Polygon verkündet Prover Innovation

Plus: Ethereums Dencun-Upgrade hat ein Datum ++ UBS tokenisiert Optionsscheine ++ alle Hintergründe zum ERC-404 Hype ++ Ark/21 Shares stellen Staking-Antrag

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Unsere Themen heute:

  • 📈 Bitcoin durchbricht 45k Grenze

  • 👀 Polygon feiert Tech-Durchbruch

  • 📊 ERC-404 Hype: Alle Hintergründe

45.000 USD. Zum ersten Mal seit Handelsbeginn der Spot-Bitcoin-ETFs hat Bitcoin wieder die 45k Grenze überschritten. Der Markt scheint mittlerweile zur neuen Lebensrealität aufgewacht zu sein, in der BlackRock und Co. für täglichen Buy Pressure von 1k - 3k BTC sorgen. Interessanterweise befindet sich auch das Open Interest wieder auf Januar-Niveau, wobei die rückläufigen Funding Rates vermuten lassen, dass nicht nur Long-Positionen dazu gekommen sind.

Neben Bitcoin soll möglicherweise auch Ethereum noch in diesem Jahr seinen Spot-ETF zugestanden bekommen. Ark/21 Shares, einer der Antragsteller, meldete am Mittwoch in einer Antragsänderung schon einmal sein Interesse an einer Staking-Komponente an. Magic Internet Money mit Dividende? Wall Street loves to see it.

Dabei steigt der Anteil an gestaktem ETH bereits ohne ETFs unaufhörlich (aktueller Stand: 25,1%). Das liegt auch an EigenLayer, das wie ein Schwarzes Loch gestaktes ETH auffrisst und mittlerweile ETH im Wert von über 5,5 Milliarden USD in seinem Smart Contract verwahrt.

EigenLayers Airdrop Punkte werden dabei aktuell für 0,1 - 0,15 USD auf Whales Market gehandelt, wobei wir uns angesichts des Launches von Dymension langsam fragen, ob die Schätzungen über EigenLayers Marktkapitalisierung nicht alle zu konservativ sind.

So notiert $DYM, der Token des neuen Settlement-Layer für RollApps, nach kräftigen Kurssprung bei 7,3 USD, was einer vollständig verwässerten Marktkapitalisierung von sagenhaften 7,3 Milliarden USD entspricht. 98% aller $DYM-Tokenbesitzer werden bei “RollApps” noch vor 3 Wochen an ein Fleischgericht gedacht haben. Heute erhoffen sie sich durchs Staking Unmengen neuer Airdrops von denselben.

Stand: 09.02. 00:07 Uhr

  1. Tokenisierung: Die Schweizer Grossbank UBS hat die ersten tokenisierten Optionsscheine Hong Kongs über seine eigene Tokenisierungsplattorm auf dem Ethereum Netzwerk emittiert.🏦

  2. Übernahme: Der amerikanische Krypto-Verwahrer BitGo hat Brassica, einen Infrastrukturanbieter zur Verwahrung privater Wertpapiere und alternativer Vermögenswerte, akquiriert. Mit der Übernahme will sich das Unternehmen verstärkt dem Tokenisierungssektor zuwenden.🤝

  3. Airdrop: Die cross-chain Bridge Wormhole hat Zahlen zu seinem nativen Token veröffentlicht. So werden 11% des gesamten Angebots über einen Airdrop an die Community verteilt. Der entsprechende Snapshot sei bereits durchgeführt wurden.🪂

  4. Ausfall: Am Dienstag ist das Solana Netzwerk für knapp fünf Stunden zum Stillstand gekommen. Grund dafür war ein Fehler in der Validatoren-Software.🔌

Polygon feiert Tech-Durchbruch

Wir haben ein Datum.

Wie Ethereums Entwickler gestern bekannt gaben, wird das Netzwerk am 13.03. sein nächstes großes Upgrade vollziehen.

Es trägt den Namen Dencun und wird die Transaktionskosten für Layer-2s deutlich reduzieren, wodurch Ethereum der Verwirklichung seiner Rollup-zentrischen Roadmap einen großen Schritt näher kommen wird.

Die Terminierung des Upgrades sollte gestern jedoch noch am Abend von einer anderen Ankündigung in den Schatten gestellt werden.

So verkündete Polygon den Release eines “Type 1 Provers”, mit dem sämtliche EVM-Chains zu Zero-Knowledge Layer-2 Blockchains werden können - und zwar Protokolländerung.

Ok…Das war Krypto-Kauderwelsch der feinsten Sorte. Also lasst es uns kurz herunterbrechen.

Polygons Type-1 Prover einfach erklärt

  • Im Gegensatz zu Optimistischen Rollups, die sämtliche Transaktionsdaten veröffentlichen müssen, damit Dritte ihre Richtigkeit überprüfen können, können Zero Knowledge Rollups die Richtigkeit von Blockchain-Transaktionen unmittelbar durch einen kryptografischen Beweis gewährleisten.

  • Dieser kryptografische Beweis, auch Zero Knowledge Proof genant, wird über sogenannte Prover generiert.

  • Nicht jeder Prover ist dabei gleich. Von Vitalik persönlich stammt eine Klassifizierung dieser Prover in fünf verschiedene Typen.

  • Type-1 Prover gelten als der heilige Gral unter den Provern, weil sie vollständige Kompatibilität mit Ethereum sicherstellen. Das heißt, dass Rollups keine Anpassungen vornehmen müssen, um sie nutzen zu können.

    • Fun Fact: Mit Type-1 Provern lassen sich sogar Zero Knowledge Proofs für Ethereum Mainnet Transaktionen generieren, sodass Nutzer selbst ohne eigene Full Node Transaktionen überprüfen könnten.

  • Polygon veröffentlicht seinen Type-1 Prover als Open-Source Software zur freien Nutzung für sämtliche Blockchains, die auf Ethereums Virtual Machine aufbauen. Dadurch können beispielsweise nun auch optimistische Rollups zu zk Rollups werden.

Warum ist der Release so eine große Sache?

Obwohl zk Rollups wie zkSync oder Polygon zkEVM unter anderem aufgrund ihrer höheren Sicherheitsgarantien und Skalierbarkeit als überlegen gelten, hinken sie bisher in ihren Adoption optimistischen Rollups wie Arbitrum und Optimism hinterher.

Das liegt auch daran, dass Type-1 Prover bisher noch als ökonomisch ineffizient galten und ihre Produktreife erst in einigen Jahren erwartet wurde.

In ihren Tests konnte Polygon nun Type-1 Prover Kosten von weniger als 0,003 USD pro validierter Transaktion nachweisen - ein Wert, der durch weitere Upgrades sogar noch um Faktor 50 reduziert werden soll.

Polygon 2.0 - ein Netzwerk aus zk-Chains

Dass Polygon die Prover Technologie für andere Entwickler zugänglich macht, ist natürlich nicht ganz uneigennützig.

Polygon wird darauf spekulieren, dass dadurch viele weitere Teams dem Beispiel von Immutable, Celo oder Canto folgen und sich dem Netzwerk aus zk Rollups, die durch Polygons Technologie gepowered werden, anschließen.

Im Zielbild würden diese dann über Polygons geplanten AggLayer miteinander verbunden sein und Liquidität netzwerkübergreifend teilen können.

Polygons Netzwerk aus CDK Chains

Superform | 6,5 Mio. USD | Seed : DeFi-Protokoll, das es Nutzern erlaubt, netzwerkübergreifend in verschiedene Anlagestrategien zu investieren.

Code | 6,5 Mio. USD | Seed : Zahlungsplattform, über die Micropayments in über 100 Währungen getätigt werden können.

Flood | 5,2 Mio. USD | Seed : Intent-basierter DEX-Aggregator, der seinen Nutzern die günstigsten Swaps über unterschiedliche dezentrale Börsen hinweg anbietet.

GLIF | 4,5 Mio. USD | Seed : Ein sogenanntes Liquid-Leasing-Protokoll auf Filecoin, das ähnlich zu Liquid-Staking-Protokollen auf PoS-Netzwerken funktioniert.

Alle Hintergründe zum ERC-404 Hype

Mit ERC-404 wurde vor wenigen Tagen ein neuer experimenteller Token-Standard auf Ethereum veröffentlicht, der die Eigenschaften fungibler Tokens und NFTs vereint. Dabei hat vor allem die 5000% Rallye von Pandora, der ersten ERC-404 basierten NFT-Kollektion, einen großen Hype ausgelöst.

Bei ERC-404 handelt es sich um einen hybriden Token-Standard, der sich aus den Attributen zwei bestehender Standards zusammensetzt:

  • ERC-20 für fungible Tokens wie $UNI oder $USDC und

  • ERC-721 für nicht-fungible Tokens (NFTs).

Die Verschmelzung beider Standards zielt darauf ab, NFTs für kleinere Investoren zugänglicher zu machen und die Liquidität von NFT-Kollektionen zu erhöhen.

  • So können mithilfe von ERC-404 beliebige Bruchteile eines NFTs über einen herkömmlichen Uniswap-Pool erworben und gehandelt werden, ohne dass er vorher über dritte Protokolle fraktionalisiert werden muss.

  • Dadurch können sich mehr Marktteilnehmer am Handel beteiligen, was die Liquidität der NFTs fördert.

Und so funktioniert’s:

  • In einer ERC-404 Kollektion ist jeder NFT an einen ERC-20 Token gekoppelt.

    • Sobald sich ein vollständiger Token in der Wallet eines Nutzers befindet, wird ein NFT aus der Kollektion in diese Wallet gemintet.

    • Sollte der Nutzer den Token (oder einen Teil des Tokens) schließlich verkaufen oder an eine andere Wallet transferieren, wird der NFT verbrannt und in der Wallet des Empfänger neu gemintet, wobei dessen Eigenschaften jedes Mal neu gewürfelt werden.

  • Die NFTs können dabei wie gewohnt über Marktplätze wie OpenSea oder Blur verkauft werden.

    • Analog zum Tokentransfer wird bei einem Verkauf oder Transfer des NFTs der dazugehörige Token in der Wallet des Besitzers zerstört.

    • Wird ein NFT transferiert, verändern sich jedoch nicht seine Eigenschaften.

    • Ein entscheidender Nachteil zu gewöhnlichen NFTs ist, dass die Transfers deutlich teurer ausfallen.

Trotz des Hypes und der wachsenden Anzahl an ERC-404 Projekten ist bei der Interaktion mit den neuen Tokens aber Vorsicht geboten.

  • Noch handelt es sich lediglich um ein Experiment - wobei das Team im Rahmen eines Ethereum Improvement Proposals (EIPs) schon bald eine offizielle Implementierung des Standards mit der Ethereum Community diskutieren möchte.

Zoom out: Der ERC-404 Standard markiert die nächste Stufe eines anhaltenden Trends, bei dem sich NFTs zunehmend zu fungiblen Tokens mit Bildern entwickeln.

  • 🎧️ Ethereum: Im Bankless Podcast erläutert Ethereum Researcher Justin Drake die aktuellen Herausforderungen hinsichtlich der fragmentierten Liquidität entlang der verschiedenen Layer-2 Netzwerke und wie Shared Sequencing Ethereum dabei helfen soll, in der Nutzererfahrung mit monolithischen Blockchains wie Solana mithalten zu können.

  • 🎧 Bullish 2024 Thesis: Travis Kling, CIO von Ikigai Asset Management, liefert seinen Ausblick für 2024 und geht im Detail auf die Katalysatoren für den nächsten Bull Cycle ein.

  • 📝 Krypto Payments: Faster, Cheaper, Fairer. In diesem Report zeigen The Block Research und Coinbase auf, welche Vorteile ein Blockchain-basiertes Bezahlsystem gegenüber der traditionellen Infrastruktur aufweist.

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