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Gebührenkrieg um Bitcoin-ETF
Plus: neuer Airdrop Guide 2024 ++ Standard Chartered erwartet Milliarden hohe ETF-Zuflüsse ++ Ethereums Validator Exit Queue errreicht Allzeithoch ++ Coinbase plant Übernahme in Europa
Willkommen bei Blockstories, der modernen Literatur - quasi der neue Heinrich Heine, nur mit digitaler Signatur.
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Unsere Themen heute:
💸 Standard Chartered erwartet Milliardenzuflüsse
⚔️ Gebührenkrieg um Bitcoin-ETF
📊 Allzeithoch in Ethereums Validator Exit Queue
It’s Showtime. Natürlich stellte sich die für vergangenen Freitag erwartete ETF-Genehmigung als Ente heraus. Aber diese Woche ist es wirklich so weit. Pinky Swear. Schließlich wurden gestern und am Freitag die letzten aktualisierten Anträge eingereicht (siehe unsere Story des Tages) und mit der morgigen Deadline in Bezug auf Ark Invests Antrag gibt es für die SEC auch keinen Aufschub mehr. Sie muss Farbe bekennen.
Und sie wird mehrere Anträge genehmigen. Darüber gibt es spätestens seit gestern keine zwei Meinungen mehr. So dreht sich die Hauptdiskussion bereits um die Frage der zu erwartenden Zuflüsse. Besonders weit aus dem Fenster lehnte sich gestern die Standard Chartered Bank mit ihrer Schätzung über Kapitalzuflüsse von sage und schreibe 50 - 100 Milliarden USD innerhalb der nächsten 12 Monate.
Eine ganz andere Perspektive in die Debatte um die Zuflüsse brachte gestern Mr. ETF Reggie Browne ein. Im Interview mit Bloombergs ETF-Experten Eric Balchunas mutmaßte er, dass ein Bitcoin-Spot-ETF aufgrund der operativen Komplexität im Handel bis zu 8% von Bitcoins Fair Value abweichen könnte, also bis zu 8% teurer sein könnte. Angesichts der Erfahrungswerte von vergleichbaren Produkten in Kanada und Europa scheint diese Schätzung sehr überzogen, aber trotzdem einen Vermerk wert.
Bitcoin selbst notiert übrigens in Erwartung der Genehmigungen wieder auf über 47.000 USD - zum ersten Mal seit Dezember 2021.
Neben dem Thema der Stunde letzten sieben Monate horchte gestern noch Polygon mit einer kryptischen Ankündigung für Mittwoch auf. Womöglich eine Bank, die eine Layer-2 mit Polygons Tech Stack baut? Interessantes Timing für eine große Ankündigung.
Stand: 09.01. 00:02 Uhr
Airdrop: Das Manta Network, eine Ethereum Layer-2, hat offiziell seinen Airdrop vorgestellt. Hier könnt ihr prüfen, ob ihr berechtigt seid.🪂
DCG: Obwohl die Digital Currency Group am Freitag verkündet hatte, ihre Schulden beim Tochterunternehmen Genesis getilgt zu haben, behaupten Gläubiger in gestern veröffentlichten Gerichtsakten das Gegenteil. DCG soll seine Schulden nicht vollständig sowie in den falschen Währungen beglichen haben.🧑⚖️
Expansion: Laut Berichten der CNBC plant Coinbase die Übernahme eines europäischen Unternehmens samt einer MiFID II Lizenz. Dadurch könnte die Kryptobörse künftig den Handel von Kryptoderivaten in Europa anbieten.🇪🇺
Starknet: In einer Abstimmung hat die Community der Ethereum Layer-2 beschlossen, dass der künftige $STRK-Token ebenfalls zur Bezahlung der Transaktionsgebühren auf dem Netzwerk verwendet werden kann.🪙
Gebührenkrieg um Bitcoin-ETFs
Es ist alles vorbereitet.
Nachdem es am Freitag bereits aktualisierte 19-4b Anträge hagelte, reichten gestern mit Ausnahme von Hashdex 10 von 11 Antragsteller ihre aktualisierten Registrierungsformulare bei der US-Börsenaufsicht SEC ein.
Die Haupterkenntnis dieser Anträge: Der Wettbewerb um den führenden Bitcoin-Spot-ETF wird zum Gebührenkrieg…und keiner möchte verlieren.
Während es vor wenigen Tagen noch schien, als würde Fidelity mit jährlichen Gebühren in Höhe von 0,39% als günstigster Anbieter ins Rennen gehen, gibt es mittlerweile gleich fünf Anbieter, die sie unterbieten.
Drei von ihnen (Bitwise, ARK/21 Shares, Invesco) ködern Investoren sogar mit einem gebührenfreien Angebot für die ersten sechs Monate bzw. für die erste Milliarden USD verwalteten Vermögens oder im Fall von Invesco für die ersten fünf Milliarden USD.
Ähnlich aggressiv geht Branchenführer BlackRock mit einem zeitlich begrenzten Angebot über 0,2% vor.
Strategien und Economics hinter den ETFs
Die Gebühren der meisten Anträge liegen damit deutlich unter den von Experten prognostizierten Werten und sind genau genommen sogar so niedrig, dass über die Wirtschaftlichkeit dieser Produkte für die Antragsteller diskutiert wird.
Die Strategie scheint also klar zu sein. Go big or go home.
Nehmen wir zum Beispiel BlackRock. Bei einer angenommenen Gewinnspanne von 0,1% auf jährliche Gebühren in Höhe von 0,3% müsste ihr ETF-Volumen schon mindestens 100 Milliarden USD betragen, um ansatzweise relevant für sie zu werden (Jahresgewinn 2022: 5,2 Milliarden USD).
Das ist viel Geld.
Für Anleger ist das wiederum aus zweierlei Gründen gut:
Sie können BTC zu teilweise deutlich geringeren Konditionen als auf zentralisierten Börsen kaufen.
Die Sales- und Marketing-Abteilungen der Vermögensverwalter werden in den nächsten Monaten das reinste Feuerwerk abfackeln, um ihren ETF und damit Bitcoin zu bewerben.
Und warum bepreist Grayscale seinen ETF dann mit 1,5%?
Ihr Grayscale Bitcoin Trust, der bei Genehmigung in einen ETF umgewandelt werden würde, verwaltet heute bereits Bitcoin im Wert von über 27 Milliarden USD - zu jährlichen Gebühren von 2%.
Grayscale scheint darauf zu spekulieren, dass viele der bestehenden Investoren im Fonds investiert bleiben wollen, um eine Kapitalertragssteuer zu vermeiden.
Wie geht es jetzt weiter?
Es gibt zwei technische Voraussetzungen, die nun noch erfüllt werden müssen, bevor die Bitcoin-Spot-ETFs gehandelt werden können.
Einerseits muss die SEC die 19b-4 Anträge genehmigen, die die Börsen eingereicht haben, auf denen die jeweiligen ETFs gehandelt werden.
Andererseits muss die Behörde die Registrierungsformulare (“S-1 Filings”) genehmigen, in denen die Antragsteller detaillierte Informationen über den ETF (Risiken, Gebühren, Anlagestrategie, …) darlegen.
Erwartet wird, dass die 19-4b Anträge heute oder morgen durchgehen, gefolgt von den S-1 Anträgen am Donnerstag oder Freitag, die dann nur noch Formsache wären.
Im Anschluss könnte bereits nächste oder spätestens übernächste Woche der Handel beginnen.
Ta-Da | 3,5 Mio. $ | Seed : Plattform, auf der Nutzer im Austausch für Token-Belohnungen sämtliche Daten zur Verfügung stellen und validieren, die anschließend von Unternehmen erworben werden können.
Nubit | Unbekannt | Angel Runde : Entwickler eines auf Bitcoin basierenden Data-Availability-Layers.
Ethereum Validator Exit Queue erreicht Allzeithoch
Am vergangenen Freitag hat die Anzahl an Validatoren, die einen Ausstieg aus dem Ethereum Netzwerk initiiert haben, mit knapp 16.000 ein neues Allzeithoch verzeichnet.
Refresher: Seit dem Wechsel von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake können Nutzer durch das Staken von ETH zu Validatoren des Netzwerks werden, wodurch sie Ethereum absichern und mit Staking-Rewards für ihre Dienste entlohnt werden.
Mit dem Aufkommen von Liquid-Staking-Anbietern wie beispielsweise Lido sowie der Durchführung des Shapella-Upgrades im April 2023, welches erstmals die Abhebung der gestakten ETH ermöglicht hat, ist die Anzahl der gestakten ETH (samt aktiver Validatoren) stetig gewachsen.
Umso überraschender kam die jüngste Abhebung von knapp 500.000 ETH und somit der Auflösung von rund 16.000 Validatoren.
Da aus Sicherheitsgründen täglich maximal 2.925 Validatoren das Netzwerk verlassen dürfen, wird der Rest von ihnen in die sog. Exit Queue (zu Deutsch: Ausgangswarteschlange) platziert, wodurch die gesamte Abwicklung noch knapp 10 Tage in Anspruch nehmen wird.
Verantwortlich für 85% der Abhebungen sind neben Figment (54%), einem institutionellen Staking-Anbieter, auch der insolvente Krypto-Lender Celsius (31%), der die angefragten ETH im Rahmen seiner Restrukturierung an seine Gläubiger auszahlen möchte.
Dabei ist ebenfalls wahrscheinlich, dass ein Teil von Figments Abhebungen mit Celsius in Verbindung steht.
Zoom out: Sorgen um Ethereums Sicherheit braucht man sich keine zu machen. Mit mehr als 900.000 aktiven Validatoren und einem fortlaufend steigendem Anteil an gestakten ETH bleibt Ethereum auch weiterhin eines der bestgehüteten Netzwerke in Krypto.
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