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Kryptos Bankenkrise
Nach den Pleiten von 3 kryptofreundlichen Banken verliert Krypto langsam seinen Zugang zum Finanzwesen.
Willkommen bei Blockstories, dem Newsletter-Pendant zum Panorama-Foto. Aber in cool.
Der Markt scheint wieder Gefallen am Krypto-Narrativ zu finden. Bitcoin und Ether traden 8% bzw. 7% über ihrem Kurs von vor 7 Tagen, wohingegen der S&P 500 5% down ist.
Inhalt der heutigen Dosis:
🥶 Krypto: Erlebt Krypto eine Bankenkrise?
📊 Chart: Euler erleidet 200 Mio. $ Exploit
🖼️ Digitale Kunst: Yuga Labs' TwelveFold-Kollektion inskribiert
Instagram: Instagram stellt sein NFT-Produkt ein. Man wolle sich zukünftig auf andere Initiativen fokussieren.☠️
Blur: Die NFT-Plattform Blur hat ihre mobile-optimierte Version veröffentlicht. Bisher konnte man nur Desktop handeln. Der Token reagierte mit einem Plus von über 25% auf diese Nachricht.🤳🏻
Erlebt Krypto eine Bankenkrise?
Erst Silvergate, dann die Silicon Valley Bank und nur wenig später die Signature Bank.
In den letzten 7 Tagen mussten 3 der wichtigsten Krypto-Banken ihren Betrieb einstellen. Zu ihren Kunden zählten Börsen wie Coinbase und Kraken sowie die Stablecoin-Betreiber Paxos und Circle.
Für US-amerikanische Krypto-Unternehmen und institutionelle Investoren stellt sich damit ganz akut die Frage, welche Bank ihnen überhaupt noch die Brücke zur traditionellen Finanzwelt schlagen kann.
Ein handfestes Dilemma mit offenem Ausgang.
Kryptos Abhängigkeit vom Bankenwesen
Silvergate und die Signature Bank haben 2 wesentliche Aufgaben erfüllt:
Krypto-Unternehmen durften ein Bankkonto bei ihnen eröffnen. Ja, das ist tatsächlich nicht selbstverständlich.
Beide Firmen hatten proprietäre Infrastruktur (SEN & SigNet), mit der Firmen 24/7 Fiat in Krypto und vice versa umwandeln konnten.
Ohne die beiden wird es für Krypto-Firmen noch mühsamer werden, eine passende Bank zu finden.
Viel schwerer wiegt allerdings der Umstand fehlender Instant-Payment-Netzwerke. In ihrer Abwesenweit werden Market Makers und Trading Firmen Liquidität von Kryptobörsen abziehen, was wiederum zu größeren Preisschwankungen führen wird, weil die jeweiligen Orderbücher an Tiefe verlieren.
Alles nur Zufall?
Schon seit Anfang Februar wird offen darüber spekuliert, dass die US-Behörden den Bankensektor für sich nutzen, um Krypto den Stecker zu ziehen.
Operation Choke Point 2.0 nennen sie das - in Anlehnung an eine ähnliche Strategie der Obama-Administration, mit der sie u.a. der Poker-Industrie den Zugang zum Finanzwesen versperren wollte.
Aufgrund des plötzlichen Shutdowns der Signature Bank sehen sich viele Vertreter dieser Theorie bestätigt.
Auch weil Barney Frank, ehemaliger Kongressabgeordneter und bisheriges Aufsichtsratmitglied der Signature Bank, gestern öffentliches Unverständnis über die Schließung der Bank äußerte. Seiner Meinung nach habe es keinen objektiven Grund gegeben, die Signature Bank zu schließen. Er vermutet vielmehr politische Gründe.
Der Weg aus dem Dilemma
Wie viel an den Vorwürfen dran ist, darf jeder für sich selbst beurteilen. Viel wichtiger ist die Frage nach den Alternativen.
Neben einem halben Dutzend kleinerer Banken wie der Cross River Bank und der Customer Bank könnte sich mittelfristig womöglich auch Coinbase zum Banking-Partner aufschwingen. Zumindest denken sie intern darüber nach.
Kraken, die andere große US-Kryptobörse, ist schon weiter und arbeitet ganz aktiv an einer eigenen Bank.
Viele US-Firmen werden sich allerdings nicht darauf verlassen wollen und den Weg ins Ausland suchen.
Neben Staaten wie Abu-Dhabi, Hongkong und der Schweiz bietet sich hier insbesondere für den Euro-Raum die Chance, sich mit dem Rückenwind der MiCA-Regulierung als attraktiver Krypto-Standort zu positionieren.
Egal wie es kommt: Die Pleite der 3 "Si-Banken" ist kurzfristig eine echte Herausforderung für den Kryptomarkt. Dass sich die Situation in den nächsten Wochen sogar weiter zuspitzt, ist dabei nicht ausgeschlossen.
Jungle | 6 Mio. $ | Seed : Web3 Gaming Studio, das einen NFT-basierten Mobile Shooter entwickelt.
Euler: Euler ist ein Lending-Protokoll, auf dem Nutzer so gut wie jeden Token (aus)leihen können.
Exploit: Gestern Vormittag wurde Euler Opfer eines Raubüberfalls. Hacker nutzten einen Fehler im Smart Contract aus, um Tokens im Wert von knapp 200 Mio. $ abzuziehen. Der Total Value Locked reduzierte sich im Anschluss von 260 Mio. $ auf knapp 10 Mio. $. Der Governance-Token $EUL verlor 50% an Wert. Das ist insofern besonders ärgerlich, als dass der Code mehrere Audits durchlaufen ist.
Was nun: Das Team befindet sich im Austausch mit Sicherheitsexperten und Behörden. Zum aktuellen Zeitpunkt ist unklar, wie es mit dem Protokoll weiter geht.
TwelveFold: Yuga Labs' 300 TwelveFolds sind erfolgreich inskribiert worden. Ihr könnt sie euch auf der Ordinals-Plattform OrdinalHub anschauen. Der Sekundärmarkt wird in den nächsten Wochen sehr spannend zu verfolgen sein.
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