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🦉Blue oder Red Pill für MakerDAO
++ LG und FIFA mit NFT-Marktplätzen ++ Zuckerberg macht mächtig Eindruck
Willkommen bei Block Stories. Eurer täglichen Prise Krypto & Web3, die bei keiner Mahlzeit fehlen darf.
⚡️ Story des Tages: Endgame um MakerDAO
HOTTEST NEWS
LG: Der Elektrogerätehersteller LG bringt einen eigenen NFT-Marktplatz an den Start. Über den sog. "LG Art Lab" sollen LG-Kunden ihre NFTs handeln und direkt auf ihre Monitore projizieren können. Eine Besonderheit: LG setzt dabei auf die weniger bekannte Hedera-Blockchain. Als nächstes kommt wahrscheinlich Aldi mit einem Marktplatz um die Ecke. 📺
Sudoswap: Der NFT-Marktplatz Sudoswap hat die Einführung eines eigenen Governance-Tokens namens SUDO angekündigt. Zum Start sollen 60 Mio. Tokens über einen Airdrop verteilt werden. Der Großteil geht an Inhaber des XMON Tokens.🪂
FIFA: Noch in diesem Monat möchte die FIFA mit FIFA+ Collect einen eigenen NFT-Marktplatz auf Algorand an den Start bringen. Auf diesem sollen im NBA Top Shot Stil besondere Momente der WM-Geschichte gesammelt und gehandelt werden.⚽️
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STORY DES TAGES
ENDGAME UM MAKERDAO
Wir haben diesen Sommer viele DAO-Dramen gesehen. Doch was sich nun für den Herbst abzeichnet, lässt die Dramen um Lido und Tribe DAO wie ein Vorspiel im Schultheater aussehen.
Dieses Mal im Rampenlicht: MakerDAO, der Governance-Arm des größten dezentralen Stablecoins.
Bevor wir in den Plot eintauchen, ein kurzer Recap zu Stablecoins.
STABLECOINS
Es gibt 3 Arten von Stablecoins:
Fiat-besichert: Jeder Coin ist durch eine äquivalente Reserve an real-world Assets - meistens die jeweilige Fiat-Währung - physisch abgesichert, sodass ein 1:1 Umtausch stets möglich ist.
Krypto-besichert: Stablecoins, die nicht durch Fiat-, sondern durch Kryptowährungen abgesichert sind.
Algorithmisch: Die Absicherung erfolgt durch Algorithmen und nicht durch Assets.
Nach dem Terra-Crash gelten algorithmische Stablecoins als gescheitert. Die Hoffnung der Krypto-Szene ruht seitdem auf krypto-besicherten Stablecoins. Diese sind dezentral und versprechen Schutz gegen Zensur - aka im Gegensatz zu Bankkonten von fiat-besicherten Stablecoins können Bitcoin oder Ethereum von Regierungen nicht eingefroren werden.
Primus unter den krypto-besicherten Stablecoins ist MakerDAOs DAI mit einem Umlaufvermögen von knapp 7 Mrd. DAI.
WIE FUNKTIONIERT DAI?
Nutzer können DAI entweder über Kryptobörsen kaufen oder selbst minten. Möchten sie DAI minten, müssen sie Kryptowährungen als Sicherheit hinterlegen und zwar im höheren Gesamtwert als die Menge an DAI, die sie für sich herausziehen wollen. Das nennt man Overcollateralization und ist aufgrund der Kursvolatilität von Krypto erforderlich.
Das Problem daran: Overcollateralization ist grundsätzlich ineffizient. Und was ist noch ineffizienter als ein Overcollateralization Ratio von… sagen wir 25%? Ein OC-Ratio von 70%. Schließlich ist Kapital damit bei nicht-fallenden Kursen “sinnlos” gebunden.
Wie der letzte Kurssturz gezeigt hat, können Kryptowährungen auch gerne einmal um 70% an Wert verlieren. Um zu hohe OC-Ratios zu vermeiden, hat MakerDAO daher jüngst auf zentralisierte Vermögenswerte für die eigenen Reserven gesetzt.
Vor allem auf den fiat-besicherten Stablecoin USDC.
Bis zum 8. August dieses Jahres hat man das billigend in Kauf genommen. Dann sollte das US-Finanzministerium seine Sanktionen gegen das Mixer-Protokoll Tornado Cash aussprechen.
In unmittelbarem Gehorsam fror der USDC-Betreiber Circle daraufhin USDC im Gesamtwert von 75.000 $ bei Tornado Cash Nutzern ein.
Ein klarer Akt von Zensur, der ein allgemeines Unwohlsein bei Maker DAO auslöste und die Community seitdem mit der Frage beschäftigt, worin die Zukunft von DAI liegt.
SCHICKSALSFRAGE: QUO VADIS, DAI?
Für Rune Christensen, Gründer des Protokolls, könnte die Situation dramatischer nicht sein.
In Reaktion auf das Verbot von Tornado Cash veröffentlichte er vor kurzem seinen Vorschlag und “Endgame Plan” für DAI.
Seine Hypothese: DeFi hätte seine Chance, die Gesellschaft von seiner positiven Wirkung zu überzeugen, verspielt. Nun werden Regulatoren Jagd auf DeFi machen, weswegen es nur 2 Optionen geben wird.
Man wird vollständig compliant und damit eine effizientere Lösung für das traditionelle Finanzsystem.
Man geht all-in und wird vollständig dezentral.
Sein Vorschlag: DAI könne qua Design nicht compliant werden, weswegen Option 2 der einzige Weg sei. Dafür müsse DAI langfristig “free-floating” werden, also seine stabile Bindung an den Dollar verlieren.
Ein Stablecoin, der nicht mehr stable ist? Ein Vorschlag, der im Governance Forum nun heiĂź diskutiert und zur echten Schicksalsfrage eines der bedeutsamsten DeFi-Protokolle wird.
Es ist der Kampf zwischen den “Zentralisten” und “Dezentralisten” innerhalb des DAOs. Zwei Camps, die bereits seit Monaten über Makers Vision und die dazugehörige Governance diskutieren.
Im Moment ist es nur ein Vorschlag. Erst die darauf folgende Abstimmung wird uns ein klares Bild davon geben, worin die Zukunft von MakerDAO liegen wird. Mit groĂźen Implikationen fĂĽr das DeFi-Ă–kosystem.
DEALS TO WATCH
Internet Game | 7 Mio. $ | Seed : Entwickler von Mini-Games-Wettbewerben auf Basis von NFTs.
Space ID | unbekannt | Seed : Dezentrales Identitätsprotokoll.
GRAFIK DES TAGES
Aussage: Obwohl der NFT-Markt volumenseitig nahezu zum Erliegen gekommen ist, pendelt sich die Anzahl täglicher Käufer stabil um die 50.000 ein. Auch die Linie neuer Käufer zeichnet ein robustes Grundrauschen. (Quelle)Wichtig: Käufer = Wallets ≠Personen
PUNCH DES TAGES
Do *not* get in a fight with Zuck
— Aaron Levie (@levie)
9:40 PM • Sep 3, 2022
Plot-Twist: Die 50% Abgaben auf Umsätze in Zuckerbergs Metaverse sind nicht unverhältnismäßig, sondern Schutzgeld.
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