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SBF-Prozess: Ellisons brisante Enthüllungen

Plus: JPMorgans Tokenisierungsplattform geht mit BlackRock-Transaktion live ++ Stablecoin verliert Dollarbindung ++ Tokenisierte Pokemon Karten

Willkommen bei Blockstories, wo wir heute eine Prise Salz über unsere linke Schulter werfen. Vielleicht ja generell ein Patentrezept für Krypto?

Unsere Themen heute:

  • 👀 SBF: Caroline Ellison enthüllt brisante Details vor Gericht

  • 📊 Chart: Stablecoin USDR verliert Dollarbindung

  • 🐣 TradFi: JPMorgans Tokenisierungsplattform geht live

  1. Tokenisierung: Das Frankfurter Tokenisierungsunternehmen Cashlink kooperiert mit dem Beratungshaus FinPlanet, um regulierte Finanzinstitute ganzheitlicher bei ihren Tokenisierungsprojekten zu unterstützen.🤝

  2. Stealth: Scroll, eine Ethereum Layer-2, scheint klammheimlich ihr Mainnet gelauncht zu haben. Laut onchain Daten wurden bereits über 500.000 $ auf das Netzwerk gebracht.🥷

  3. Trezor: Der Hardware-Wallet Hersteller hat zwei neue Produkte vorgestellt. Neben einer neuen Wallet kann ab sofort die “Keep Metal“ vorbestellt werden, ein feuer- und wasserfester Behälter, der zur Aufbewahrung der Seed Phrase dient.👛

  4. TradFi: Die First Abu Dhabi Bank (FAB) hat ihre Piloten für cross-border Payments auf JPMorgans Blockchain-basierter Onyx Plattform erfolgreich abgeschlossen.🏦

  5. CBDC: Gemeinsam mit der australischen Zentralbank hat Mastercard in einem Pilotprojekt beweisen können, wie sie Digitales Zentralbankgeld auf unterschiedlichen Blockchains zum Einsatz bringen können.🇦🇺

  6. Pokemon-NFTs: Der NFT-Marktplatz Magic Eden hat “tokenized digital collectibles” als neue Kategorie bekanntgegeben. Im ersten Drop werden in der nächsten Woche Pokemon Karten als NFTs herausgegeben, die durch physische Sammelkarten gedeckt sind.🃏

  7. Comeback: Durch eine Einigung mit dem Angreifer konnte der kürzlich gehackte FriendTech-Klon Stars Arena 90 % der gestohlenen Assets zurückerlangen.⭐️

Rache am Ex: Ellisons Enthüllungen

Sieben Gerichtstage lang haben wir es geschafft, nicht über den laufenden Prozess gegen Sam Bankman-Fried berichten zu müssen.

Heute geben wir uns geschlagen.

Der Grund? Caroline Ellison - SBFs Ex-Freundin, ehemalige CEO von Alameda Research und Kronzeugin des Prozesses.

Sie verbrachte die letzten 3 Tage im Zeugenstand und sollte jede Menge brisante Informationen teilen.

Die Top 3 Enthüllungen

1/ Ellison erstellte 7 verschiedene Bilanzen

Ihr erinnert euch sicher an Alamedas’ Bilanz, die Coindesk Anfang November veröffentlichte und die wenige Tage später den Zusammenbruch von FTX einleiten sollte?

Wie sich herausstellte, handelte es sich immer noch nur um eine stark beschönigte Version.

Um nicht ausstehende Kredite vorzeitig tilgen zu müssen, soll SBF Ellison nämlich angewiesen haben, 7 verschiedene Bilanzen zu erstellen, die Alameda gegenüber seinen Kreditgebern weniger “riskant” erscheinen ließen.

So erhielt bspw. Genesis eine Version der Bilanz, die die entwendeten FTX-Kundengelder in Höhe von 9,9 Mrd. $ nicht als Verbindlichkeiten auswies.

2/ Bestechung von chinesischen Beamten

2021 sollen chinesische Beamten Alamedas Konten auf den Kryptobörsen Huobi und OKX im Zuge von Geldwäscheermittlungen eingefroren haben.

Die Summe? 1 Mrd. $.

Zunächst versuchten es SBF und Co. über Anwälte. Als die Verhandlungen allerdings scheiterten, nutzten sie Ausweise thailändischer Prostituierten, um neue Konten zu eröffnen, mit denen sie das Geld zurückverdienen wollten.

Nachdem (komischerweise) auch dieser Plan nicht aufging, transferierte man insgesamt 100 Mio. $ an die Wallets chinesischer Beamter. Mit Erfolg.

3/ Caroline führte eine “Things Sam is freaking out about“ Liste

Hier ist ein Auszug, der Vorhaben und Bedürfnisse, die für SBF wohl sehr wichtig gewesen sein sollen.

Korrekt. Anscheinend wollte SBF Snapchat kaufen und Geld von Mohammed Bin Salman, dem saudischen Kronprinzen, eintreiben.

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Neben weiteren bereits bekannten Informationen, wie bspw. dass SBF seinen Mitarbeitern befahl, weitestgehend auf schriftliche Kommunikation zu verzichten, erfuhren wir auch, dass Bankman-Fried sich selbst eine fünfprozentige Chance gab, US-Präsident zu werden und seine Haarpracht als “sehr wertvoll” erachtete.

Der Angeklagte selbst dürfte deswegen froh sein, dass seine Ex-Freundin mittlerweile aus dem Zeugenstand entlassen wurde.

Fortsetzung folgt.

Membrane Labs | 20 Mio. $ | Series A : Krypto Prime Broker und Infrastrukturanbieter.

Account Labs | 7,7 Mio. $ | Strategisch : Entwickler von UniPass, einer auf Account Abstraction basierten Wallet, die Nutzer erlaubt, ihr Wallet bspw. mithilfe ihres Google Accounts aufzusetzen, anstatt sich ihre Seed Phrase merken zu müssen.

Parsec Finance | 4 Mio. $ | Seed+ : Analyseplattform für onchain Daten, deren Augenmerk auf anpassbaren und modularen Dashboards liegt.

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USDR, der nicht-so-stable Coin

Am Mittwoch verlor Real USD (USDR), ein einst 45 Mio. $ schwerer Stablecoin der Real-Word Asset Plattform Tangible, seine Dollarbindung und notiert seitdem fast 50% im Minus.

Auf Tangible können Nutzer tokenisierte Vermögenswerte wie bspw. Immobilien oder Luxusuhren in Form von NFTs erwerben.

USDR: Abgewickelt werden die Käufe dabei durch Real USD, der neben tokenisierten Immobilien auch durch den DAI-Stablecoin gedeckt wurde.

Das Problem: DAI machte nur 20% der hinterlegten Sicherheit aus. Der restliche Betrag wird zum Großteil durch illiquide Immobilien gesichert.

Nachdem die Nutzer am Mittwoch sämtliche DAI-Reserven durch die Einlösung von USDR erschöpft hatten, war das Protokoll nicht mehr imstande, seine Nutzer auszuzahlen.

Der Depeg: Daraufhin kam es zu einem großen Abverkauf von USDR, mit der Folge, dass der Tokenpreis innerhalb weniger Stunden knapp 50 % einbüßte.

Ausblick: Das Tangible-Team plant den Insurance Fund des Protokolls sowie einige ihrer Immobilien zu liquidieren, um für die Verluste der Nutzer aufzukommen. Im Anschluss soll USDR eingestellt werden.

Die Moral der Geschicht’: Es ist kein Stablecoin, wenn das zugrundeliegende Asset nicht liquide ist.

JPMorgans Tokenisierungsplattform geht live

JPMorgans Tokenized Collateral Network (TCN) hat sein Debüt gefeiert. In einer ersten Live-Transaktion tokenisierte der Vermögensverwalter BlackRock Anteile an einem seiner Geldmarktfonds, um die daraus resultierenden Token im Anschluss als Sicherheit für ein Derivatgeschäft mit der britischen Bank Barclays einbringen zu können.

Das TCN ist eine Applikation auf JPMorgans Digital Assets Plattform Onyx, die auf ihrer privaten Quorum Blockchain, einer Fork von Ethereum, basiert. Neben Geldmarktfonds soll das Netzwerk in Zukunft auch die Tokenisierung weiterer Vermögenswerte ermöglichen.

Die Vorteile: Neben einer schnellen Abwicklung, die im Vergleich zu teils mehreren Tagen nur noch wenige Sekunden in Anspruch nimmt und damit Risiko reduziert, ist der wohl größte Vorteil die höhere Kapitaleffizienz. So müssen Anteile nicht mehr zuerst liquidiert werden, um sie wo anders als Sicherheit hinterlegen zu können, sondern können weiter investiert bleiben.

Zoom out: JPMorgans Tokenized Collateral Network ist nur eine von vielen Blockchain-Initiativen der US-Bank. Neben dem hauseigenen JPM Coin, mit dem sie Kundeneinlagen tokenisieren, arbeitet das Unternehmen außerdem an einer Lösung für cross-border Payments.

  • Stablecoin Designs: Stablecoins gelten als Kryptos Killer Use Case. Dieser Report beleuchtet auf 40 Seiten die unterschiedlichen Designs samt ihr Vor- und Nachteile.

  • 🎧 Ethereum / Lido: Eine sehr reflektierte Auseinandersetzung mit den Gefahren der Dominanz des Liquid Staking Protokolls Lido für Ethereum und die Frage, ob Ethereum Protokolle wie Lido “enshrinen” sollte.

  • 🎧 Preisprognosen: Die beiden Profi-Trader Avi Felman (GoldenTree) und Jonah Van Bourg (Cumberland) diskutieren, welchen Einfluss die jüngsten geopolitischen Entwicklungen und steigenden Ölpreise auf den Kryptomarkt haben und worin sie Katalysatoren für den nächsten Bull Run sehen.

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