Pitch Deck zum entsprechenden General Partner bei Bessemer.

  • Alle Abstimmungen finden on-chain statt. Es wird also dauerhaft auf der Blockchain festgehalten, welche Scouts welche Opportunities eingebracht haben und wie das Komitee entschieden hat. Kommt es zum Investment und später zu einem Exit, wird der Scout mit 10% und das Komitee mit 5% am erwirtschafteten Gewinn beteiligt.

Zur besseren Veranschaulichung habe ich all mein künstlerisches Talent abgerufen.

Was erhofft sich Bessemer davon?

Besemmer propagiert 3 Vorteile gegenüber herkömmlichen Programmen:

  1. Schwarmintelligenz: Deals werden nicht nur zwischen Scout und Investment Team, sondern von einem breiten Netzwerk aus unterschiedlichen Experten diskutiert.

  2. niedrigere Eintrittsbarrieren: Die DAO hat das Potenzial, niedrigschwelliger zu sein und dadurch mehr Scouts anzuziehen. Mehr Scouts -> mehr Dealflow.

  3. Anreizsysteme: Nicht nur dass sich Diskussionen darüber, wer den Deal beschafft hat, erledigen, die Blockchain gibt den Scouts auch die Möglichkeit, eine echte Reputation aufzubauen.

Wie lautet die langfristige Vision?

Auf lange Sicht soll die Steel DAO auf eigenen Beinen stehen und sich von Bessemer loslösen. Neben Talentvermittlung und Scouting soll das Netzwerk dann auch für Beratungsdienstleistungen, Inkubation und Accelerator Programme genutzt werden.

Mein Take

  • Das Konzept eines Web3-Investmentclubs ist nicht neu. Erst im August hatte der YC-Alumni Investmentclub Orange DAO 80 Mio. $ eingesammelt. Erfolg und Misserfolg werden von der Qualität und dem Engagement der Community abhängig sein. Aus Sicht der Scouts scheint der Zugang zu einem Netzwerk und die Aussicht auf on-chain Credentials das bessere Produkt zu sein.

  • ABER: Wie werden Gründer auf die völlige on-chain Transparenz reagieren? Ablehnungen vom Komitee könnte als "bad Signalling" von anderen Investoren gedeutet werden und es den Startups schwerer machen, ihre Finanzierungsrunde zu raisen.

  • Am Ende wird sich erst in 6+ Jahren zeigen, ob der Ansatz besser performt. Für den Moment handelt es sich um einen smarten Move von Bessemer. Um mit krypto-nativen Fonds konkurrieren zu können, bedarf es einer Brand, die glaubwürdig für Web3-Prinzipien einsteht.

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