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US-Kongress macht Weg für Custody-Lösungen frei

In einer historischen Abstimmung hat eine deutliche Mehrheit für eine Aufhebung der SAB 121 gestimmt - wie wird Biden entscheiden?

Willkommen bei Blockstories, der 5min-Tagesschau for all things crypto.

Unsere Themen heute:

  • 🏦 Institutionen halten Bitcoin-ETFs

  • 🐼 Bitpanda gibt Umsatzzahlen bekannt

  • 🏛️ Krypto verzeichnet politischen Erfolg

  • 📊 Economic Value: Solana übertrifft Ethereum

Stand: 16.05. 22:07 Uhr

Angetrieben durch einen leicht geringeren Anstieg der US-Verbraucherpreise, erreichten sowohl der DAX, als auch der S&P 500 und Nasdaq Composite neue Höchststände. Die positive Stimmung übertrug sich auf den Kryptomarkt, wo Bitcoin am Mittwoch mit einem Plus von über 7% die größte Aufwärtsbewegung seit März verzeichnete.

Ansonsten hatte das Warten in dieser Woche endlich ein Ende. Mit Ablauf der Deadline für die Veröffentlichung der 13F-Quartalsberichte mussten die institutionellen US-Investmentmanager detaillierte Einblicke in ihre Investmentpositionen geben. Die Ergebnisse sind eindrucksvoll:

  • Laut Analysen von K33 Research halten 937 institutionelle Investmentmanager (> 100 Millionen USD AUM) Positionen in den BTC-ETFs.

    • Zum Vergleich: Bei den Gold-ETFs waren es in deren erstem Quartal 2004 nur 95.

  • Unter den institutionellen Investoren sind bekannte Vermögensverwalter wie Hightower Advisors, Sequoia Financial Advisors und Cambridge Investment Research.

  • Trotz der hohen Adoption von Institutionen stammt mehr als 80% des ETF-Volumens von Retail-Anlegern.

Bitwise CIO Matt Hougan beschreibt in seinem Investor Memo sehr nachvollziehbar, warum diese Daten bullish stimmen. Die meisten Institutionellen sind noch in der Due Diligence Phase und viele von denen, die bereits investiert haben, haben bisher nur den kleinen Zeh in Wasser gehalten. Von einer Allokation von 1-5% des Gesamtportfolios sind sie noch weit entfernt. Room for growth.

US-Kongress stimmt gegen SEC-Richtlinie

Es ist der bis dato größte politische Erfolg der Krypto-Industrie in den USA.

Nach dem US-Repräsentantenhaus stimmte gestern Abend auch der US-Senat mit einer Mehrheit von 60 zu 38 Stimmen für eine Aufhebung der umstrittenen Accounting-Richtlinie SAB 121.

Neben einer Mehrheit an Republikanern votierte auch ein knappes Dutzend Demokraten für eine Aufhebung der Richtlinie - und das obwohl US-Präsident Joe Biden zuvor öffentlich ankündigte, von seinem Veto-Recht Gebrauch machen zu wollen.

TradFi und Krypto mit gemeinsamer Sache

Die Staff Accounting Bulletin Nr. 121 - kurz SAB 121 genannt - wurde von der US-Börsenaufsicht SEC im März 2022 herausgegeben und verpflichtet US-Unternehmen, die im Auftrag ihrer Kunden digitale Vermögenswerte verwahren, diese anderes als herkömmliche Einlagen sowohl als Vermögenswerte als auch als Verbindlichkeiten in ihrer eigenen Bilanz auszuweisen.

Für US-Banken ein großes Problem.

Weil die Verwahrung digitaler Vermögenswerte aufgrund dieser Bilanzierungsvorschrift zu einer höheren Bilanzsumme führt, müssten Banken mehr Eigenkapital vorhalten, um die regulatorischen Kapitalquoten zu erfüllen. Dies würde wiederum auf die Eigenkapitalrendite drücken, weswegen in der Folge viele Banken davon absehen, eigene Custody-Dienstleistungen anzubieten.

Dass sich mit Krypto-Custody allerdings langfristig gutes Geld verdienen lässt, ist spätestens seit dem erfolgreichen Debüt der Bitcoin-ETFs augenscheinlich geworden. Viele Banken scharen nun mit den Hufen, um ihr Stück vom Kuchen zu sichern.

Eine politische Zeitenwende?

Weil die Zweidrittelmehrheit verfehlt wurde, ist Präsident Biden noch in der Lage, seiner Ankündigung Taten folgen zu lassen und von seinem Veto-Recht Gebrauch zu machen.

Ungeachtet des Ausgangs signalisiert die Abstimmung, dass die Krypto-Industrie (mit Unterstützung durch die Banken-Lobby) in der Lage ist, die notwendigen Stimmen für ihre Anliegen zu mobilisieren und zwar entlang der Reihen beider Parteien.

Der SEC und ihrem Vorsitzenden Gary Gensler wiederum wurde damit nun nicht nur von der Judikative, sondern auch von der Legislative unmissverständlich klargemacht, dass die Behörde ihre Zuständigkeitsgrenzen überschritten hat.

Unsere Steuertool-Empfehlung: Blockpit

Hand aufs Herz: Wer würde sich bei der Erklärung der eigenen Kryptosteuern auch am liebsten in Luft auflösen?

Das Durchforsten etlicher Blockchain-Netzwerke, hunderter Transaktionen und komplexer Regularien - purer Schmerz.

Gut, dass es mittlerweile verschiedene Tools gibt, die diesen Prozess automatisieren.

Unser Favorit? Blockpit - und das aus drei Gründen.

  1. Automatischer Import: Blockpit hat Integrationen mit sämtlichen Wallets, Börsen sowie Blockchains und scannt diese automatisch nach euren Transaktionen.

  2. Steueroptimierung: Das Tool berücksichtigt eure Einkünfte aus Yield Farming oder Staking und optimiert eure Steuerlast durch den Ausgleich von Gewinnen und Verlusten.

  3. Rechtskonform: Die Software unterstützt das deutsche, österreichische sowie schweizerische Steuerrecht und stellt sicher, dass eure Steuererklärung immer den neuesten gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Und das beste Feature? Blockstories-Leser sparen 15%.

Unterstützt uns gerne, indem ihr die Software über unseren Partner-Link erwerbt.

Steuer-Special: Als Dankeschön für den Support veranstalten wir für alle Käufer am 29.05. ein exklusives Steuer Q&A mit der Krypto-Steuerexpertin Tami Mönnig.

Economic Value: Solana übertrifft Ethereum

Seit jeher streiten sich in Krypto die Geister darüber, anhand welcher Größen man den wirtschaftlichen Wert von Layer-1 Netzwerken messen und somit die zugrunde liegenden nativen Token effektiver bewerten kann. Einen neuen Ansatz bietet der "Economic Value" - eine Metrik, die seit einigen Tagen von der Krypto-Community diskutiert wird und laut derer das Solana-Netzwerk jüngst erstmals einen größeren wirtschaftlichen Wert als das Ethereum-Mainnet generiert hat.

Effektiv misst der Economic Value die von den Validatoren des Netzwerks erwirtschafteten Umsätze, die sich aus den folgenden Größen zusammensetzen:

  • den Transaktionsgebühren, die von den Nutzern des Netzwerks gezahlt werden, sowie

  • dem maximal extrahierbaren Ertrag (MEV), die Validatoren aus der Blockproduktion durch das Anordnen von Transaktionen für sich abschöpfen können.

Wie diese Metrik dabei hilft den zugrunde liegenden Token zu bewerten?

  • Weil die Tokenholder eines Netzwerk durch Staking an den Gewinnen der Validatoren beteiligt werden, ließen sich nach Meinung des Krypto-VCs Multicoin Capital herkömmliche Discounted Cash Flow Modelle auf die zukünftigen MEV-Umsätze anwenden, um das jeweilige Netzwerk finanziell zu bewerten.

Im Vergleich zu Solanas Economic Value, der seit Februar deutlich gestiegen ist, scheint Ethereum immer weniger wirtschaftlichen Wert zu erfassen.

  • Ein möglicher Grund ist die Verlagerung der ökonomischen Aktivität auf die Layer-2s.

  • Hinzu kommen die Folgen des Dencun-Upgrades, das die Transaktionskosten zur Veröffentlichung der Layer-2-Transaktionsdaten auf Ethereum deutlich reduziert hat.

Zoom out: Die Fähigkeit von Validatoren, nicht nur einen Gewinn aus inflationären Staking-Rewards, sondern auch aus der ökonomischen Aktivität des zugrundeliegenden Netzwerks zu schöpfen, garantiert langfristig die Sicherheit einer jeden Proof-of-Stake Blockchain. Ob sich die Economic Value Betrachtung auch als dominantes Framework zur Bewertung von Layer-1 Netzwerken durchsetzen wird, wird noch viel diskutiert werden.

Polymarket | 70 Mio. USD | Series A & B : Der weltgrößte Prognosemarkt, über den Nutzer auf den Ausgang verschiedener Ereignisse spekulieren können.

Humanity Protocol | 30 Mio. USD | Unbekannt : Identity-Lösung und Worldcoin-Wettbewerber, die seinen Nutzern einen “Proof-of-Humanity” mithilfe eines Handflächen-Scans erstellt. Zudem entwickelt das Unternehmen eine eigene Layer-2, die noch in diesem Quartal live gehen soll.

Shogun | 6,9 Mio. USD | Seed : Intent-basierte Handelsplattform.

Zeta Markets | 5 Mio. USD | Seed : Handelsplattform für Krypto-Derivate auf dem Solana-Netzwerk.

Hylé | 3,4 Mio. USD | Pre-Seed & Seed : Layer-1, die auf die Verifizierung von Zero-Knowledge-Proofs spezialisiert ist.

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