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🦉JPMorgan mit Memo über Kryptomarkt
In einem geleakten Dokument analysiert JPMorgan die Konsequenzen des FTX-Debakels
Willkommen bei Block Stories, dem 11 88 0 der deutschen Web3-Szene: "Da werden sie geholfen." (Verona Pooth Voice)
🏦 Story des Tages: JPMorgan mit Memo an Krypto-Investoren
HOTTEST NEWS
BlockFi: Der Kryptoverleiher BlockFi hat Insolvenz angemeldet. Die Meldung kommt wenig überraschend, nachdem BlockFi bereits seit Wochen Kundengelder eingefroren hat. Aus den Insolvenzunterlagen geht hervor, dass BlockFi über 100.000 Gläubiger hat. Darunter ist auch FTX, denen sie 275 Mio. $ schulden.💀
Fidelity: Der Vermögensverwalter hat sein Krypto-Handelsprodukt für Privatkunden offiziell gelauncht.🏦
Gaming: Der Game7 DAO hat ein 100 Mio. $ schweres Förderprogramm für die Entwicklung von Open Source Technologie in der Web3-Gaming-Industrie aufgesetzt.💰
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STORY DES TAGES
JPMorgan mit Memo an Krypto-Investoren
JPMorgan verbindet eine Hassliebe mit Krypto.
Vor allem JPMorgans CEO Jamie Dimon äußert sich seit Jahren negativ über den intrinsischen Wert von Kryptowährungen.
Die zugrundeliegende Technologie sieht er wiederum weniger kritisch. 🤷🏻♂️
Trotz aller Skepsis scheint man bei JPMorgan großes Geschäft in Krypto zu wittern:
Am 2. November haben sie ihren allerersten on-chain Trade durchgeführt.
Ihr eigenes Krypto-Wallet wurde vor wenigen Tagen markenrechtlich registriert.
JPMorgan unterhält eine Metaverse-Filiale.
Mit dem Tochterunternehmen Onyx arbeiten sie an einer Digital Identity Lösung.
Auch die eigenen Kunden hält JPMorgan regelmäßig im Loop über die Entwicklung am Kryptomarkt.
Gestern ist ein Memo mit dem Titel “The crypto ecosystem post FTX” geleakt worden, in dem JPMorgans Analysten die Folgen des FTX-Desasters prophezeien.
JPMorgans Memo in der Zusammenfassung
TLDR: Das Memo kennt 2 Thesen: a) alles, was reguliert werden kann, wird reguliert werden und b) trotz aller Fehler werden institutionelle Investoren CeFi weiterhin gegenüber DeFi bevorzugen.
1️⃣ Regulatorik
Bereits geplante Gesetzesinitiativen werden schneller umgesetzt (Bsp. MiCA: JPMorgan erwartet, dass die geplante 18-monatige Übergangsphase nach Ratifizierung verkürzt wird).
Es werden neue Gesetze erlassen, die Marktteilnehmer zwingen werden, Verwahrung, Kreditvergabe und Handel voneinander zu trennen.
Die Reporting-/ und Prüfungsanforderungen von Kryptobörsen werden sich denen von Geschäftsbanken angleichen.
Ob für den Handel mit Derivaten oder für die Verwahrung von Krypto-Assets: Unternehmen der traditionellen Finanzwelt werden zunehmend Marktanteile von Kryptobörsen übernehmen.
2️⃣ CEX (zentralisierte Börsen) > DEX (dezentrale Börsen)
Obwohl der Marktanteil der dezentralen Börsen im Zuge des Zusammenbruchs von FTX gestiegen ist, sieht JPMorgan in ihnen keine valide Alternative für institutionelle Investoren.
Neben des fehlenden Datenschutzes - jeder könnte ihre Trading-Strategien nachvollziehen - liege das vor allem an den folgenden Gründen:
CEX-Abhängigkeit: DeFi-Protokolle seien in Hinblick auf ihre Preisfindung nach wie vor von zentralen Börsen und ihren Datenschnittstellen abhängig.
Sicherheitsrisiken: Die Smart Contract Risiken (u.a. Hacker-Angriffe & Governance Ineffizienzen) würden auch in Zukunft institutionelle Investoren abschrecken.
Systemische Risiken: Eine Kaskade aus automatisierten Liquidierungen könne jederzeit das Ökosystem lahmlegen.
DeFi-eigene Risiken: Egal ob Frontrunning, Overcollateralization oder fehlende Funktionalitäten wie bspw. Stop/Loss Limits: DeFi sei dem traditionellen Finanzwesen stellenweise noch unterlegen.
Mein Take: Es ist einfacher, seinem Boss zu sagen, dass man 200 Mio. $ in einer Börse verloren hat, in die Sequoia investiert hat, als ihm mitzuteilen, dass man Geld in DeFi versenkt hat.
DEALS TO WATCH
Kiln | 17,6 Mio. $ | Series A : Eine Staking-Plattform für institutionelle Kunden.
Ejara | 8 Mio. $ | Series A : Eine afrikanische Investment App, mit der Nutzer Krypto kaufen, handeln und in einer non-custodial App selbst verwahren können.
LEKTÜRE DES TAGES
In einer fantastischen Case Study der Marke "Data Journalism" hat Dune Analytics den $UNI-Airdrop untersucht.
Dieser fand im September 2020 statt und gilt als Mutter aller Airdrops.
Hier eine Auswahl der Ergebnisse:
Nur 7% aller Wallets halten nach wie vor $UNI-Tokens
Nur 1% aller Wallets haben ihre $UNI-Position seit Airdrop vergrößert
75% aller Wallets haben ihre $UNI-Tokens in den ersten 7 Tagen verkauft
90% der heutigen Top-Holder sind Wallets, die keinen Airdrop erhalten haben
die wenigsten Wallets, die einen Airdrop erhalten haben, nutzen Uniswap heute noch
98% aller Wallets, die einen Airdrop erhalten haben, haben nie an einer Abstimmung teilgenommen (Governance)
Meine wärmste Empfehlung an alle, die sich für DeFi und DAOs interessieren.
TWEET DES TAGES
the real winner of this crypto cycle
— david phelps 🐮🏰🃏 (@divine_economy)
5:12 PM • Nov 28, 2022
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