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Aktivistischer Investor entlarvt Aragon DAO

PLUS: Lido V2 ist live! ++ Binance zieht sich aus Kanada zurück ++ Ethereum erleidet Schluckauf ++ Datum für Bedrock-Update fix

Willkommen bei Blockstories, eurem Saunameister, der mit kreisendem Handtuch die neuesten Krypto-News verbreitet.

Inhalt der heutigen Dosis:

  • 🤡 Aragon: Aktivistischer Investor entlarvt DAO

  • 💧 Liquid Staking: Lido V2 ist live!

  • 🤯 NFT-Lending: Nutzer fliehen nach ParaSpace Drama

  • 💎 Alpha: Folgt uns auf Twitter

  1. Rückzug: Die Kryptobörse Binance hat angekündigt, sich aus dem kanadischen Markt zurückzuziehen. Aus regulatorischen Gründen sei ein Weiterbetrieb nicht mehr “tragbar”.🇨🇦

  2. Ethereums Schluckauf: Am Freitag hat Ethereum für über 20 Minuten keine Blöcke finalisiert. Die Transaktionen wurden weiter ausgeführt, allerdings haben dadurch zwischenzeitlich nicht > 2/3 der Validatoren die Richtigkeit der Blöcke attestieren können. Verantwortlich für die Störung waren Prysm und Teku, zwei Clients, die mittlerweile das Problem gefixt haben.🧩

  3. Beendet: Das NFT-Fraktionalisierungs-Startup Tessera wird zusammen mit dem NFT-Marktplatz Escher seine Pforten schließen. In der aktuellen Marktlage ließe sich kein profitables Geschäft betreiben, heißt es.❌

  4. Ape-Lending: Der NFT-Marktplatz Blur hat sein Lending-Protokoll Blend um die beiden führenden Kollektionen Bored und Mutant Ape Yacht Club erweitert.🦧

  5. Upgrade: Die Layer-2 Blockchain Optimism wird sein nächstes großes Upgrade am 06. Juni vollziehen. Es trägt den Namen Bedrock und soll u.a. die Transaktionsgebühren des Rollups deutlich reduzieren.🆙

Aktivistischer Investor entlarvt DAO

Seit letzter Woche sind unsere DAO-Chroniken um ein wilde Story reicher. Allein über die genaue Schlagzeile wird noch gestritten.

Die einen sprechen vom “Angriff der aktivistischen Investoren”, die anderen von “DAOs als Schmierenkömodie”.

Also, holt das Popcorn raus und zieht die Kuschelsocken an. Hier kommt eure Nacherzählung der Ereignisse.🍿

Von ICO zu Panikmodus

Hauptprotagonist unserer Handlung ist Aragon, Hersteller einer Software, mit der DAOs gelauncht und gemanaget werden können.

Während der ICO-Mania im Jahre 2017 hatte Aragon über seinen $ANT-Verkauf satte 275.000 ETH eingenommen, was der Schatzkammer auch heute noch ein Vermögen von über 180 Mio. $ beschert.

Über diese Assets verfügen jedoch nicht die $ANT-Holder selbst, sondern die Aragon Association, also die Firma hinter dem Aragon-Projekt, womit wir bereits beim Kern des Dramas angekommen sind.

Bereits im April 2022 wollte der bekannte Wagniskapitalgeber Placeholder VC diesen “Makel” beseitigen und per Abstimmung der DAO die Kontrolle über das Aragon-Vermögen aushändigen. Die Mehrheit der abgegebenen Stimmen sah das ähnlich, nur hat die Aragon Association seitdem keinerlei Schritte unternommen.

Ihrer Meinung nach hat das vor allem rechtliche Hintergründe. So sei $ANT als Utility Token in der Schweiz registriert. Würden die Tokenholder Kontrolle über die Schatzkammer erlangen, würde man das Schweizer Gesetz verletzen.

Weil jedoch mittlerweile die Marktkapitalisierung des $ANT-Tokens mit 145 Mio. $ deutlich unter dem Buchwert des Protokollvermögens liegt, sah der aktivistische Investor Arca hierin eine Chance für einen interessanten Trade.

Klammheimlich akkumulierten sie über mehrere Monate hinweg $ANT-Tokens, um über ausreichend Stimmgewicht für die nächste Abstimmung zu verfügen.

Ihr Vorhaben: Die Aragon Association zu einem Rückkauf-Programm der $ANT-Token zu zwingen. ➜ Token go up.

Als Aragons Führungsteam davon Wind bekam, wurde sofort der Panik-Mode eingeschaltet. Erst verbannten sie Mitglieder des Arca Teams aus dem eigenen Discord, dann entschieden sie eigenmächtig, den Sinn und Zweck der DAO und der eigenen Schatzkammer umzudefinieren.

Über Nacht wurde aus der Aragon DAO die Aragon Grants DAO, eine Organisation, die ausschließlich über Förderprogramme abstimmen darf.

Die Empörung war groß. So groß, dass die Aragon Association sich gezwungen sah, zurückzurudern und sich öffentlich zu entschuldigen.

Man wolle nun behutsam, aber kontinuierlich Vermögen aus der eigenen Schatzkammer in die Hände der DAO transferieren. Außerdem würde man sich mit Arca an einen Tisch setzen und über ein Buyback-Programm diskutieren. DeFi goes TradFi.

Take

Es ist schon sehr peinlich, dass ein DAO-Tooling-Anbieter nicht in der Lage ist, seine eigene DAO richtig zu strukturieren.

Der Fall Aragon ist unsere freundliche Erinnerung, dass Governance-Tokens alleine eine Organisation nicht dezentral machen und dass es für die meisten Projekte keinen Token braucht.

Dolomite | 2,5 Mio. $ | Seed : Dezentrale Kryptobörse auf Arbitrum, die seinen Nutzern Margin-Trading ermöglicht.

Smilee | 2 Mio. $ | Seed : DeFi-Protokoll, das das Risiko von Impermament Loss auf dezentralen Börsen reduzieren soll.

Artizen | 2,2 Mio. $ | Seed : Crowdfunding-Plattform, auf der man via NFTs in Projekte der Geistes- und Naturwissenschaften investieren kann.

Lido V2 ist live!

Liquid Staking Protokolle wie Lido und Rocket Pool konnten seit dem Shapella-Upgrade an Marktanteilen zulegen und sind mittlerweile für über 36% des Staking-Volumens auf Ethereum verantwortlich.

Verlierer: Zentralisierte Kryptobörsen (CEXes) wie Binance und Coinbase haben hingegen Marktanteile abgeben müssen.

Investoren gefällt das: $LDO konnte in den letzten 7 Tagen um 30% zulegen, Rocket Pools $RPL-Token ist um 11 % gestiegen.

Lido V2: Seit gestern ist Lidos V2 live. Sie bringt 2 wesentliche Verbesserungen mit sich:

  1. Nutzer können ihre gestakten ETH ($stETH) unstaken.

  2. Ein neuer sog. “Staking Router” sorgt dafür, dass es einfacher wird, eigene Nodes laufen zu lassen.

Auswirkungen: Lidos Upgrade wird das Protokoll wohl zunächst Marktanteile kosten, weil allein das insolvente Celsius voraussichtlich fast 430.000 ETH (≈ 7% des Gesamtvolumens) abziehen wird. Langfristig stellt Lidos V2 einen wichtigen Schritt in Richtung Dezentralisierung dar und wird das Protokoll stärken.

Nutzer fliehen nach internem ParaSpace Drama

Das aufstrebende NFT-Lending-Protokoll ParaSpace hat nach einem internen Streit über 130 Mio. $ an TVL in den letzten Tagen verloren.

Drama, baby: Im März wurde das Protokoll Opfer eines Hacks. Die Security Firma Blocksec konnte glücklicherweise einschreiten und die Beute (≈ 5 Mio. $) an ParaSpace zurückführen, genau genommen an ein Wallet, das u.a. von ParaSpace CEO Yubo Ruan kontrolliert wurde.

Dieser transferierte einen Teil zurück in den Pool, ein anderer Teil verblieb im Wallet… womöglich um die eigenen Operations zu bezahlen. Das verunsicherte einige ParaSpace Teammitglieder, die daraufhin öffentlich Ruans Rücktritt und den Transfer der Gelder forderten.

Als dieser nicht reagierte, entnahmen sie ihm die Kontrolle über das Wallet und das Protokoll, was wiederum dazu führte, dass dieser öffentlich von einer “Entführung und Machtergreifung” sprach. Ausgang offen.

So what: ParaSpace ist einer der Shootingstars im NFT-Lending-Markt und vor allem unter den Bored Apes dank seines Ape-Staking-Produktes sehr beliebt (über 5% aller Apes).

Where the Alpha is

Dass wir von 5 Ausgaben auf 2 pro Woche reduzieren, soll nicht bedeuten, dass ihr seltener von uns hört. Im Gegenteil.

Wir haben die Twitter-Maschinerie längst angeschmissen und Elon die ersten 8€ transferiert. Alles unter dem Motto: Krypto auf Deutsch, aber in cool.

Druckfrische News, aufschlussreiche Analysen, Memes und jede Menge Alpha…quasi das komplette Programm für die ganze Familie.

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