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🦉Schwere Vorwürfe gegen Barry Silbert
Gemini-CEO Cameron Winklevoss holt zum 2. Schlag aus und veröffentlicht einen weiteren öffentlichen Brief. Dieses Mal adressiert er ihn an den Aufsichtsrat der Digital Currency Group.
Willkommen bei Blockstories, dem Newsletter, der euch die frühen 2000er Vibes zurückbringt.
Inhalt der heutigen Dosis:
👀 Gemini vs. Genesis: Schwere Vorwürfe gegen Barry Silbert
📊 Chart: Die Entlassungswelle im Überblick
🧵 Digitale Kunst: Wie NFTs die Kunst verändern
🛠 Web3 Data: Eine Übersicht über Web3 Data Tools
Coinbase: In einer zweiten großen Entlassungswelle trennt sich Coinbase von weiteren 950 Mitarbeitern.🐻
Frankreich: In einem öffentlichen Schreiben bitten die Gründer von Frankreichs bekanntesten Web3-Startups (u.a. Ledger, Sorare und The Sandbox) die franz. Regierung um Unterstützung. Man hätte nun die einmalige Chance, eine Vorreiterstellung einzunehmen, indem man als erstes Land überhaupt das Recht auf digitales Eigentum anerkennt.🇫🇷
Schwere Vorwürfe gegen Barry Silbert
Es wird ungemütlich für Barry Silbert.
Sollte der CEO der Digital Currency Group (u.a. Grayscale, Genesis, Coindesk) nicht zeitnah ein Ass aus dem Ärmel ziehen, könnten nicht nur seine Tage als DCG-CEO gezählt sein. Womöglich wird er sich auch vor Gericht verantworten müssen.
Was ist passiert?
Das Jahr startete mit einem Knall.
Am 02. Januar veröffentlichte Cameron Winklevoss, Mitgründer der Kryptobörse Gemini, einen öffentlichen Brief an Barry.
Seine Forderung: Barry möge sich bis zum 08. Januar öffentlich dazu verpflichten, Genesis' Liquiditätsprobleme zu lösen. Diese schulden Gemini nämlich noch über 900 Mio. $. Geld, das Gemini seinen Kunden derzeit nicht ausbezahlen kann.
Der 08. Januar verstrich ohne Ergebnis.
Was würde nun passieren? Würde das FBI Barrys Villa stürmen? Würde sich Cameron Winklevoss an DCG' Headquarter ketten oder einen toten Fisch vor den Eingang legen?
Gestern die Auflösung: Cameron griff erneut zu Stift und Papier und veröffentlichte einen 2. Brief.
Earn Update: An Open Letter to the Board of @DCGco
— Cameron Winklevoss (@cameron)
1:40 PM • Jan 10, 2023
Auf 4 Seiten erhebt der Gemini CEO schwere Vorwürfe gegen Barry Silbert und fordert dessen Absetzung als CEO.
Zusammenfassung des Schreibens
#1 Vorwurf: Gier und Missmanagement
Genesis ist einer der größten Kreditgeber der Krypto-Industrie. Zu ihren Kunden zählte u.a. der Hedge-Fonds Three Arrows Capital (3AC).
Fast 2,4 Mrd. $ soll Genesis 3AC geliehen haben. Die Hälfte davon haben sie nie wiedergesehen.
Ein fetter Verlust, den Barry bewusst in Kauf genommen haben soll, um die DCG-Tochter Grayscale zu pushen.
So soll alles abgelaufen sein:
Genesis lieh 3AC Geld, damit diese $GBTC (Definition) kaufen konnten.
Genau genommen: So viel wie möglich. Schließlich ließ sich mit dem "GBTC-Trade" ($GBTC kaufen und nach der Lock-Up-Periode zu einem höheren Preis verkaufen) damals noch Geld verdienen.
Und wie bei jeder normalen Kreditvergabe, brauchte es dafür nur eine entsprechende Kreditsicherheit. Diese sollte $GBTC selbst sein.
Ein wunderbarer Kreislauf ward geboren: Genesis lieh 3AC Geld -> 3AC kaufte $GBTC -> 3AC hinterlegte das frische $GBTC als Kreditsicherheit -> Genesis lieh 3AC mehr Geld -> 3AC kaufte davon noch mehr $GBTC 🔁
Das lief solange gut, wie $GBTC zu einem Premium handelte und sich mit dem "GBTC-Trade" Geld verdienen ließ. Als das nicht mehr der Fall war, hätte Genesis die Position liquidieren müssen, um sich vor einem Kreditausfall zu schützen. Taten sie aber nicht.
Laut Winklevoss lag das daran, dass Barry Silbert das Interesse seiner Cashcow Grayscale über das Interesse des Schwesterunternehmens Genesis stellte.
Mit den Managementgebühren des Grayscale Bitcoin Trust verdient Grayscale nämlich eine Menge Geld. Außerdem wollte man wohl vermeiden, dass der $GBTC-Kurs durch die Liquidierung noch mehr unter Druck gerät.
Das Resultat: ein Kreditausfall i.H.v. 1,2 Mrd. $ in Folge der 3AC-Insolvenz.
#2 Vorwurf: Vorsätzliche Täuschung und Bilanzmanipulation
Damit Genesis' Gläubiger nach diesem Verlust nicht unruhig werden, ließ das Mutterunternehmen DCG den Markt wissen, dass sie für Genesis einspringen und den Verlust übernehmen würden.
Nur dass es sich bei der 1,1 Mrd. $ hohen Unterstützung nicht um sofortige Liquidität, sondern um einen sog. "Wechsel" mit Fälligkeit im Jahr 2032 handelte.
Sprich: erst 10 Jahre nach Ausstellung würde das Geld fließen.
Laut Winklevoss hätte diese Form der Unterstützung ganz anders kommuniziert und auch bilanziert werden müssen.
Genesis' Gläubiger wären vorsätzlich getäuscht worden und müssen nun damit leben, dass sie ihr geliehenes Kapital vorerst nicht wiedersehen werden.
Mein Take
Cameron Winklevoss mag zwar komplett verschweigen, dass auch er in seiner Rolle als Gemini-CEO versagt hat. Mit seinen Schlägen landet er aber trotzdem harte Treffer.
Von Barry Silbert selbst kam kurz danach nur ein komplett weichgespültes Schreiben an seine Aktionäre, in dem er viel schreibt, aber wenig sagt.
2:0 für Winklevoss, auch wenn er und seine Kunden sich nichts davon kaufen können.
Easy Company | 14,2 Mio. $ | Seed : Ein Krypto-Wallet, das auf eine Social Media ähnliche UX setzt.
Jumbo | 3,5 Mio. $ | Strategische Runde : Eine dezentrale Kryptobörse auf dem NEAR-Protokoll.
C14 | 2,5 Mio. $ | Seed : Eine Fiat-to-Crypto-Onramp.
DeBox | 2 Mio. $ | Seed : "Web3 Version von Patreon" zur Monetarisierung von Content und Community.
Coinbase ist nicht alleine. In den letzten 12 Monaten wurden rund 11.000 Beschäftigte in der Krypto-Industrie entlassen.
The internet killed the yellow pages. Netflix killed Blockbuster.
Will NFTs kill traditional art?
Greetings, my name is @CozomoMedici. When I first shared the below story, it was read by millions. With 2023 here, it's time for an update
So buckle up, and let's go👇
— Cozomo de’ Medici (@CozomoMedici)
8:50 PM • Jan 9, 2023
Key Takeaway: NFTs sind für Künstler das, was Social Media für Hollywood und die großen Medienhäuser war. Sie reduzieren die Macht einer elitären Gruppe aus Kunsthändlern und Gallerien und erlauben Künstlern "direct-to-collector" zu gehen.
Präludium: Blockchain Analytics gehört für mich zu den aufregendsten Verticals innerhalb von Web3.
Nie zuvor haben wir solch umfangreiche Mittel besessen, mit denen wir den Zustand einer ganzen Industrie messen können. Und das alles in Echtzeit.
Inhalt: Dieser Artikel gibt einen sehr guten Überblick über die gegenwärtige Web3 Data Tools Landschaft.
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