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💣 Story des Tages: Fällt mit Genesis der nächste Dominostein?

HOTTEST NEWS

1. Polygon x Magic Eden: Der NFT-Marktplatz Magic Eden integriert die Polygon-Blockchain in sein Angebot. Magic Eden möchte damit nicht nur für ein größeres Angebot an NFTs sorgen, sondern vor allem Polygon-basierten Games auf seiner hauseigenen Gaming-Plattform ein neues Launchpad geben.🫱🏽‍🫲🏾 

2. FTX: Gestern fand die erste Anhörung in FTX' Insolvenzverfahren statt. Neben erneuter Fassungslosigkeit über FTX' Verhältnisse wurde die Sorge über weitere Hacker-Angriffe zum Ausdruck gebracht.👩🏽‍⚖️

3. Fidelity: Drei US-Senatoren haben den Vermögensverwalter Fidelity in einem öffentlichen Brief darum gebeten, auf die Aufnahme von Bitcoin in ihre Pensionsangebote zu verzichten.⛔️

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STORY DES TAGES

Fällt mit Genesis der nächste Dominostein?

FTX und die unmittelbaren Folgen seines Scheiterns halten den Kryptomarkt weiterhin in Atem.

Die derzeit dringlichste Frage lautet: Was passiert mit Genesis?

Der Kryptobroker kämpft aktuell gegen die eigene Insolvenz an.

Dabei verbleiben ihm eher wenige Tage als Wochen, um weiteres Unheil vom Kryptomarkt abzuwenden.

Ein Überblick über die Hintergründe und was uns alles bevorsteht.👇

Wer ist Genesis?

Genesis ist der größte Krypto Prime Broker.

Dabei handelt es sich um einen Wertpapierhändler, der institutionellen Kunden den Handel und die Verwahrung von Kryptowerten sowie die Beschaffung von Fremdkapital anbietet.

Vor allem Genesis’ Lending-Geschäft ist riesig.

Ende letzten Jahres hatte Genesis Kredite mit einem Gesamtvolumen von über 12,5 Mrd. $ im Umlauf.

So gut wie jede “Kryptobank” mit einem Endkundenangebot an Zinsprodukten war powered by Genesis.

Der Prozess läuft wie folgt: Kunden hinterlegen ihre Einlagen im Rahmen sog. Earn-Programme ➡️ die zugrundeliegende Bank/Börse verleiht dieses Geld gegen einen Zins an Genesis ➡️ Genesis verleiht dieses Geld gegen einen höheren Zins an institutionelle Kunden wie z.B. Hedgefonds.

Leider wurde es dieses Jahr im hinteren Bereich der Prozesskette etwas… nun ja, dünn.

Luna/Terra, 3AC und FTX - überall stand Genesis als Gläubiger in den Büchern und blieb mit nichts anderem als wertlosen Fantasietokens als Kreditsicherheit zurück.

Contagion

In der Folge musste Genesis die meisten seiner Forderungen abschreiben und darauf hoffen, dass Genesis’ Mutterunternehmen, die Digital Currency Group (DCG), einsprang. Was DCG auch tat.

Es gibt nur einen Haken: Das Vertrauen in Genesis ist weg.

In den letzten 2 Wochen haben viele Nutzer der angesprochenen Earn-Programme versucht, ihr Geld von den zugrundeliegenden Kryptobörsen abzuziehen, allen voran von der Kryptobörse Gemini.

Diese Börsen standen folglich bei Genesis auf der Matte, um ihre Gelder zurückzurufen. Mit gutem Recht, weil es sich bei ihnen um jederzeit einlösbare Einlagen handelt.

Auf der anderen Seite fehlt es Genesis jedoch am gleichen Durchgriff gegenüber seinen Gläubigern. Schließlich sind diese Kredite nicht jederzeit einlösbar, sondern langfristige Verpflichtungen.

Die Konsequenz: Genesis steckt in einer tiefen Liquiditätskrise und rückt seit dem 16. November keine Gelder raus.

Daran wird sich auch nichts ändern, solange Genesis nicht kurzfristig an schätzungsweise 500 Mio. $ - 1 Mrd. $ frisches Kapital kommt.

Die Kommunikation der letzten 2 Wochen folgte dabei der Blaupause eines scheiternden Krypto-Giganten. Steady, lads.

Wie geht es weiter? - 4 Szenarien

Gemäß eines Berichts der New York Times beschäftigt sich nun eine Investmentbank mit möglichen Lösungen, inklusive einer Insolvenz.

Im Raum stehen die folgenden 4 Szenarien:

1️⃣ DCG erhält eine Finanzierung und kommt für die Verbindlichkeiten von Genesis auf

DCG ist ein großer Player im Krypto-Ökosystem. Neben Genesis gehört ihnen u.a. noch Coindesk sowie Grayscale. Außerdem sind sie in knapp 200 Krypto-Startups investiert.

Die Herausforderung ist allerdings, dass es ihnen auch nicht gut geht. Sie sind selbst Gläubiger von Genesis und schulden ihnen 575 Mio. $.

Da trotz einer möglichen Rettung von Genesis dessen verbleibender Firmenwert kritisch hinterfragt werden kann, sollte eine Kapitalerhöhung ein schwieriges Unterfangen werden.

2️⃣ Deal mit Gläubigern

Genesis einigt sich mit seinen Gläubigern auf einen Deal - sei es auf einen längeren Aufschub oder eine Kürzung der Forderungen - und verhindert dadurch ein langjähriges Insolvenzverfahren.

3️⃣ Akquisition durch TradFi

Ein großes Finanzunternehmen ala Goldman Sachs tritt auf den Plan und übernimmt Genesis. Angesichts des derzeitigen Klimas jedoch höchst unwahrscheinlich.

4️⃣ Insolvenz

Genesis folgt FTX und beantragt Insolvenz.

Was das für den Kryptomarkt bedeuten würde, lässt sich nur schwer absehen. Gemütlicher würde es auf keinen Fall werden.

DEALS TO WATCH

Tropee | 5 Mio. $ | Seed : Eine NFT-Utility-Plattform, mit der Projekte ihren NFTs ohne großen Aufwand verschiedene Formen von Utility geben können (Events, Merchandise, exklusiven Content, etc.).

kalder | 3 Mio. $ | Seed : Eine NFT-Loyalty Plattform / Web3-CRM für Brands und Creator.

Nucleo | 4 Mio. $ | Seed : Ein Crypto-Privacy Startup, das Firmen auf Basis von multi-sig Accounts und ZK Proofs eine geschützte Nutzung der Ethereum-Blockchain ermöglichen möchte.

Thirdverse | 15 Mio. $ | unbekannt : Web3 und VR Gaming-Studio.

Carv | 4 Mio. $ | Strategisch : Ein Startup, das Lösungen im Bereich "digital Identity" entwickelt, die Gamer befähigen sollen, ihre eigenen Gaming Daten spieleübergreifend zu portieren.

UMFRAGE DES TAGES

Die Umfrage fand zwischen dem 21.09. und 27.10. statt. Well, well, well... Danach ist bisschen was zusammengekommen.

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