Willkommen bei Blockstories, der Quinoa unter den Newslettern: leicht verdaulich und reich an nahrhaften Informationen.

Unsere Themen heute:

• 🇪🇺 EU: Der digitale Euro rückt näher

• 📊 Chart: Reddit sägt Blockchain-Initiative ab

• ⚡️ Bitcoin: Stablecoins schon bald auf Bitcoin?

1. Ripple: Die SEC hat am Donnerstag ihre Klagen gegen Ripple-CEO Bradley Garlinghouse und Mitgründer Christian Larsen fallengelassen. Den für April 2024 angesetzten Prozess wird es damit nicht mehr geben.📄

2. TradFi: EYs Blockchain SaaS-Plattform hat ihr Debüt gefeiert. Als erster Kunde griff Fidelity Digital Assets auf das Blockchain-Analytics-Tool Reconciler zurück, um seine internen Risikomanagement-Prozesse zu optimieren.🔍️

3. Tokenisierung: Ab dem kommenden Jahr wird die Moskauer Börse tokenisierte Immobilien listen.🏠️

4. Schland: Der DFB hat Axel Springer eine Lizenz für den Vertrieb von NFT-Stickern der Männer-Nationalmannschaft vergeben. Hier werden sie vertrieben.⚽️

5. Angeklagt: Die New Yorker Generalstaatsanwältin hat eine umfassende Klage gegen Gemini, Genesis und die Digital Currency Group eingereicht. Den Parteien wird vorgeworfen, die Nutzer von Geminis Earn-Programm um 1 Mrd. $ betrogen zu haben. Dabei soll Gemini die Kreditwürdigkeit von Genesis falsch beworben und Genesis seinen milliardenschweren Verlust im Zuge des Zusammenbruchs von Three Arrows Capital verschleiert haben.🧑‍⚖️

6. Tooling: Das neue “Gas-Station”-Feature der programmierbaren Wallet von Circle erlaubt es Unternehmen, die Transaktionsgebühren für ihre Kunden zu sponsern. Dabei hat die asiatische Super-App Grab die Funktion bereits testweise in ihre Wallet integriert.🛠️

Der digitale Euro rückt näher

Nach 2 Jahren hat die Europäische Zentralbank die “Untersuchungsphase” zum digitalen Euro abgeschlossen.

Ab dem 01. November möchten die Währungshüter nun in der sog. “Vorbereitungsphase” das Regelwerk fertigstellen sowie die Anbieter für die technische Umsetzung auswählen.

Dass der digitale Euro kommen wird, gilt mittlerweile als ziemlich wahrscheinlich.

Bis zu einer endgültigen Entscheidung werden allerdings noch einige Monate vergehen. Denn bevor der EZB-Rat eine Entscheidung treffen wird, gelte es im Europäischen Rat und Parlament über die entsprechende Verordnung abzustimmen, die die Europäische Kommission Ende Juni vorgelegt hatte.

Digitaler Euro - was bereits bekannt ist

Wie genau der digitale Euro am Ende aussehen soll, ist dabei noch nicht final geklärt.

Der am Mittwoch veröffentlichte Abschlussbericht bestätigte viele bereits bekannte Grundzüge des Designs:

• Der digitale Euro wird - anders als Giralgeld - direkt von der EZB herausgegeben und soll eine Ergänzung zum Bargeld sein.

• EU-Bürger sollen sowohl online als auch offline mittels einer Wallet oder physischen Karte bezahlen können, wobei die Summe, die Nutzer halten können, begrenzt wird, um die Stabilität des Bankensystems nicht zu gefährden. Stichwort: Bank Run.

• Die Banken sollen weiterhin die Kundenbeziehung verantworten für die Verbreitung des digitalen Euro sorgen. Allein der eigentliche Zahlungsverkehr würde über das Eurosystem laufen.

• Um den Schutz der Privatsphäre sicherzustellen, soll das Eurosystem nicht in der Lage sein, auf Daten zuzugreifen oder zu speichern, mit denen die Identität der Nutzer offengelegt werden kann. Wie genau und in welchem Umfang die Privatsphäre geschützt wird, muss noch erarbeitet werden.

Braucht es den digitalen Euro?

Auch hinsichtlich des Mehrwerts des digitalen Euro äußert sich die EZB in ihrem Bericht.

Mit der Einführung eines einheitlichen europäischen Bezahlnetzwerks möchte sie sich unabhängiger von internationalen Anbietern wie Mastercard, Visa und PayPal machen.

Außerdem wolle man EU-Bürgern eine Lösung anbieten, mit der sie überall kostenlos zahlen können. Auch Händler sollen von geringeren Gebühren profitieren.

Für viele Ökonomen stellt sich allerdings die Frage, inwiefern diese Argumente ausreichen, um für Akzeptanz in der Bevölkerung zu sorgen und die enormen Kosten und die Komplexität hinter einer Einführung zu rechtfertigen.

Und what about Blockchains?

Mit ziemlicher Sicherheit wird der digitale Euro nicht auf einer Blockchain laufen - weder auf einer öffentlichen noch auf einer privaten.

In unmittelbare Konkurrenz zu Stablecoins würde der digitale Euro mit seinem Fokus auf Konsumenten und seiner fehlenden Programmierbarkeit aber nicht treten.

Zumal gemäß Bundesbankchef Nagel sowieso frühestens 2027 mit dem digitalen Euro zu rechnen sein wird. Wenn überhaupt.

SynFutures | 22 Mio. $ | Series B : Dezentrale Derivatebörse, die auf eine Kombination aus dem Orderbuch und AMM-Modell setzt, um die Handelseffizienz zu steigern.

Forge | 11 Mio. $ | Seed : Gaming-Plattform, die es Spielern erlaubt, ihr Gaming-Leben und ihre Erfolge in einem einzigen Profil zusammenzufassen und basierend auf ihrer Aktivität Belohnungen zu verdienen.

Beluga | 4 Mio. $ | Seed : Onboarding-Plattform, die neuen Nutzern den Einstieg in Krypto mithilfe von Produktvorstellungen und Guides vereinfachen möchte.

Reddit sägt Blockchain-basierte Community Points ab

Am Dienstag gab Reddit das Ende seines Blockchain-basierten Belohnungsprogramms bekannt, woraufhin der Kurs des größten Community-Tokens $MOON schlagartig um knapp 90 % eingebrochen ist.

Community Tokens: Seit mehreren Jahren experimentiert die Social-Media-Plattform in ausgewählten Subreddits (themenspezifische Foren) mit sog. Community Points. Dahinter verbergen sich ERC-20 Tokens auf Arbitrum Nova, mit denen Nutzer für Aktivität und wertvolle Beiträge belohnt werden und besondere Features freischalten können.

Eine der Test-Communities ist das Subreddit r/Cryptocurrencies mit seinem Community Token $MOON, dessen Marktkapitalisierung vor dem Preissturz auf 25 Mio. $ betrug.

Shutdown: Nun wird das Programm am 8. November offiziell eingestellt.
Laut der Ankündigung waren für die Entscheidung vor allem zwei Gründe ausschlaggebend:

• Fehlende Skalierbarkeit: Die Ausbreitung des Programms auf die gesamte Plattform sei zu kostenintensiv.

• Regulatorik: Aufgrund der prekären regulatorischen Lage in den USA wäre das Programm zusätzlich mit zu vielen Risiken behaftet.

Zoom out: Ein guter Reminder, dass wir uns a) bei vielen Krypto-Initiativen großer Firmen noch im “Beta-Testing” befinden und b) in diesem konkreten Fall infrage gestellt werden kann, warum es überhaupt eine Blockchain brauchte.

Stablecoins bald auf Bitcoin?

Lightning Labs, ein Infrastruktur-Entwickler des Lightning Netzwerks, hat eine erste Testversion des "Taproot Assets" Protokolls auf Bitcoin veröffentlicht. In Zukunft sollen darüber Stablecoin-Payments auf Lightning abgewickelt werden können.

Das Lightning Netzwerk ist eine Layer2 von Bitcoin, die dem Netzwerk dabei hilft, besser zu skalieren, in dem es Transaktionen mithilfe sog. Zahlungskanäle effizienter und kostengünstiger abwickelt.

Taproot Assets (ehem. Taro) erlaubt die Implementierung und Emission verschiedener Assets auf Bitcoin, wobei das Protokoll zukünftig auch auf dem Lightning Netzwerk integriert werden soll.

Taproot: Der Grundstein für die Einführung des Protokolls wurde bereits im November 2021 durch den gleichnamigen Soft-Fork von Bitcoin gelegt, welcher die Smart-Contract-Funktionalitäten des Netzwerks deutlich erhöhte.

Durch die Hintertür: Laut den Entwicklern soll mithilfe des Protokolls die stetig wachsende Nachfrage nach Stablecoins auch über das Lightning Netzwerk bedient werden können, um Bitcoin-kompatible Wallets und damit auch BTC selbst an mehr Menschen zu bringen.

Zoom out: Protokolle wie Taproot Assets helfen dabei, Bitcoins Utility zu erweitern und damit die Nachfrage nach Bitcoin-Blockspace zu erhöhen - eine wichtige Entwicklung, um Bitcoin langfristig unabhängiger von schwindenden Mining Rewards zu machen.

• ✍🏻 Uniswaps Geschichte: DeFi verstehen, heißt Uniswap verstehen. In diesem Blogpost werden die vier Versionen der wichtigsten dezentralen Kryptobörse inkl. ihrer Vor- und Nachteile erklärt. Zudem wird ein Ausblick auf die größten Herausforderungen von dezentralen Börsen gegeben.

• ✍🏻 Bitcoin Lightning: Auf über 40 Seiten wird in diesem Report der Status Quo von Bitcoins Skalierungslösung beleuchtet.

• ✍🏻 5 große Fragen: Bankless-Mitgründer David Hoffmann wirft die seiner Meinung nach 5 größten ungelösten Fragen für Krypto bzw. Ethereum auf.

________________________________

Disclaimer: Die im Blockstories Newsletter enthaltenen Informationen stellen in keiner Weise eine Anlageberatung dar. Deshalb gilt: wir übernehmen keine Haftung für Anlageentscheidungen, die Sie aufgrund der hier präsentierten Informationen treffen.