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Digital Asset Summit NYC: Die Top Takeaways eines Fondsmanagers

Der Digital Asset Summit (DAS) zählt zu den größten und einflussreichsten Krypto-Konferenzen für institutionelle Investoren weltweit. Julius Nagel, General Partner beim Liquid-Token-Fonds w3.wave war vor Ort und hat mit Kryptos führenden Thought-Leadern, institutionellen Investoren und Fondsmanagern gesprochen. Im folgenden Reisebericht teilt er seine wichtigsten Erkenntnisse aus New York.

Der Digital Asset Summit (DAS) zählt zu den größten und einflussreichsten Krypto-Konferenzen für institutionelle Investoren weltweit.

Nach längerer Pause fand das Event – nicht zuletzt aufgrund der dynamischen regulatorischen Entwicklungen in den USA – wieder einmal in der Finanzmetropole New York statt. Die Konferenz versammelte das Who’s who aus beiden Lagern – von institutionellen Schwergewichten bis hin zu führenden Köpfen der krypto-nativen Investorenszene.

Doch wie blickt die traditionelle Finanzwelt wirklich auf den Space? Welche Sektoren stehen besonders im Fokus? Und anhand welcher Kriterien bewerten Anleger aktuell Tokens?

Mit diesen Fragen im Gepäck bin ich nach New York gereist, wo ich sie mit einigen von Kryptos führenden Thought-Leadern, institutionellen Investoren und etlichen Fondsmanagern diskutiert habe. Im Folgenden teile ich meine wichtigsten Erkenntnisse.

1 | TradFi ist bullish

Schon beim Betreten des Konferenzgeländes war spürbar: The Institutions are here. Und überraschenderweise war die generelle Stimmung der TradFi-Vertreter auch deutlich bullisher als die der Crypto-Natives.

Fondsmanager und andere institutionelle Player diskutierten nicht mehr darüber, ob, sondern wie viel Prozent ihres Portfolios künftig in Krypto allokiert werden sollen. Für sie ist das Narrativ von Bitcoin als digitalem Gold längst kein Meme mehr, sondern ein fester Bestandteil ihrer Investmentthese. Da haben Saylor, Grayscale, Bitwise und Co. in den letzten Jahren echt ganze Arbeit geleistet.

Eric Peters, CEO von Coinbase Asset Management, brachte es gleich zu Beginn der Konferenz auf den Punkt: Die institutionelle Adoption ist keine hypothetische Zukunftsvision – sie findet aktiv statt. Die Kapitalzuflüsse werden jedoch schrittweise erfolgen, denn große Investoren handeln nicht impulsiv. Sie jagen keiner Volatilität hinterher, sondern folgen etablierten Trends. Genau dieser Ansatz könnte dem nächsten Marktzyklus stabilen Rückenwind verleihen.

2 | Back to Fundamentals

Doch auch wenn die Institutionen kommen, kaufen sie nicht – wie viele hoffen – alle „unsere Bags“.

Während es für große Assets wie BTC oder ETH – und vielleicht auch noch SOL – eine strukturelle Nachfrage geben dürfte, sieht es für die übrigen 10.000 Tokens deutlich anders aus. In meinen Gesprächen mit Fondsmanagern, egal ob krypto-nativ oder nicht, wurde schnell klar, dass sich viele nun die Fragen stellen, die in der Krypto-Szene lange ignoriert wurden: Woher kommt die echte Nachfrage für einen Token? Wer ist der nächste Käufer – und warum? Welche Protokolle verfügen über echten Product-Market-Fit – und wie lässt sich dieser überhaupt messen?

Viele meiner Gespräche drehten sich daher um die wachsende Bedeutung von Token-Buybacks und ähnlichen Mechanismen, bei denen Protokolle ihre Umsätze gezielt einsetzen, um Nachfrage für ihren eigenen Token zu schaffen.

Bisher waren Flows/Narrative wichtiger als Fundamentals. Ich bin aber überzeugt, dass sich eine fundamentalsgetriebene Denkweise in den kommenden Monaten und Jahren nur weiter intensivieren und durchsetzen werden – und das ist auch gut so.

3 | Tokenisierung & Stablecoins im Fokus

Ein weiteres Thema, das sowohl auf Panels als auch auf etlichen Side-Events intensiv diskutiert wurde: Stablecoins und die Tokenisierung von Real-World Assets (RWAs). Besonders hängen geblieben ist mir ein Talk von Framework Ventures, in dem sie den Bull Case für das Sky-Protokoll (ehem. MakerDAO) skizzierten.

Anstatt sich auf US-Staatsanleihen zu beschränken, sollen künftig unterschiedlichste Vermögenswerte tokenisiert und als zinstragendes Collateral hinter Stablecoins gelegt werden – eine Strategie, der vermutlich auch andere Emittenten folgen werden und die Stablecoins deutlich robuster und skalierbarer machen könnte.

Daraus lässt sich ein weiterer, größerer Trend ableiten: Die stetig steigende Nachfrage nach Stablecoins treibt nicht nur die “Dollarisierung” der Onchain-Ökonomie voran, sondern entwickelt sich auch zum zentralen Motor für die Tokenisierung realer Vermögenswerte.

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