• Argentiniens Präsident in Memecoin-Betrug verwickelt

• SEC akzeptiert Altcoin ETF Anträge

• Coinbase Q4: Hinter den starken Zahlen

• Kaito: Die Geburtsstunde von InfoFi?

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Mehr als 10% hat SOL in den letzten drei Tagen gegenüber ETH verloren. Solanas starke Abhängigkeit in der Onchain-Aktivität vom Memecoin-Handel ist ein doppeltes Spiel, das zwei Richtungen kennt.

Nachdem sich in den vergangenen Wochen mit Launches wie $TRUMP, $MELANIA und $CAR bereits eine immer kürzere und zerstörerischere Abfolge der Memecoin-Zyklen abzeichnete, erreichte das Geschehen am Samstagmorgen einen neuen Tiefpunkt.

Im Zentrum: Argentiniens Präsident Javier Milei. Auf X bewarb er den Memecoin LIBRE, der in Minuten auf eine Marktkapitalisierung von 4,5 Milliarden USD explodierte – nur um kurz darauf abzustürzen, als Insider über 100 Millionen USD auscashten. Milei distanzierte sich postwendend, doch der Schaden war längst angerichtet.

Die Story ist in etwa so vielschichtig wie kriminell, und wird nicht nur argentinische Rechtsanwälte in den nächsten Wochen beschäftigt halten.

Inmitten der Aufregung gerieten die jüngsten institutionellen Kapitalbewegungen, dokumentiert in den 13-F-Filings der SEC, beinahe in den Hintergrund. Wie am Freitag offengelegt wurde, investierte Abu Dhabis Staatsfonds Mubadala im vergangenen Quartal 436,9 Millionen USD in BlackRocks Spot-Bitcoin-ETF – ein mögliches Signal, dass 2025 tatsächlich das Jahr wird, in dem Nationalstaaten als Käufer aktiv in den Markt eintreten.

Coinbase Q4: Hinter den starken Zahlen

Dass Coinbase’ Q4-Zahlen die Erwartungen der Analysten am vergangenen Donnerstag deutlich übertroffen haben, berichteten wir bereits.

Doch hinter den starken Zahlen verbirgt sich eine noch wichtigere Story: Coinbase treibt den Wandel von der Krypto-Börse zur umfassenden Plattform konsequent voran. Das zeigen nicht nur die jüngsten Analysten- und Earnings Calls, sondern auch das aktuelle 10-K-Filing.

Wir haben die Dokumente durchleuchtet und die fünf spannendsten Insights herausgefiltert.

Die Top 4 Insights

1/ Die langfristige Vision: Die Finanz-Super-App

Bereits seit 2016, als Coinbase den Blogpost “The Coinbase Secret Master Plan” veröffentlichte, wissen wir, dass Coinbase zum Rückgrat eines neuen, offenen Finanzsystems werden möchte.

Im jüngsten Earnings Call unterstrich CEO Brian Armstrong die Ambition. Coinbase soll weltweit der „primary financial account“ der meisten Menschen werden – eine Plattform, die Brokerage, Banking und Payments verbindet und Krypto-Finanzdienstleistungen massentauglich macht.

Erste Bausteine dieser Strategie sind die Zinseinkünfte auf USDC-Guthaben sowie das kürzlich eingeführte Kreditprodukt, mit dem Nutzer ihre Bitcoin beleihen können.

2/ Coinbase Developer Platform: Web3 AWS

Das Modell erinnert an Amazon: Neben dem direkten Endkundengeschäft öffnet Coinbase seine Infrastruktur über die Coinbase Developer Platform (CDP) für Unternehmen.

Auf die Frage eines Analysten, welche Use Cases sich speziell für nicht-krypto-native Unternehmen abzeichnen, skizzierte Brian Armstrong einen dreistufigen Adoptionspfad:

1. Fortune 500-Unternehmen nutzen CDP, um Bitcoin in ihre Bilanz aufzunehmen.

2. Anschließend entdecken sie Stablecoins, um ihr Treasury-Management zu optimieren und B2B-Zahlungen effizienter abzuwickeln.

3. Im letzten Schritt evaluieren sie Onchain-Lösungen für Treueprogramme und Kundenengagement.

3/ Details zum Deal mit Circle

Eine besondere Rolle spielt in dieser Strategie auch USDC, mit dessen Emittent Circle Coinbase seit August 2023 über eine besondere Vereinbarung verfügt.

Auf die gesunkenen Stablecoin-Einnahmen (225,9 Mio. USD vs. 246,5 Mio. USD im Vorquartal) trotz steigender USDC-Umlaufmenge angesprochen, verwies CFO Alesia Haas im Earnings Call auf zwei Faktoren: die sinkenden Leitzinsen und das Onboarding neuer „Ecosystem Participants“.

Coinbase und Circle haben demnach eine Vereinbarung, nach der sie weitere Partner an den USDC-Einnahmen beteiligen können, wenn diese zur Expansion des Stablecoins beitragen. Welche Unternehmen dazu gekommen sind, wurde jedoch nicht offengelegt.

4/ Mögliche Wachstumsfelder

Zusätzliche Einblicke in potenzielle Wachstumsfelder lieferte die Frage eines Analysten, welche Initiativen durch das veränderte regulatorische Umfeld nun überhaupt erst möglich werden.

Brian Armstrong fokussierte sich auf vier Segmente:

1. Krypto-Derivate: Der Großteil des Krypto-Handels entfällt auf Perpetuals – ein Produkt, für das Coinbase bislang keine Zulassung im US-Heimatmarkt erhalten hat. Nun rechnet das Unternehmen mit einer Lockerung der Regulierung, die es ermöglichen könnte, diesen Markt onshore zu bringen – mit signifikantem Ertragspotenzial.

2. RWAs: Große Fortschritte erwartet Armstrong auch in der Tokenisierung von Aktien und anderen Wertpapieren.

3. Prediction Markets: Haas und Armstrong vermieden eine konkrete Ankündigung, betonten jedoch, dass Prognosemärkte wie Polymarket ein enormes Potenzial besitzen und sie sich dieses Segment genau anschauen.

4. M&A: Zuletzt betonte Armstrong im Earnings Call, dass durch das veränderte regulatorische Umfeld in den USA Fusionen und Übernahmen nun wieder möglich seien und es eine „unglaublichen Pipeline“ an potenziellen Akquisitionen gäbe.

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