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Das Stripe für Token Utility - Whal3s
Ein Interview mit dem Co-Founder Florian Zeise über den Mehrwert von NFTs.
Builder: Florian Zeise
Building: Co-Founder @ Whal3s
Elevator-Pitch: Was baut ihr mit Whal3s?
Mit Whal3s bauen wir das Stripe für Token Utility. Eine Plattform, mit der jedes Unternehmen jeden beliebigen Nutzen für jedwede Tokens definieren und mittels SDK in die eigene Webseite oder App einbinden können.
So sorgen wir dafür, dass NFTs nicht nur fleißig gemintet, sondern auch wirklich genutzt werden und einen echten Mehrwert entfalten können.
Wie seid ihr auf die Idee zu Whal3s gekommen?
Whal3s ist das Produkt einer spannenden Reise, die vor 2 Jahren begonnen hat.
Wir haben damals eine Plattform entwickelt, auf der Nutzer ihre NFT-Sammlungen und Social Media Profile auf einer personalisierten Seite präsentieren konnten.
Um dieses Produkt hat sich schnell eine Discord Community von fast 2.000 Leuten versammelt, darunter viele Gründer diverser NFT-Projekte.
In den Gesprächen mit ihnen haben wir erfahren, dass alle dieselbe Herausforderung haben: nachhaltiges Community Engagement.
So hatten sie stark damit zu kämpfen, dass das Engagement ihrer Community vor allem eine Funktion des Tokenpreises war. Ging der Preis nach unten, verlor das Projekt an Engagement. Ging der Preis nach oben, war alles in bester Ordnung.
Natürlich wussten sie, dass ihre Kollektionen dann langfristig wertvoll wären, wenn sie Value bzw. Utility schaffen. Dies dann aber auch umzusetzen und bspw. ausgeklügelte Tokengating-Logiken in ihre Webseiten und Apps zu integrieren, ist technisch äußerst anspruchsvoll.
Deswegen sahen wir das Potenzial einer No-Code-Utility-Plattform, mit der Projekte ganz einfach Tokengating betreiben können.
Da wir jedoch schnell gemerkt haben, dass Utility super individuell ist und sich nicht durch vordefinierte Use Cases abbilden lässt, ist daraus mittlerweile das Whal3s-SDK entstanden, mit dem jeder Entwickler NFT-Utility in seine Applikationen einbinden kann - ganz ohne Vorkenntnisse, was Smart Contracts und Blockchains angeht.
Utility ist ein fast schon inflationär genutztes Wort. Was versteht ihr darunter?
Genau, jeder spricht davon, keiner kann es irgendwie genau definieren.
Bei Whal3s verstehen wir Utility als den Mehrwert, den man durch das Halten eines Tokens erlangt. Der kann natürlich unendlich viele Facetten haben.
Für die einen ist der Zugang zu exklusiven Produkten im Commerce-Bereich. Für die anderen das Nutzen exklusiver Items in einem Spiel oder auch die Teilnahme an Private-Sales neuer Tokens.
Was sind 2-3 spannende Use Cases, mit denen Unternehmen zu euch gekommen sind?
Den größten Vorteil von NFTs sehen wir darin, dass sie bestehende Brand- oder Creator-Ökosysteme befähigen, viel leichter miteinander zu kooperieren.
Um mal 2 von den von uns mit entwickelten Use Cases aufzählen:
Fußball-Bundesligist: Über die Saison hinweg können Zuschauer bei jedem Stadionbesuch ein digitales Erinnerungsstück in der vereinseigenen App erhalten. Partner des Vereins können nun mittels dieser Daten einfach und unkompliziert die aktivsten Fans identifizieren und mit passenden Angeboten an sich binden.
Getränke-Hersteller: Ein Kunde von uns (Getränkehersteller) nutzt sein großes Netzwerk aus Diskotheken und Event-Locations, um den Besitzern seines NFTs exklusive Vorteile beim Besuch von deren Events zu verschaffen. Bspw. Fast Tracks beim Einlass oder Rabatte beim Kauf von Getränken des Herstellers.
Neben dem SDK und der Whal3s-App arbeitet ihr auch an einem dezentralen Standard für Utility. Erklär mal bitte, was sich dahinter verbirgt.
NFTs und deren Utility haben ein Riesenproblem: Wenn ich als Konsument ein NFT auf einem Marktplatz kaufe, habe ich erstmal überhaupt keine Ahnung, was der Mehrwert ist, den ich durch den Besitz erlange.
Deswegen entwickeln wir in Zusammenarbeit mit unserem Investor Protocol Labs eine dezentrale Datenbank, in der die jeweilige Utility sowie jede einzelne Interaktion mit dieser Utility festgehalten wird.
Käufer werden damit das erste Mal nachvollziehen können, über welche Utility ein einzelner Token verfügt bzw. welche Utility in der Vergangenheit auch schon eingelöst worden ist, bspw. bei einmaligen Rabatt-Aktionen.
Zum Abschluss: Was sollten Brands, die gerade ihr erstes NFT-Projekt aufsetzen und über die zugrundeliegende Utility nachdenken, unbedingt beachten?
UTILITY FIRST! Die Zeiten, in denen Konsumenten NFTs einfach nur des Buzzwords wegen kaufen, sind vorbei.
Stattdessen geht es mittlerweile voll und ganz darum, was Token-Halter mit den NFTs genau anstellen können. Hier sehen wir einen großen Trend in Richtung Exklusivität. D.h. dass Brands NFTs an bestimmte Kundengruppen herausgeben und ihnen exklusiven Zugang zu limitierten Produkten oder IRL-Events geben.
Ich rate Brands dazu, in Phasen zu denken und eine Handvoll Vorteile in einem bestimmten Zeitraum zu testen und dabei iterativ zu schauen, wie stark die Nachfrage danach ist.
Das Bild des NFTs muss natürlich trotzdem gut aussehen. 😉
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