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Die wichtigsten Erkenntnisse vom RWA-Summit

Plus: FC Bayern kündigt Web3 Initiative an ++ MicroStrategy kauft weiter nach ++ Mixin Network um 200 Mio. $ erleichtert

Willkommen bei Blockstories, dem Indischen Curry unter den Newslettern. In der Kürze liegt die Würze.

Auf der heutigen Speisekarte:

  • 👀 Real-World Assets: So weit die Zinsen tragen

  • 📊 Adoption: Retail-Partnerschaft beflügelt Near Protocol

  • 🔐 Privacy: Aztec stellt ihre Sandbox vor

  1. Mia san Mia: Der FC Bayern München kooperiert mit dem Softwareunternehmen Liquiditeam beim Aufbau einer Web3-Infrastruktur.⚽️ 

  2. Another one: Am Wochenende wurde das Mixin Network Opfer eines 200 Mio. $ schweren Hacks. Dabei gelang es den Angreifern, sich Zugriff auf die Server ihres Cloud-Dienstleisters zu verschaffen.🥷

  3. HODL: Michael Saylor hat bekanntgegeben, dass MicroStrategy weitere 5.445 BTC akquiriert hat. Damit steht das Portfolio des Unternehmens bei mittlerweile 158.245 BTC.🟠

  4. NFTs: Die Mitglieder der ApeCoin DAO haben der Gründung einer Schwester-DAO zugestimmt. Ihre Aufgabe wird sein, NFTs zu erwerben, um deren IP für die ApeCoin-Community zugänglich zu machen.🤝

  5. Don’t trust, verify: Das Oberste Wahlgericht Guatemalas setzt auf den Einsatz von Bitcoin-Timestamps, um Betrug bei den Präsidentschaftswahlen zu verhindern.🕰️

  6. Metaverse: Gucci hat eine virtuelle Nachbildung seiner jüngsten Modenschau von der Mailänder Fashion Week angekündigt. Das Erlebnis wird u.a. in Roblox verfügbar sein.💅

So weit die Zinsen tragen

Rund 3 Monate verbleiben noch bis zum Jahresende. Der Titel für den Begriff des Jahres scheint den “Real-World Assets” (kurz RWAs) doch schon nicht mehr wegzunehmen.

Die Tokenisierung von traditionellen Vermögenswerten - egal ob Geld, Staatsanleihen, Immobilien, Waldflächen oder Kunstwerke - dominiert seit Monaten den öffentlichen Diskurs.

Selbst BlackRock CEO Larry Fink äußerte jüngst öffentlich, dass er in der Tokenisierung die Zukunft der Finanzmärkte sehe.

Was sich Leute wie Fink davon versprechen?

  • Höhere Zugänglichkeit von bisher für die breite Masse eher unzugänglichen Vermögenswerten (bspw. Immobilien) durch Fraktionalisierung und geringere Kosten

  • Höhere Effizienz, da Tokens 24/7 gehandelt, Trades innerhalb weniger Sekunden abgewickelt werden können und eine höhere Liquidität Preisfindungsprozesse verbessern sollte

Ein Vorreiter aus Berlin

Ein Unternehmen, das diese Entwicklung maßgeblich vorantreibt, kommt aus Berlin und trägt den Namen Centrifuge.

Das 2017 gegründete Unternehmen hat ein Protokoll entwickelt, mit dem sich Vermögenswerte, denen wiederkehrende Cash Flows zugrunde liegen (z.B. Immobiliendarlehen oder Rechnungen), als NFTs tokenisieren und mit anderen NFTs in einem Liquidity Pool bündeln lassen.

Auf der anderen Seite des Liquidity Pools stehen Investoren, die Stablecoins einzahlen und entsprechend ihres Risikoprofils in die jeweiligen NFTs investieren.

Über 1.200 Vermögenswerte wurden über Centrifuge bereits tokenisiert und mit insgesamt 467 Mio. $ finanziert.

Real-World Asset Summit: 3 Erkenntnisse

In der vergangenen Woche richtete Centrifuge in New York die allererste Ausgabe des Real-World Asset Summits aus - eine exklusive Veranstaltung mit den wichtigsten Akteuren der RWA-Industrie, darunter Freunde des Newsletters.

Wir haben mit drei von ihnen gesprochen und sie um ihre Key Takeaways gebeten.

Folgendes Bild hat sich ergeben:

1/ Der Hype um RWAs ist echt.

Sowohl unter Institutionen als auch unter Startups wächst das Interesse an der Tokenisierung von Real-World Assets.

Gleichzeitig befindet sich das Ökosystem noch in einem sehr frühen Stadium. Um wirklich den Status Quo signifikant zu verbessern und das volle Potenzial von Blockchains auszuschöpfen, muss die Infrastruktur ausgebaut werden: Marktplätze, Lending-Protokolle, Oracles, etc. Compliance ist dabei das A und O.

2/ Die ersten Käufer kommen aus Web3.

Zu den größten Herausforderungen zählt, genügend Nachfrage zu generieren.

Die ersten Käufer dieser Vermögenswerte scheinen krypto-native Organisationen zu sein, die entweder keinen/schlechten Zugang zum Bankenwesen haben (DAOs) oder ihre Liquidität onchain behalten wollen (Krypto-Fonds).

3/ Es beginnt mit den langweiligen Titeln.

Nach Geld (Stablecoins) arbeiten die meisten RWA-Startups gerade daran, Staatsanleihen zu tokenisieren.

Die sind sicher, verfügen über eine hohe Liquidität und werfen in den USA aktuell eine Rendite von 5,3% ab.

Unterm Strich: Mit noch so viel ausstehendem Wachstum werden RWAs wohl auch im nächsten Jahr ein heißer Anwärter auf den Begriff des Jahres sein.

Cygnetise | 3 Mio. $ | Pre-Series A : Plattform, mit der Unterzeichnungsberechtigungen digital und in Echtzeit verwaltet werden können.

Pimlico | 1,6 Mio. $ | Pre-Seed : Infrastrukturanbieter für Entwickler, die in ihren Applikationen auf Smart Contract Wallet Funktionalitäten zugreifen möchten.

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Retail-Partnerschaft beflügelt Near Protocol

Im Laufe der letzten Wochen hat sich die durchschnittliche Anzahl der täglich aktiven Nutzer auf dem Near Protocol mehr als verzehnfacht.

Bei Near handelt es sich um eine alternative Layer-1 Blockchain, die sich des “Shardings” bedient, um mehr Transaktionen abwickeln zu können. Dabei wird die Blockchain in mehrere miteinander verbundene “Unter-Chains” mit eigenen Validatoren aufgeteilt.

Grund für den Anstieg ist eine Partnerschaft zwischen Near und Cosmose, einem singapurischen K.I.-Unternehmen und Entwickler von KaiKai, einer beliebten Retail-Shopping-App in Südostasien.

Über KaiKai erhalten Nutzer hyperpersonalisierte Angebote von Partner Brands wie bspw. L'Oréal oder Burberry. Dabei müssen die Produkte online bezahlt und bei einem Einzelhändler in der Nähe abgeholt werden.

Im Rahmen der Partnerschaft fand ein strategisches Investment seitens Near in Cosmose statt, woraufhin KaiKais Bezahlsystem auf die Near Blockchain überführt wurde. Durch die Abwicklung der Zahlungen mit dem hauseigenen Stablecoin “Kai-Ching” sollen die Kosten für teilnehmende Händler und Nutzer signifikant verringert werden.

Im Gegensatz zu Dienstleistern wie Stripe oder PayPal, die teilweise Gebühren von mehr als 10 % für die Abwicklung von kleinen Online-Zahlungen erheben, betragen die Transaktionskosten auf Near Bruchteile eines Cents - unabhängig von der Transaktionshöhe.

Zoom out: Im September hat Near mehr Transaktionen verarbeitet als Arbitrum, Optimism und Ethereum zusammen. Ein Vorgeschmack darauf, wie Adoption durch reale Use Cases aussehen wird.

Aztec vollzieht wichtiges Release

Vergangene Woche hat Aztec seine "Aztec Sandbox" vorgestellt. Private Transaktionen könnten damit auf Ethereum schon bald zur Realität werden.

Über Aztec: Anstelle eines gewöhnlichen Blockchain-Netzwerks, bei dem alle Daten von außen einsehbar sind, strebt Aztec den Aufbau eines hybriden zk-Rollups auf Ethereum an.

Das heißt, dass es neben öffentlichen auch private (a.k.a. verschlüsselte) Transaktionen und Smart Contracts auf dem Netzwerk geben soll, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Das verleiht den Entwicklern zusätzlich die Möglichkeit, den “Grad der Privatsphäre” ihrer Programme zu bestimmen.

Mit dem Sandbox Release können Entwickler nun erstmals eine lokale Version des Netzwerks auf ihren Computern laufen zu lassen, um sich mit der Entwicklung von privaten Applikationen in Aztecs eigener Programmiersprache "Noir" vertraut zu machen.

Ausblick: Gemäß der Roadmap könnten Nutzer diese Anwendungen bereits zu Beginn nächsten Jahres auf einem öffentlichen Testnet ausprobieren.

Zoom out: Onchain Privacy gehört zu den größten ungelösten Herausforderungen. Aztec ist eine Lösung, die es im Blick zu behalten gilt.

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