STORY DES TAGES

Das Internet of Blockchains erhält ein Upgrade

In den letzten 12 Monaten hat sich ein Konsens in der Kryptowelt gebildet: Die Zukunft ist multi-chain.

Sollten eines Tages einmal tatsächlich Milliarden von Menschen Blockchain-Anwendungen nutzen, bedarf es eines Netzwerks aus unterschiedlichen Blockchains, die miteinander verbunden sind.

Stichwort Interoperabilität.

Da die wenigsten Layer1-Blockchains über eingebaute cross-chain Interoperabilität verfügen, setzt man vor allem auf Bridges - auf Kosten von UX und Sicherheit.

Doch es gibt noch einen anderen Weg.

Gestatten - Cosmos.

Was ist Cosmos?

Cosmos ist das Internet of Blockchains. Ein Netzwerk aus individuellen und souveränen Blockchains, Zones genannt, die über Hubs miteinander verbunden sind. Das Haupthub ist das Cosmos Hub - die zentrale Cosmos Blockchain mit $ATOM als primären Token.

Das Netzwerk baut dabei auf 3 Bestandteilen auf, derer sich Entwickler munter bedienen können, um ihre eigenen Blockchains zu bauen:

1. Tendermint-Konsens-Algorithmus: Ein Blockchain Protokoll, das sicherstellt, dass die einzelnen Zones mit dem Hub synchronisiert bleiben.

2. Cosmos SDK: Ein Werkzeugkasten, mit dem Entwickler ihre Blockchain-Anwendungen bauen können.

3. Inter-Blockchain Communication-Protokoll (IBC): Das Protokoll, das ermöglicht, dass Blockchains Daten (vor allem Tokens) untereinander transferieren können, ohne auf Bridges angewiesen zu sein.

Wachstum und Schwächen

Das Cosmos Ökosystem erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit wie diese Grafik von DezentralizedFinance verdeutlicht (Danke, Julian!)

Neben der Aussicht auf Interoperabilität lockt Entwickler vor allem die Tatsache, dass sie ihre Anwendungen sehr viel individueller bauen können, als es als “bloße” Smart Contracts auf Plattformen wie Ethereum möglich wäre. Zudem können sie über eigene Tokens besser am Wertzuwachs ihrer Anwendungen partizipieren.

Doch Cosmos hat auch 2 Schwächen:

1. $ATOM: Cosmos’ eigener Token profitiert nicht vom Wachstum des Ökosystems, da Cosmos keinen Umsatz generiert. Auf lange Sicht ist es für Blockchains schwierig relevant zu bleiben, wenn es der eigene Token nicht ist. Schließlich wird darüber die Entwicklung des Ökosystems finanziert.

2. Security: Momentan müssen neue Blockchains ihre eigenen Validatoren aufbauen. Das ist anfangs schwierig und macht sie verwundbar.

Alle Cosmonauten können jedoch durchatmen. Die Rettung naht.

Cosmos Vol. 2

In den letzten 3 Tagen fand in Medellín Cosmos größte Entwicklerkonferenz statt - die Cøsmoverse.

Mit einem Auftakt, den es nur auf Blockchain-Konferenzen zu bestaunen gibt. Yeah, let’s go, Blockchain people!

Es sollte aber nicht nur gerappt, sondern auch das neue Whitepaper zu Atom 2.0 vorgestellt werden.

Viele technische Details, mit denen wir euch nicht langweilen wollen. Also let’s keep it simple, das sind die 2 wichtigsten Änderungen:

• Interchain Security: Zukünftig sollen die einzelnen Zones die Möglichkeit haben, sich über Cosmos’ Hub zu sichern, indem sie $ATOM staken. Quasi Blockchain-Security as a Service.

• Tokenemission: $ATOM erhält einen neuen Emissionsplan, der langfristig zu einer jährlichen Inflation von nur ca. 1% führen soll.

Die Konsequenz: Projekte können noch leichter, eigene Blockchains launchen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen und $ATOM erhält einen echten Nutzen.

FAZIT

Cosmos ist bisher der spendable Entwickler von Open Source Software gewesen, ohne ökonomisch daran zu partizipieren. Damit könnte bald Schluss sein. Cosmos kann dadurch stärkere Netzwerkeffekte ausbilden.

Dass eine eigene Blockchain für Anwendungen attraktiv sein kann, hat die bekannte Kryptobörse dydx bewiesen. Diese hat jüngst Ethereums Ökosystem verlassen, um eine eigene Chain mit Cosmos' SDK zu bauen. Nicht auszuschließen, dass auch andere reife DeFi-Projekte diesen Schritt gehen.

Wir behalten Cosmos und $ATOM definitiv auf dem Radar.

HOTTEST NEWS

1. Christie's: Das 256 Jahre alte Auktionshaus Christie's hat mit Christie's 3.0 einen eigenen NFT-Marktplatz auf Ethereum gelauncht. Dabei handelt es sich um einen von Christie's kuratierten Marktplatz, auf dem exklusive Werke veräußert werden sollen.🎨

2. Robinhood: Der Neobroker hat die Beta-Version seines non-custodial Krypto-Wallet gelauncht. Zum Start wird nur Polygon unterstützt und der Zugang auf 10.000 Kunden beschränkt.📱

3. Vitalik: Vitalik Buterins Buch "Proof of Stake" ist draußen - eine Sammlung seiner bedeutsamen Essays der letzten Jahre.📕

4. Sei: Die neue, auf DeFi-fokussierte Layer1-Blockchain Sei hat einen 50 Mio. $ schweren Fonds aufgesetzt, mit dem sie Projekte des eigenen Ökosystems fördern will.💰

DEALS TO WATCH

Eclipse | 9 Mio. $ | Seed : Anbieter von modularer Rollup-Technologie.

Coral | 20 Mio. $ | Strategisch : Produktentwickler auf Solana.

OneKey | 20 Mio. $ | Series A : Hersteller von Hardware Wallets.

Re | 14,5 Mio. $ | Seed : Dezentrales Protokoll für Rückversicherungen.

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