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Prognose: Was ist von den ETH-ETFs zu erwarten?

Laut Bloomberg-Berichten sollen die ETH-ETFs in der kommenden Woche in den Handel starten.

Willkommen bei Blockstories, dem Newsletter für das Finanzsystem von morgen.

Unsere Themen heute:

  • 🇺🇸 Trump nominiert krypto-freundlichen Vizepräsidenten

  • 🔮 ETH-ETFs sollen nächste Woche in den Handel gehen

  • 🇩🇪 LKA Sachsen hat alle Bitcoins verkauft

  • 💰️ Krypto-Lobby macht US-Wahlkampf

Stand: 15.07. 21:59 Uhr

Nach äußerst ereignisreichen Tagen setzt der Kryptomarkt mit viel Rückenwind zur Aufholjagd an. Auslöser war zunächst das gescheiterte Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Trump, das Experten zufolge seine Chancen auf eine Wiederwahl erhöhte und damit die Hoffnung auf eine krypto-freundlichere US-Administration stärkte.

Dass Trump gestern Abend US-Senator J.D. Vance zu seinem Vizepräsidentschaftskandidaten kürte, nährte die Hoffnung zusätzlich. Vance gilt als Befürworter der Krypto-Industrie. Er unterstützte unter anderem die Aufhebung von SAB 121, machte 2022 seine Bitcoin-Positionen öffentlich und soll laut Politico-Berichten an einem krypto-freundlichen Regulierungsgesetz arbeiten.

So können wir in Echtzeit verfolgen, wie sich Bitcoin seinen Weg ins Establishment bahnt. Passend dazu rührte BlackRock CEO Larry Fink gestern ein weiteres Mal vor laufender Kamera die Bitcoin-Werbetrommel. Knapp drei Minuten lang lieferte er den Pitch für die Wall Street. Hier seine Top 3 Aussagen:

As you know I was a skeptic, I was a proud skeptic! And I studied it, learned about it, and I came away saying ‘you know, my opinion 5 years ago was wrong.

I am a major believer that there is a role for Bitcoin in portfolios…I look at it as digital gold as I said before.

I believe it is an instrument that you invest in when you’re more frightened — when you believe countries are debasing their currencies, by excess deficits, which some countries are.

An dieser Stelle geht es vorrangig nicht mehr um die Botschaft, sondern um ihren Überbringer. Und nur wenige Botschafter verleihen Bitcoin so viel Legitimität wie Larry Fink - oder Michael Dell, der auf Forbes-Rang 14 der weltweit reichsten Menschen steht und das Interview mit den Worten “Fascinating #Bitcoin” teilte.

Und wenn der Markt noch einen weiteren Katalysator gebraucht hat, dann lieferte ihn gestern Abend Bloombergs ETF-Experte Eric Balchunas. Seinen Informationen zufolge sollen die ETH-ETFs nächsten Dienstag endlich in den Handel starten.

ETH-ETFs nächste Woche: Was ist zu erwarten?

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Nachdem die Antragsteller in den letzten Wochen ihre ETH-ETF-Anträge mehrfach überarbeitet hatten, sollen laut Bloomberg-Analyst Eric Balchunas die letzten Änderungen am Mittwoch bei der SEC eingereicht werden. Am kommenden Dienstag sollen sie schließlich für den Handel freigegeben werden.

Nach dem großem Erfolg der BTC-ETFs lautet die Frage der Stunde, wie viel Kapital die ETH-ETFs anlocken werden. Erste Schätzungen lieferten einige Antragsteller und Research-Häuser in den vergangenen Wochen.

30% der BTC-Zuflüsse?

Mit Grayscale, Bitwise und Galaxy gaben drei der insgesamt acht Antragsteller sehr ähnliche Vorhersagen ab.

Zum Vergleich: Die Bitcoin-Spot-ETFs registrierten in den ersten fünf Monaten insgesamt 15,5 Milliarden USD Netto-Zuflüsse. Die jeweiligen Schätzungen liegen somit zwischen 25% und 33% des Bitcoin-ETF-Volumens.

Auch in der zugrundeliegenden Berechnungsmethodik ähneln sich die Schätzungen der Antragsteller. Als Proxys verwenden sie verschiedene Ether-Bitcoin-Gewichtungen, wie zum Beispiel die Marktkapitalisierung beider Kryptowährungen (32,7%), das Open Interest an den Futures-Märkten (48%) und das Fondsvolumen vergleichbarer ETPs, die bereits in Europa gehandelt werden (28,3%).

Staking und Grayscale-Besonderheiten

Einen Dämpfer könnte die Nachfrage nach den ETH-ETFs durch die fehlende Staking-Komponente erfahren. Investoren müssten auf eine jährliche Staking-Rendite in Höhe von etwa 4% verzichten.

Viel entscheidender dürfte jedoch die Frage sein, ob die Umwandlung von Grayscales Ethereum Trust (ETHE) in einen ETF zu den gleichen relativen Abflüssen führen wird, wie sie GBTC verursacht hat (-18,6 Milliarden USD bzw. 56% des einstigen Fondsvolumens).

Für einen geringeren Abverkauf spricht, dass Grayscale mittlerweile von einem neuen CEO geleitet wird, der möglicherweise wettbewerbsfähigere Gebühren veranschlagen wird. Hinzu kommt, dass unter den Fonds-Investoren keine insolventen Entitäten wie beispielsweise 3AC oder Genesis sind, die zum Verkauf bei Umwandlung gezwungen wären. Außerdem hatten ETHE-Investoren im Vergleich zu GBTC viel länger Zeit, ihre Trust-Anteile nahezu abschlagsfrei abzustoßen.

Auswirkungen auf den Preis

Auch was den Einfluss der ETH-ETFs auf Ethers Preis angeht, sind sich die Antragsteller einig. Sie erwarten eine höhere Preissensitivität für ETH als für BTC, was an drei Faktoren liegt:

  1. Aufgrund von Staking und den Millionen von ETH, die aktuell in Bridges und Smart Contracts liegen, steht voraussichtlich ein geringerer relativer Anteil der Gesamtmenge zum Verkauf als bei Bitcoin.

  2. Das Angebot an ETH auf Kryptobörsen ist relativ zur Gesamtmenge geringer als bei Bitcoin (10,3% vs. 11,7%).

  3. Aufgrund der geringeren Inflationsrate kommt jährlich relativ betrachtet weniger neues ETH in Umlauf als BTC (-0,14% seit der Umstellung auf Proof-of-Stake vs. 0,85%)

Stimmen die Schätzungen der Analysten, steht uns eine weitere ETF-Überraschung bevor.

Krypto-Lobby setzt Millionen für US-Wahlkampf ein

Dass sich die Einstellung einiger US-Politiker gegenüber Krypto im Laufe der letzten Monate gebessert hat, ist kein Zufall. Dazu beigetragen hat die Arbeit der Krypto-Lobby, die mithilfe millionenschwerer Werbekampagnen einen spürbaren Einfluss auf die jüngsten Wahlen von US-Kongressabgeordneten genommen hat.

Die größte Einflussnahme erfolgte durch Fairshake, einem sogenannten Super Political Action Committee (PAC), das im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde und über dessen Ursprung sowie Verwaltung nur wenig bekannt ist.

  • Nichtsdestotrotz konnte die Interessengruppe bis dato knapp 177 Millionen USD für den derzeitigen Wahlzyklus einsammeln, was sie zum zweitgrößten PAC der USA macht.

  • Neben Ripple Labs, dem Unternehmen hinter dem Ripple-Netzwerk, gehören zu ihren größten Geldgebern die Kryptobörse Coinbase sowie der Wagniskapitalgeber a16z, die jeweils knapp 50 Millionen USD gespendet haben.

Im Gegensatz zu klassischen Lobbygruppen ist es PACs rechtlich untersagt, ihre Gelder direkt an politische Kandidaten oder Parteien zu spenden. Deshalb beeinflussen sie den Wahlkampf indirekt durch öffentliche Kommunikation, wie beispielsweise groß angelegte Werbekampagnen, die sich meistens gegen oder für bestimmte Kandidaten aussprechen.

Einem Bericht von CNBC zufolge soll sich Fairshake bisher an 35 Vorwahlen zum US-Kongress beteiligt haben, wobei die Interessengruppe in 33 Fällen den Siegerkandidaten unterstützt hat.

  • Dabei wurden vor allem Werbekampagnen gegen krypto-kritische Kandidaten finanziert. Von den bislang eingesetzten 13 Millionen USD wurden dafür knapp 12 Millionen USD aufgewendet.

Zoom out: Noch nie hatte Krypto einen so großen Einfluss auf die US-Politik. Zuletzt nahmen die Republikaner Krypto sogar in ihr offizielles Wahlprogramm auf. Dass Trump in der kommenden Woche auf der größten Bitcoin-Konferenz sprechen wird und gestern einen krypto-freundlichen Vize-Kandidaten ernannte, komplettiert den sich andeutenden Wandel.

Partior | 60 Mio. USD | Series B : Blockchain-basiertes Interbank-Zahlungsnetzwerk.

Bima Labs | 2,25 Mio. USD | Seed : Entwickler eines durch Bitcoin gedeckten Stablecoins.

Julian Leitloff ist der Co-Founder von idOS, einer dezentralen Identity-Lösung, die in der vergangenen Woche eine Finanzierungsrunde in Höhe von 4,5 Millionen USD bekannt gegeben hat. Durch den Aufbau eines "Identity Layers" möchte das Protokoll einen neuen technischen Standard etablieren, über den Web3-Nutzer künftig ihre personenbezogenen Daten über alle Blockchain-Netzwerke hinweg kontrollieren und jederzeit zur Verifizierung ihrer Identität nutzen können sollen.

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