🦉 Müssen wir vor Gericht ziehen?

Avalanche buhlt um Bored Apes ++ Schriftstücke werden nun auch zu NFTs

Hello, hello✌🏼!

Web3 kennt keine Feiertage. Statt Bollerwagen also Schreibmaschine. Let's go!🚀

Heute geht's um folgende Themen:

  • ⚖️ Anklagebank oder frei: NFT-Urheberrechte

  • 🦧 Avalanche buhlt um Bored Apes

  • 📚 Schriftstücke werden nun auch zu NFTs

Müssen wir vor Gericht ziehen?

Wir sind Opfer einer Urheberrechtsverletzung geworden!😳

Wir haben gestern Abend nicht schlecht geguckt, als die Kollektion "AIMoonbirds" auf OpenSea durch die Decke schoß. Alle 10.000 Moonbirds wurden kopiert und mittels KI künstlerisch neu interpretiert. Darunter auch August. Ohne uns Besitzer zu fragen.

Zwei Gedanken, die uns gleichzeitig durch den Kopf gingen:

  • “Sieht eigentlich ziemlich nice aus!”

  • “Müssen wir jetzt rechtliche Schritte einleiten?”

Rechtliche Schritte? Erst am vergangenen Donnerstag schrieben wir über die Wichtigkeit von IP-Rechten für den Erfolg von NFT-Projekten. Gehören einem NFT-Besitzer die IP-Rechte, kann er den NFT für kommerzielle Zwecke verwenden.

Bei August ist das genau so geregelt. Uns gehören die Nutzungsrechte. Wenn ein Künstler August kommerziell verwenden möchte, dann muss er uns zumindest fragen, bevor er für eine künstlerische Kopie Geld verlangen kann.

Doch nicht bei allen NFT-Projekten sind die Nutzungsrechte am NFT so strikt geregelt, wie bei Moonbirds.

Mit Nouns ist derzeit ein anderes NFT-Projekt in aller Munde. Es wird täglich und auf Ewigkeit genau ein Noun versteigert. Die nächste Versteigerung endet in wenigen Minuten und das Höchstgebot beträgt aktuell 85 ETH (ca. 145.000 €). Unfassbare Summen!

Eine Besonderheit ist, dass Nouns unter einer sog. Creative Commons 0-Lizenz, kurz CC0-Lizenz, versteigert werden. Unter solch einer Lizenz gibt der NFT Besitzer anderen Menschen die Möglichkeit, seinen NFT für kommerzielle Zwecke zu verwenden, ohne um Erlaubnis bitten zu müssen.

Als wir das zum ersten Mal hörten, fragten wir uns: “Wieso sollte man sowas machen?”.😵‍💫 Doch nach näherer Betrachtung sehen wir das Zusammenspiel von zwei Komponenten, die der Idee eine ganz eigene Dynamik verleihen:

  • CC0 stärkt den Community-Gedanken. Durch die CC0-Lizenz kann ein NFT viel reibungsloser für weitere Kunstwerke, Merchandise oder auch für Filme und Videospiele verwendet werden. Dadurch entstehen Netzwerkeffekte, die man bei non-CC0 NFT nur schwer erzeugen kann. Die Brand des NFT wird gestärkt und damit auch sein Wert.

  • Die Blockchain regelt weiterhin das Eigentumsverhältnis. Früher konnte noch jeder mit einem simplen Strg + C und Strg + V digitale Kunstwerke “klauen”. Das geht in Web3 nicht mehr. Trotz CC0-Lizenz kann man der Blockchain entnehmen, wer der eigentliche Eigentümer des NFT ist.

Das Konzept funktioniert in der Realität wunderbar. Nouns hat auf seiner Webseite bereits über 140 Projekte gelistet, die durch die Community ins Leben gerufen wurden. Darunter neue NFT-Kollektionen, Mechandise oder das Film-Projekt “The Wizard’s Hat”.

Dabei treibt Nouns den Community-Gedanken auf die Spitze. Denn diejenigen, die Projekte für Nouns entwickeln, erhalten einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der NFTs. Es entsteht dadurch ein schöpferischer Zyklus, den man bei den meisten anderen NFT Projekten sonst vermisst.🌀

Was ziehen wir daraus?

In der Idee von CC0 liegt die Schönheit von Web3. Gestern schrieben wir, dass Web2 walled gardens baut, während Web3 vor allem Wert auf Open Source legt.

Wird die Weiterverwendung eines NFT durch starke IP-Richtlinien nicht erlaubt, bilden sich auch walled gardens rund um das Projekt. Man darf als Zuschauer von außen hineinschauen, aber nicht anfassen und selber gestalten.

CC0 hingegen ist das Open Source Versprechen an die NFT Community. Die CC0-Lizenz erleichtert den Austausch und kreative Anwendungen von NFTs und stärkt damit die Community. Weil die Community so wichtig für den Erfolg eines NFT-Projekts ist, sind wir davon überzeugt, dass CC0 das Zukunftsmodell für professionelle NFT-Projekte wird.

Also, liebe Game-Entwickler da draußen: Nutzt doch gerne August, wie ihr wollt, solange ihr euch gut um ihn kümmert!

Newsblock

  1. Avalanche unterbreitet ApeCoin DAO den Vorschlag eines ApeCoin Subnets auf der Avalanche Blockchain. Das Bored Apes Ökosystem soll damit besser skalieren können. Der Vorschlag kommt wenige Wochen, nachdem das Bored Apes Metaverse Projekt "Otherside" Ethereum überbeansprucht hat.🦧

  2. Mirror.xyz launcht "Writing NFTs". Die Web3 Publishing Plattform erlaubt Creatorn damit, ihre Blogbeiträge als NFTs zu verkaufen. Die NFT-isierung von Kunst geht weiter. Sobald "Das Kapital" als NFT auf den Markt kommt, schlagen wir zu.📚

  3. Social NFT-Marktplatz Bubblehouse erhält 9 Mio. $ Seed-Finanzierung (u.a. von Steve Aoki und David Guetta). Wir sind uns sicher, dass Instagram sich das genau anschaut und fleißig adoptieren wird. ©

  4. Anti NFT-Fraud Startup Doppel erhält 5 Mio. $ Finanzierung. Doppel arbeitet mit NFT-Marktplätzen und NFT-Creatorn zusammen und deckt IP-Verletzungen auf. Gut für uns. Somit können wir besser prüfen, wie mit August umgegangen wird.👁

  5. Digitale Vermögenswerte lösen Immobilien als JPMorgans bevorzugtes "alternatives Asset" ab. Mit diesem Statement untermauert JPMorgan seine Bullishness auf Web3.🏦

Euch noch 'ne schöne Christi Himmelfahrt und bis Montag!

Meinung zur heutigen Ausgabe?

Disclaimer: DYOR (Do Your Own Research)! Die im Block Stories Newsletter und auf der Block Stories Webseite enthaltenen Informationen stellen in keiner Weise eine Anlageberatung dar. Wir bemühen uns Fakten und Meinungen nach bestem Wissen und Gewissen zu präsentieren. Diese sollten aber unter keinen Umständen eigene Recherche oder professionelle Beratung ersetzen. Deshalb gilt: wir übernehmen keine Haftung für Anlageentscheidungen, die Sie aufgrund der hier präsentierten Informationen treffen.

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