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SEC nimmt Stablecoins ins Visier
BUSD-Betreiber Paxos muss auf Anordnung der NYDFS seine Partnerschaft mit Binance beenden. Auch die SEC mischt wieder mit.
Willkommen bei Blockstories, wo wir solidarisch daran erinnern, dass heute Valentinstag ist. Gern geschehen.
Inhalt der heutigen Dosis:
⛈ BUSD: Stablecoins im Fadenkreuz
📊 Chart: Dookey Dash war ein Hit
🏈 Super Bowl: NFT-Werbung erhitzt die Gemüter
Shopify: Der E-Commerce Gigant hat letzte Woche neue Blockchain-Tools gelauncht. Händler können fortan über NFT-Tokengating NFT-Besitzern exklusiven Zugang und Rabatte geben. Außerdem können sich Nutzer über ihre ENS-Adresse verifizieren.🛍
Nuri: Laut Finance Forward Informationen möchte einer der Gründer der mittlerweile insolventen Krypto-Bank eine neue Krypto-App unter der einstigen Bitwala-Marke gründen. Im Unterschied zu Nuri soll diese allerdings auf Selbstverwahrung setzen.♻️
Paris: Das Centre Pompidou plant eine neue Ausstellung, die sich mit digitaler Kunst beschäftigen und u.a. CryptoPunks und Autoglyphs ausstellen wird.🇫🇷
Solana NFTs: HadesDAO hat SolanaMonkeyBusiness, eines der wertvollsten NFT-Projekte auf Solana, gekauft. Über genaue Details ist nichts bekannt.🐒
Stablecoins geraten ins Fadenkreuz
Die regulatorischen Einschläge verdichten sich.
Nach Kraken geht es nun Binance und dessen Stablecoin-Partner Paxos an den Kragen. No pun intended.
Was ist passiert?
In der Nacht zum Montag berichtete das Wall Street Journal von Plänen der US-Börsenaufsicht SEC, den Stablecoin-Betreiber Paxos zu verklagen.
Begründung: (Auch) bei BUSD würde es sich um ein nicht-registriertes Wertpapier handeln.
Zur Erinnerung: Binance USD (BUSD) - mit einer Marktkapitalisierung von 16 Mrd. $ der drittgrößte US-Stablecoin - trägt zwar Binance im Namen, wird allerdings von Paxos herausgegeben und verwaltet.
Nur wenige Stunden nach dem WSJ-Bericht veröffentlichte Paxos eine davon unabhängige Pressemitteilung, in der sie verkündeten, die Partnerschaft mit Binance einzustellen und ab dem 21.02. keine neuen BUSD-Tokens herauszugeben. Ein Umtausch gegen Dollar sei allerdings mind. bis Februar 2024 möglich.
Die Beendigung erfolgte auf Anordnung des New York Department of Financial Services (NYDFS), deren Untersuchung "unresolved issues related to Paxos' oversight of its relationship with Binance" ergab.
Folgen für den Kryptomarkt
Ok, das war der trockene Part. Was heißt das für den Kryptomarkt?
Wichtig ist, dass es sich bei beiden Vorgängen um zwei Paar Schuhe handelt.
#1 NYDFS-Anordnung
Die Anordnung der NYDFS scheint sehr BUSD-spezifisch zu sein.
Konkret scheint es die Regulierungsbehörde zu stören, dass es noch einen zweiten BUSD-Stablecoin gibt, den Binance-PEG USD.
Dieser wird nicht von Paxos, sondern von Binance herausgebracht und soll in der Vergangenheit nicht immer zu 100% durch US-Dollar gedeckt gewesen sein.
Ist er es jetzt?
Wie auch immer: Das Ende der Paxos-Partnerschaft kommt Binance teuer zu stehen.
Über 1/3 von Binance' Handelsvolumens findet via BUSD-Trades statt. Außerdem soll Binance mind. 300 Mio. $ pro Jahr über einen BUSD Revenue Share Deal mit Paxos einnehmen.
#2 SEC-Anklage
Wesentlich weitreichender wären allerdings die Folgen, wenn die SEC "zentralisierte" Stablecoin als Wertpapiere klassifizieren würde.
Dazu Avi Felman, Head of Digital Asset Trading des Hedgefonds GoldenTree:
1) ETHBTC sells off
2) CRV sees record volume
3) DeFi w heavy reliance on USDC sells off (UNI, MKR)
4) Fully decentralized stables see large growth
5) General market sells off but BTC significantly less than everything else— Avi (@AviFelman)
11:35 PM • Feb 10, 2023
Ob es soweit kommen wird, ist höchst unklar.
Paxos selbst gab bereits öffentlich bekannt, der Einordnung der SEC vehement zu widersprechen und im Zweifel vor Gericht ziehen zu wollen.
Unterm Strich: In jedem Fall zeigen die aktuellen Ereignisse, dass wir die Geister, die wir riefen, nicht mehr los werden und dass der Bedarf an wirklich dezentralen Stablecoins akuter denn je ist.
Caldera | 9 Mio. $ | Seed : Rollup-as-a-Service Anbieter, mit denen Entwickler eigene Rollups für ihre Apps deployen können.
Web3-Game: Yuga Labs' Dookey Dash - ein Spiel, das nur Besitzer eines sog. Sewer Pass NFTs spielen durften - ist nach 3 Wochen zum Ende gekommen.
Beeindruckende Zahlen:
25.525 NFT-Besitzer haben durchschnittlich 28 Stunden Spielstunden pro Kopf gesammelt.
Über 8.000 von ihnen haben insgesamt rund 424.000 $APE ausgegeben (≈ 2,4 Mio. $), um ihre Erfolgsaussichten zu verbessern.
Das heißt, dass Yuga Labs zusammen mit den Royalty-Umsätzen über 5 Mio. $ mit Dookey Dash eingenommen hat.
Fazit: Oliver Löffler von Angry Dynomites Lab fasst es gut zusammen: "Yuga Labs left us again a blueprint on how to create & maintain hype leaving us wanting more."
Super Bowl LVII: Im Gegensatz zum letzten Jahr spielten Krypto-Unternehmen bei den diesjährigen Super Bowls keine Rolle - mit Ausnahme des Web3 Gaming Studios Limit Break.
6,5 Mio. $: So viel gab Limit Break für einen 30 Sekunden langen Werbespot aus. Das Ziel: möglichst viele Menschen mit einem kostenlosen NFT anlocken.
Engagement Farming: Bevor die meisten Zuschauer überhaupt über den QR Code zum Mint kommen konnten, waren schon keine NFTs mehr verfügbar. Stattdessen führt der Link zum Twitter-Profil von Limit Break CEO Gabriel Leydon, dessen Banner auf die unseriöseste Art und Weise "FOLLOW TO WIN" schreit.
pov: you didn’t hit the Dididaigaku SuperBowl commercial mint @gabrielleydon
— AshRobin 🐶 (@ashrobinqt)
12:31 AM • Feb 13, 2023
Fazit: Kein Wunder, dass uns Außenstehende komisch finden.
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