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Fidelity geht auf Bitcoin-Promo-Tour
Plus: OpenSea Entlassungen ++ ARB-Staking verabschiedet ++ Simpsons nehmen NFTs auf die Schippe ++ Kapitalzuflüsse halten an
Willkommen bei Blockstories, wo wir das Tagesgeschehen der Krypto-Welt für euch dechiffrieren. Man nennt uns auch den Alan Turing unter den Newslettern.
Unsere Themen heute:
⚡︎ Fidelity: Einwandbehandlung - Bitcoin Edition
📊 Chart: Kryptofonds verzeichnen Zufluss
🦧 NFTs: Magic Eden und Yuga Labs planen neuen Marktplatz
Auf die Schippe genommen: Die neueste Folge der Kultserie "Die Simpsons" hat sich dem Thema NFTs gewidmet. Unter anderem haben die Bored Apes und der NFT-Künstler Beeple einen Gastauftritt feiern dürfen.📺️
OpenSea: Der NFT-Marktplatz hat 50% seiner Belegschaft entlassen. Der Fokus soll nun auf die Entwicklung von "OpenSea 2.0", einer neuen und besseren Version der Plattform, gelenkt werden.📉
Release: Der NFT-Marktplatz Rarible hat seine neue "RaribleX" Plattform vorgestellt. Sie soll es Brands erlauben, personalisierte NFT-Marktplätze einfacher aufzuziehen.🛠️
Governance: Die Arbitrum DAO hat sich zugunsten der Einführung von $ARB-Staking entschieden. Im nächsten Schritt soll über die genaue Umsetzung des Vorhabens abgestimmt werden. Mehr zum Thema gibt’s hier.💸
Einwandbehandlung: Bitcoin Edition
Während die Krypto-Industrie ungeduldig auf die Genehmigung des ersten Bitcoin-Spot-ETFs wartet, haben deren zukünftigen Emittenten die Marketing-Maschinerie längst angeworfen.
Zu den beliebtesten Strategien zählen öffentliche Statements, in denen Bitcoin wahlweise als “flight to quality” (Larry Fink, BlackRock) oder “exponential gold” (Jurrien Timmer, Fidelity) bezeichnet wird.
Und für den Fall, dass öffentlichkeitswirksame Auftritte nicht genügen, um die konservativen Pensionsfonds zu bekehren, bleiben immer noch altbewährte Reports.
Einen solchen hat der Digital Assets Arm des Vermögensverwalters Fidelity am Freitag veröffentlicht.
Darin räumen sie mit den neun meistverbreiteten Vorbehalten gegenüber Bitcoin auf.
Hier kommt die Kurzfassung der fünf beliebtesten Kritikpunkte und wie Fidelity ihnen kontert.
Top 5 Kritikpunkte und Gegenargumente
#1 Bitcoin ist für einen Store of Value zu volatil
Antwort:
Jede neue Anlageklasse durchlaufe eine Entwicklung, innerhalb derer sie von den Händen weniger in die Hände vieler gerät. Je mehr Menschen Bitcoin halten und mehr Finanzinstrumente zur Verfügung stehen, desto geringer die Volatilität.
Hohe, aber im Zeitverlauf abnehmende Volatilität
Doch auch mit hoher Durchdringung würde Bitcoin relativ zu anderen Anlageklassen immer etwas volatiler sein, weil Bitcoin über ein “unelastisches” Angebot verfügt (max. 21 Millionen BTC).
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#2 Bitcoin ist als Zahlungsmittel gescheitert
Antwort:
Dass Nutzer bis zu zehn Minuten und teilweise länger warten müssen, bis ihre Transaktion bestätigt ist, ist eine bewusste Entscheidung pro Dezentralisierung. Dadurch sind die Hardware-Anforderungen hinreichend gering, dass generell jede Person eine Bitcoin-Node betreiben kann.
Für alltägliche Überweisungen, bei denen diese Verzögerung hinderlich ist, könne man dafür auf das Lightning-Netzwerk ausweichen.
Ansonsten würden die Vorteile von Bitcoin gegenüber Zahlungsnetzwerken wie Visa darin liegen, dass a) Zahlungen bereits nach wenigen Minuten und nicht nach teils mehreren Tagen final abgewickelt sind und b) grenzüberschreitende Zahlungen zu geringeren Kosten ausgeführt werden können.
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#3 Bitcoin ist umweltschädlich
Antwort:
Ein Großteil des Bitcoin Minings beruhe auf erneuerbare Energien (Schätzungen reichen von 39% bis 58,9%). Hinzu komme, dass jüngst einige Energiefirmen angefangen haben, sonst unverwertbares Erdgas für Bitcoin Mining zu verwenden.
Generell sei es jedoch richtig, dass Bitcoin Energie verbrauche. Die Frage sei nur, ob der Zweck die Mittel heiligt? Schließlich verbrauche auch das traditionelle Finanzsystem Energie (Bankfilialen, Bürogebäude, Materialeinsatz für Karten und Bargeld, …).
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#4 Bitcoins Wert wird durch nichts gedeckt
Antwort:
Bitcoin liegen keine Cashflows, sondern Code und ein “sozialer Vertrag” zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern zugrunde.
Damit gehöre Bitcoin gemäß der Definition von Bob Greer zur Kategorie der “Store of Value” - genau wie Fiatgeld und Gold.
Bei Gold würde zwar argumentiert werden, dass es auch Anwendung in der Industrie finde, doch gingen nur 7% der globalen Goldnachfrage darauf zurück.
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#5 Ein Bug im Code könnte Bitcoin wertlos machen
Antwort:
In der Geschichte von Bitcoin gab es zwei Bugs: 2010 und 2013.
Der Fehler konnte jeweils schnell behoben und das Netzwerk dadurch gesichert werden, dass Entwickler und Miner kollaborierten und die richtige Version wiederherstellten.
Dass weitere Bugs gefunden werden könnten, sei sehr unwahrscheinlich (aber nicht ausgeschlossen) und auch dann könne man annehmen, dass ein Großteil der Netzwerkteilnehmer daran interessiert sein würde, den Fehler zu beheben.
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Den kompletten Report inkl. der vier weiteren Vorbehalte findet ihr hier.
Llama | 6 Mio. $ | Seed : Plattform, mit der sich Zugriffsrechte und somit auch die Governance eines Protokolls einfacher und sicherer verwalten lassen sollen.
Krypto-Fonds sehen positiven Kapitalzufluss
Laut dem neuesten Bericht des europäischen Vermögensverwalters CoinShares verzeichneten Krypto-Fonds in der vergangenen Woche einen Kapitalzufluss in Höhe von 261 Mio. $.
Another one: Dabei handelte es sich um die sechste aufeinanderfolgende Woche mit positiven Zuflüssen.
Mit 736 Mio. $ bahnte bereits jetzt mehr Kapital seinen Weg in Krypto-Anlageprodukte als im kompletten Vorjahr.
Bitcoin-bezogene Produkte waren mit 229 Mio. $ die größten Gewinner.
ETH-Produkte verzeichneten mit 17,5 Mio. $ die größten Investitionen seit August 2022.
Zoom out: Getragen von ETF-Hoffnungen und geopolitischen Tumulten wächst der Appetit auf Krypto unter institutionellen Investoren.
Yuga Labs und Magic Eden planen neuen NFT-Marktplatz
Am Samstag verkündete Yuga Labs, das Unternehmen hinter NFT-Kollektionen wie dem Bored Ape Yacht Club und den CryptoPunks, eine Zusammenarbeit mit dem NFT-Marktplatz Magic Eden. Ziel der Partnerschaft sei es, den ersten NFT-Marktplatz auf Ethereum zu launchen, der Royalty-Zahlungen garantiert.
Rückblick: Beteiligungen an den Weiterverkäufen der eigenen Werke (Royalties) galten einst als zentrales Nutzenversprechen von NFTs für KünstlerInnen.
Das Problem: Royalties lassen sich nicht per Smart Contract festschreiben, sondern müssen vom jeweiligen NFT-Marktplatz durchgesetzt werden.
Race to the Bottom: Als mit Blur und Sudoswap im vergangenen Jahr die ersten NFT-Marktplätze aus dem Boden sprossen, die dieses Gentleman Agreement nicht ehrten, setzte ein Unterbietungswettbewerb zwischen den Marktplätzen ein, an dessen Ende die faktische Abschaffung der Lizenzgebühren stand.
Neuer Versuch: Magic Eden möchte Royalty-Zahlungen wieder ehren und den neuen Marktplatz noch in diesem Jahr launchen. Dem Anschein werden sie dafür u.a. auf Token-Standards zurückgreifen, über deren Code andere Marktplätze, die keine Royalties berücksichtigen, vom Handel ausgeschlossen werden können (Blacklisting).
Zoom out: Mit dem Wegfall der Royalties ist den meisten NFT-Kollektionen die Hauptertragsquelle versiegt. Da NFT-Besitzer durch Royalties finanziell schlechter gestellt werden und außerdem aktiv mit ihren Tokens auf einen neuen Standard migrieren müssten, bleibt abzuwarten, wie Yuga Labs und Magic Eden die Nutzung des neuen Marktplatzes incentivieren werden.
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