Eclipse: Das Beste aus allen Welten

Plus: MakerDAO glänzt mit Fundamentaldaten ++ Münchener Startup möchte Web3s Moody's werden ++ Mt.Gox Auszahlungstermin erneut verschoben

Willkommen bei Blockstories, dem Newsletter-gewordenen Plausch über die wichtigsten News und Trends in Krypto.

Unsere heutigen Themen:

  • 🌔 Layer-2s: Eclipse - das Beste aus allen Welten

  • 📈 $MKR: MakerDAO glänzt mit Fundamentaldaten

  • 🔎 Dt. Startups: Particula möchte Web3s Moody’s werden

  1. Hack: Angreifern ist es für einige Stunden gelungen, das Frontend des DeFi-Protokolls Balancer zu kompromittieren. Dabei haben sie knapp 238.000 $ erbeuten können.🥷 

  2. ETF: Grayscale hat einen Antrag auf Zulassung eines Ether-Futures-ETFs eingereicht.📃 

  3. Absage: Ein Antrag auf die vorübergehende Entlassung von SBF aus dem Gefängnis wurde abgelehnt.🙅

  4. Innovation: Das Lumerin Protocol wird einen Handelsplatz für Bitcoin-Hashpower auf Arbitrum launchen. Damit soll es möglich sein, am Bitcoin-Mining teilzunehmen, ohne in die nötige Hardware investieren zu müssen.⛏️

  5. Mt. Gox: Der Auszahlungstermin für die Gläubiger von Mt.Gox wurde erneut verschoben. Neue Deadline ist nun Oktober 2024.📆 

Eclipse: Das Beste aus allen Welten

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.

  • Die schlechte: Blockchain-Infrastruktur ist noch komplizierter geworden.

  • Die gute: Womöglich sehen wir bald den Launch der leistungsstärksten Rollup-Lösung, die Ethereum nachhaltig skalierbar machen wird.

Der Überbringer beider Nachrichten? Eclipse - die erste Layer-2, die das Beste aus Ethereum, Solana (und jeder Menge anderer Technologien) vereint.

Recap: Wo wir herkommen

Dass Ethereum ein Skalierungsproblem hat, wissen wir seit knapp 6 Jahren.

Damals sollte CryptoKitties, die Mutter aller NFT-Projekte, so viele Nutzer auf Ethereum aktivieren, dass die Blockchain zwischenzeitlich unbenutzbar wurde für die meisten Leute. Die Transaktionsgebühren waren einfach zu hoch.

Durch Vorfälle wie diesem kam es in der Folge nicht nur zur Entwicklung alternativer Layer-1 Blockchain-Lösungen wie Solana oder Avalanche, sondern auch zur Ausrufung der Rollup-zentrischen Roadmap von Ethereum.

Die Idee: Anstatt die eierlegende Wollmilchsau zu werden, die sowohl super skalierbar, als auch super dezentral und sicher ist, konzentriert sich Ethereum vor allem auf die letzten beiden Eigenschaften und überlässt den sog. Rollups bzw. Layer-2s die Aufgabe, für Skalierbarkeit zu sorgen.

Heute fängt diese Strategie an, Früchte zu tragen.

Auf Layer-2s wie Arbitrum, Optimism und Base werden mittlerweile mehr Transaktionen ausgeführt als auf Ethereum selbst. Zudem vergeht aktuell kein Monat, in dem nicht der Launch einer weiteren Layer-2 bekanntgegeben wird.

Und um das Glück perfekt zu machen, steht schon sehr zeitnah ein weiteres großes Upgrade (EIP-4844) an, das Rollups günstiger und skalierbarer machen soll.

Ethereums Limitierungen

Und trotzdem sind nicht alle davon überzeugt, dass Ethereum schon alle Fragen beantwortet hat.

Die 3 größten Kritikpunkte:

  1. Die Ethereum Virtual Machine (die “Softwareumgebung”, die für die Ausführung von Transaktionen und Smart Contracts auf Ethereum verantwortlich ist) kann Transaktionen nur sequentiell ausführen. Also eine nach der anderen. Ein Nachteil für Skalierungsoptimierungen.

  2. Ethereum und seine Rollups operieren auf sog. “global fee markets”. Das heißt, dass ein stark nachgefragter NFT-Mint oder eine beliebte Applikation alle anderen Applikationen beeinträchtigt, weil deren Nutzer dadurch höhere Transaktionsgebühren zahlen müssen.

  3. Trotz des nächsten Upgrades bleiben Rollups in der Menge an Daten/Transaktionen, die sie an Ethereum übermitteln können, begrenzt. Wenngleich größere Verbesserungen geplant sind, könnten noch Jahre vergehen, bis Rollups Tausende oder gar Hunderttausende an Transaktionen pro Sekunde (TPS) abwickeln können (zum Vgl.: Visa soll bis zu 24.000 TPS leisten können)

Bühne frei für Eclipse

Eclipse tritt nun an, diese Probleme zu lösen, indem es das Design eines Rollups komplett neu definiert.

1/ Solana Virtual Machine

Anstatt der Ethereum Virtual Machine (EVM) nutzt Eclipse die Solana Virtual Machine (SVM). Diese ist in der Lage, mehrere Transaktionen parallel auszuführen, was für eine höhere Skalierbarkeit sorgt und u.a. “local fee markets” ermöglicht. Das heißt, dass dritte Anwendungen und deren Nutzer nicht mehr die Zeche zahlen müssen, wenn in irgendeiner anderen Applikation die Netzwerkaktivität durch die Decke geht.

2/ Celestia

Außerdem nutzt Eclipse nicht Ethereum, um seine Transaktionsdaten zu publizieren, sondern Celestia - ein heiß erwartetes Protokoll, das bald offiziell an den Start gehen soll und wesentlich mehr Transaktionsdaten zu geringeren Kosten “empfangen” kann.

3/ Ethereum

Dass Eclipse der Definition nach trotzdem als Ethereum Layer-2 bezeichnet werden kann, liegt daran, dass Ethereum als Settlement Layer zum Einsatz kommen wird.

Eclipse’ Nutzer dadurch von der Sicherheit Ethereums profitieren können.

To be continued…

Die Geschichte von Blockchain-Infrastruktur ist noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Für die Siegerehrung ist es zu früh.

Im Gegenteil. Es schien lange nicht so ungeklärt wie heute, welche Blockchain-Designs sich langfristig durchsetzen werden.

We are STILL early.

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➡️ Wer mehr über Eclipse erfahren möchte. Hier entlang.

Proof of Play | 33 Mio. $ | Seed : Web3 Gaming Studio, welches neben dem Aufbau eigener Infrastruktur auch die Entwicklung hauseigener Titel plant.

CoinScan | 6,3 Mio. $ | Seed : Analytics-Plattform, welche die Anfälligkeit von Tokens für Rug-Pulls anhand seiner Verteilung, Kaufaktivitäten und weiterer Datenpunkte beurteilen möchte.

Essential | 5,2 Mio. $ | Seed : Entwickler von Intent-basierter Infrastruktur und Tools.

Freatic | 3,6 Mio. $ | Seed : Entwickler mehrerer dezentraler Protokolle zum Austausch von Informationen. Die Idee: Menschen mit einzigartigen Insights in die Lage versetzen, Kapital (finanzielles / soziales) daraus zu schlagen.

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MakerDAO glänzt mit Fundamentaldaten

Seit Juli hat der Preis von $MKR, dem Governance-Token von MakerDAO, um mehr als 50 % zugelegt. Im selben Zeitraum ist der Supply ihres $DAI-Stablecoins um knapp 900 Mio. (20 %) gewachsen.

Bei MakerDAO handelt es sich um den Emittenten des dezentralen Stablecoins $DAI, der neben ETH u.a. durch US-Staatsanleihen gedeckt wird.

Ein möglicher Grund für den Preisanstieg ist das reaktivierte Tokenrückkaufprogramm von MakerDAO, das zusätzliche Nachfrage nach $MKR schafft. Hinzu kommt, dass der Verkaufsdruck durch VCs wie a16z und Paradigm nachgelassen hat.

Der größte Treiber dürften jedoch MakerDAOs überzeugende Fundamentalwerte sein. So wird aktuell ein jährlicher Ertrag von über 60 Mio. $ erwartet. Die Gründe:

  • Zinsumfeld: Durch den Kauf amerikanischer Staatsanleihen (mit einem Teil des DAI-Collaterals) erwirtschaftet die DAO jährliche Renditen von knapp 4,5 %.

  • DAI Savings Rate: Durch die DSR haben Nutzer die Möglichkeit, 5 % Rendite auf ihre $DAI zu erhalten. Das kurbelt die Nachfrage nach dem dem Stablecoin deutlich an, wodurch wiederum mehr Reserven in Staatsanleihen fließen können. Mehr zur DSR findet ihr hier.

Zoom out: Auf der Suche nach Rendite bahnt sich “Onchain Kapital” seinen Weg in “Offchain Staatsanleihen”. Zu welchem Preis ist noch unklar.

Münchener Startup möchte Web3s Moody’s werden

Particula blickt auf eine erfolgreiche Woche zurück. Erst gab das Münchener Startup die Veröffentlichung ihres Produktes, einen Tag später dann den Liechtensteinischen Bankenverband als ihren ersten Kunden bekannt.

Über Particula: Das erst in diesem Jahr gegründete Unternehmen hat eine Plattform gebaut, auf der digitale Vermögenswerte aus 25 Assetklassen hinsichtlich ihrer technischen, ökonomischen sowie Umwelt- und Compliance-Aspekte bewertet werden.

Damit möchten sie institutionellen Anlegern die Möglichkeit geben, Tokens standardisiert miteinander vergleichen zu können.

Zoom out: Je weiter die Tokenisierung von Vermögenswerten voranschreitet und je relevanter sie dadurch als Assetklasse werden, desto größer der Bedarf nach professionellen Informationen.

  • ✍️ Krypto als neuer Planet: Spätestens wenn wöchentlich neue Essays über Kryptos Daseinsberechtigung veröffentlicht werden, wissen wir, dass wir in einem Bärenmarkt sind. Das neueste stammt von Paradigm-Gründer Matt Huang und zeichnet einen interessanten metaphorischen Vergleich von Krypto als neuen Planeten.

  • 🎧 Brands x Web3: Podcast mit dem Magic Labs Gründer über business-taugliche Wallet-Infrastruktur und seine Erfahrungen aus Partnerschaften mit großen Web2 Brands.

  • 🎧 Blockchain-Infrastruktur: Überblick von a16z über die verschiedenen Blockchain-Ökosysteme und welche Blockchains sich für welche Use Cases am besten eignen.

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