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🦉Binance in Erklärungsnot
Der Proof-of-Reserves Report von Mazars hat mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geliefert.
Willkommen bei Block Stories, der Live-Chronik des dezentralen Internets.
❓ Story des Tages: Binance in Erklärungsnot
HOTTEST NEWS
POAP: Coinbase Wallet Nutzer können ihre POAPs nun nativ in der App einsehen.🎓
FTX: John Rey, FTX' Insolvenzverwalter, hat sich vor der heutigen Kongressanhörung in einem aktuellen Statement über seine bisherigen Erkenntnisse geäußert. Dabei handelt es sich vor allem um eine Bestätigung der meisten Annahmen: Alameda ist mit FTX' Kundeneinlagen hochriskante Trades eingegangen und hat dabei viel Geld verloren.👺
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STORY DES TAGES
Binance in Erklärungsnot
All eyes on Washington.
Heute findet die erste Anhörung von Sam Bankman-Fried vor dem US-Kongress statt.
Doch er ist nicht der einzige, der aktuell auf einem heißen Stuhl sitzt.
Als Binance am vergangenen Mittwoch den Proof-of-Reserves Report von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars veröffentlichte, wollten sie eigentlich die Gemüter beruhigen.
Das Ziel: Öffentlich nachweisen, dass Binance über die notwendigen liquiden Mittel verfügt, um die Einlagen ihrer Kunden jederzeit 1:1 decken zu können.
Der Bericht wirft jedoch einige Fragen auf.
Die 3 Warnsignale des Reports
Mangelnde Informationen: Der Report lässt wichtige Informationen über interne Kontrollprozesse genauso vermissen. Außerdem fehlen Details über Liquidierungsprozesse im Falle von Margin Calls.
Limitierung auf Bitcoin: Es werden ausschließlich Binance’ Bitcoin-Bestände und -Verbindlichkeiten beleuchtet. Weitere Tokens sollen erst in den nächsten Wochen erfasst werden.
Undercollateralized?: Im Report kursieren 2 unterschiedlich hohe Verbindlichkeiten gegenüber den Kunden. Legt man den höheren Betrag zugrunde, würde Binance über Bitcoin-Bestände verfügen, die die Verbindlichkeiten nur zu 97% decken. Also keine 1:1 Deckung der Kundeneinlangen. Die Differenz erklärt Binance über ein Kreditprogramm, das wiederum durch andere Tokens gedeckt wird. Problematisch, solange nicht die anderen Tokenbestände veröffentlicht werden.
Zu allem Überfluss kommentiert Mazars selbst den Report mit den Worten, dass sie ihre Prüfung nur an Binance’ Anforderungen ausgerichtet haben und zur Angemessenheit des Prüfungsumfangs keine Stellung beziehen.
Dabei sei zu Binance' Verteidigung gesagt, dass sie als privates Unternehmen nicht zu einer öffentlichen Audit verpflichtet sind.
Allerdings haben sie sich bewusst für den Weg der Transparenz entschieden und müssen diesen entsprechend auch zu Ende gehen.
Solange sie das nicht tun, attackieren sie das ohnehin schon schwache Nervenkostüm des Marktes - mit der Konsequenz, dass Binance' Nutzer Gelder von der Börse nehmen.
Quelle: Nansen
Mein Take: Wie hat Shakespeare einst gesagt ? - "Der bessere Teil von Tapferkeit ist die Vorsicht."
Also weiterhin lieber alle Assets von zentralen Börsen abziehen, solange es keinen on-chain "Proof-of-Solvency" gibt, der keine Fragen offen lässt.
DEALS TO WATCH
Evertas | 14 Mio. $ | Series A : Der führende Versicherer für digitale Vermögenswerte und Blockchain-Infrastruktur.
Nillion | 20 Mio. $ | Seed : Dezentrale Storage und Computing Technologie.
PODCAST DES TAGES
Antonio García Martínez hat u.a. Facebooks Werbemaschinerie aufgebaut und ist heute Gründer von Spindl.xyz, einer Web3 Attributionssoftware.
Im Podcast spricht über die Anfänge von Online Marketing und den Impact, den Crypto haben wird.
ENTGLEISUNG DES TAGES
You continue to be a total fucking hack who spreads misinformation like almost no one else on crypto Twitter.
— hayden.eth 🦄 (@haydenzadams)
4:59 AM • Dec 12, 2022
Adam Cochran äußert Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines EIPs (Ethereum-Improvement-Proposal) und ruft damit den Uniswap-Gründer auf den Plan. Rummmmsss.
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