🦉Neuer Web3-Report wirft Fragen auf

++ Wasserversorgung mittels Blockchain verbessern ++ RTFKT mit 3D Files

Hello, hello!✌🏼

Willkommen bei Block Stories. Wir sind wie Freitaucher: wir gehen so tief wie möglich und hoffen auf eine Rückkehr ohne Schaden.

Heute im Fokus: 🔎Neuer Report: wie dezentral ist Web3 wirklich? 

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🔥 Hottest News

  1. H2O Securities erhält eine Finanzierung i.H.v. 150 Mio. $ und launcht eigenen Token. Die südafrikanische Firma möchte mittels eines globalen Netzwerks und eines eigenen Tokens die weltweite Finanzierung von Wasseraufbereitungsanlagen erleichtern.💦

  2. Das NFT-Studio RTFKT gibt 3D-Files für Besitzer der Clone X-Kollektion frei. Die Kollektion, die mittlerweile zu Nike gehört, geht damit einen wichtigen Schritt in Richtung Metaverse-Adoption und digitaler Kleidung. Clone X-Inhaber hoffen nun auf zeitnahe Integrationen über Snapchat-Filter hinaus. Vor allem eine Integration in das Videospiel Fortnite steht bei der Community ganz oben auf der Wunschliste.🎮

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🔎Neuer Report: wie dezentral ist Web3 wirklich?

Mit dem Monatswechsel hat 2022 Halbzeit gefeiert. Ein willkommener Anlass für viele Analysten, um ihre Sektorenberichte zu publizieren. 

Besonders umfassend ist dabei der Bericht der Blockchain Datenplattform Chainanalysis ausgefallen. Wir haben uns für euch durch den 109-seitigen “State of Web3” Report gewühlt und die 4 saftigsten Aussagen gekürt.

🏅Platz 4: Krypto ist schon lange nicht mehr nur BTC

Das berühmte Bitcoin Whitepaper wurde im November 2008 veröffentlicht. Kurze Zeit später wurden die ersten Bitcoins geminet und in Umlauf gebracht. Deren Handel sollte lange Zeit den gesamten Kryptomarkt ausmachen.

Dieser sieht heutzutage aber ganz anders aus. Laut investing.com gibt es mittlerweile über 10.800 verschiedene Kryptowährungen, die sich in unterschiedliche Segmente teilen lassen. Heute dominieren Stablecoins und “smart-contract enabled coins”, die DeFi und NFTs ermöglichen.

Bitcoin kommt dadurch nur noch auf 10% Anteil am Transaktionsvolumen aller Kryptowährungen.

🥉Platz 3: Defi ist ein "power law game"

Wir haben schon häufig von Web3s Open Source Ethos geschwärmt. Der zugrunde liegende Code der Protokolle ist für alle einsehbar, sodass ganze Produkte einfach kopiert werden können (Bsp.: Sushiswap, das auf dem Code von Uniswap aufbaut). 

Man könnte also meinen, dass es eine unübersichtliche Landschaft aus Anbietern gibt, die sich Marktanteile gleichermaßen aufteilen. Pustekuchen! In Web3 gelten die gleichen Verteilungsregeln wie in Web2.

So teilen die 5 größten dezentralen Kryptobörsen 80% des Marktes unter sich auf. 

Bei den Kreditvergabeprotokollen ist es noch krasser. Da sind Aave und Compound für 90% verantwortlich.

Unsere Erklärung: Finanzprodukte leben von Größenvorteilen. Je höher die Liquidität, desto besser das Produkt. Daher nur auf dem ersten Blick überraschend.

🥈Platz 2: NFTs sind Web3s Onboarding-Rampe

Im Q2 diesen Jahres gab es insgesamt rund 750.000 Menschen, die NFTs gekauft oder verkauft haben. Diese kommen aus allen Ecken der Welt. Führend dabei Asien mit rund 35%, gefolgt von Europa mit knapp 27% und Nordamerika mit 23%.

Das Interessante dabei: Das durchschnittliche “Alter” der Kryptowallets, mit denen Transaktionen ausgeführt werden, ist bei NFTs wesentlich geringer als bei DeFi-Applikationen. Daraus schließt Chainanalysis, dass neue Nutzer vor allem durch NFTs und weniger durch DeFi in den Markt kommen.

🥇Platz 1: DAOs sind häufig nur dem Namen nach dezentral

Zur Erinnerung: DAO (decentralized autonomous organizations) ist eine neue Organisationsform, die allen Menschen demokratische und finanzielle Teilhabe an einer Unternehmung ermöglichen möchte. Dafür erstellen Gründer einer DAO sog. Governance-Tokens, die sie an Nutzer, Unterstützer und andere Stakeholder verteilen und mit denen diese sich an Abstimmungen und dem Unterbreiten von Vorschlägen beteiligen können. 

Alles mit dem Ziel, die DAO möglichst dezentral in ihrer Machtstruktur aufzustellen.

Chainalysis hat sich nun für den Report die Verteilung dieser Governance-Tokens bei 10 bekannten DAOs angeschaut und konnte folgendes zu Tage fördern: Weniger als 1% der Token-Besitzer halten zusammen 90% des Stimmrechts.

Das stellt nicht nur in Abstimmungen ein großes Problem dar, sondern auch beim Unterbreiten von Vorschlägen. So knüpfen viele DAOs die Möglichkeit, einen Vorschlag zu unterbreiten an eine Mindestmenge an Tokens. Das tun sie, um “Governance Spam” durch zu viele unzulängliche Vorschläge zu verhindern. Bei der durchschnittlichen Verteilung der Tokens führt das aber auch zu einer Diskriminierung vieler Mitglieder.

Passend zu diesem Befund hat das a16z Team vergangene Woche einen interessanten Aufsatz über Web3s neue Governance-Modelle und was diese an Lehren aus der Geschichte ziehen können veröffentlicht. DAO Architekten scheint empfohlen, diesen eingehend zu studieren und nicht aufzuhören, mit den verschiedensten Ansätzen zu experimentieren.

Block Stories' Take:

Dieserlei Berichte sind wichtig, um hin und wieder einmal die Vogelperspektive einzunehmen.

Unsere 2 Takeaways:

  1. Mit Blick auf die Nutzerzahlen sprechen wir bei Web3 noch von einem ganz kleinen Flämmchen. Im Gegensatz zu früheren Krypto-Bärenmärkten ist es allerdings mittlerweile so stark, dass es nicht einfach ausgepustet werden kann.

  2. In Web3 greifen die gleichen Zentralisierungstendenzen wie in Web2. Da es aber keine sog. "walled gardens" gibt, bleibt es abzuwarten, ob daraus ein wirkliches Problem erwachsen wird.

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💬 Tweet des Tages

Wir sind natürlich auch hip und veröffentlichen unsere eigenen Berichte.😎

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