Shapella: Die Bullen haben gewonnen, oder?

Willkommen bei Blockstories, dem Krypto-Newsletter, bei dessen Lektüre Fred Feuerstein das erste Mal "Yabba Dabba Doo!" ausgerufen haben soll.

Inhalt der heutigen Dosis:

• 🐂 Ethereum: Die Bullen haben gewonnen,oder?

• 📊 Chart: OpenSea Pro mit gutem Start

• 🎶 Musik: LimeWires Nostalgie-Game

1. Arbitrum: Ein Vorschlag, 700 Mio. ARB-Tokens von der Foundation zurück in die Arbitrum DAO zu transferieren, ist mit klarer Mehrheit abgelehnt worden. Zuvor hatte es große Diskussionen rund um Arbitrums Tokenverteilung gegeben.🔵

2. Stablecoins: Ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses hat einen Gesetzesentwurf zur Regulierung von Stablecoins veröffentlicht. Darin wird u.a. vorgeschlagen, dass die Fed US-Stablecoins genehmigen und regulieren und dass ein zweijähriges Moratorium (lies: Verbot) für die Entwicklung neuer dezentraler Stablecoins verabschiedet werden sollte.🇺🇸

Die Bullen haben gewonnen, oder?

Es ist vollbracht! Ethereum ist seit Donnerstag eine vollumfängliche Proof-of-Stake Blockchain.

7 Monate nach dem Wechsel auf Proof-of-Stake und fast 2,5 Jahre nachdem ETH erstmalig gestakt werden konnte, dürfen Validatoren nun endlich auch unstaken. 

Der Markt reagierte auf dieses Upgrade äußerst bullish und katapultierte ETH um über 10% auf einen aktuellen Kurs von 2.100 $.

Damit haben die Pessimisten verloren. Ethereums großer Unlock hat nicht dazu geführt, dass Millionen von ETH auf den Markt gespült und verkauft werden.

Oder?

Gebannt verfolgen Investoren weltweit in Echtzeit, wie sich Ethereums Staking-Volumen entwickelt.

Aktueller Stand: Seit dem erfolgreichen Shapella-Upgrade hat sich die Menge an gestakten ETH um knapp 700.000 ETH reduziert (≈ 4%).

Quelle: Dune

Doch Vorsicht! So wichtig das Chart aktuell ist, so gefährlich sind die Trugschlüsse, denen man in der Interpretation unterliegen kann.

Let's dive in!👇

Was es bei der Analyse zu beachten gilt

1️⃣ Partial Withdrawal vs. Full Withdrawal

Im Gegensatz zu den meisten anderen PoS-Chains, bei denen man jede beliebige Tokenmengen staken und darauf Staking-Belohnungen erzielen kann, erhalten Validatoren auf Ethereum ausschließlich Rendite auf ihren sog. Principal in Höhe von 32 ETH.

Das heißt, dass ein Zinseszinseffekt ausbleibt und Validatoren incentiviert sind, sich ihre Staking-Belohnungen auszahlen zu lassen (= Partial Withdrawal).

Glücklicherweise müssen sie sich dank des Shapella-Upgrades darum gar nicht manuell kümmern. Ihnen werden ihre Staking-Belohnungen ab sofort automatisch alle 2-5 Tage in ihr Wallet ausgezahlt.

Da sich nach > 2 Jahren Staking einiges an Rewards aufgestaut hat, kam es allein deswegen bereits zu vielen "Partial Withdrawals" (≈ 750.000 ETH).

Dass diese Form der Auszahlung zudem aktuell das Gros der Auszahlungen ausmacht, liegt wiederum daran, dass die Verarbeitung von sog. Full Withdrawals - aka die Auflösung ganzer Validatoren - länger dauert im Vergleich.

So befinden sich aktuell ≈ 26.000 Validatoren in der sog. Exit Queue und warten darauf, komplett ausgezahlt zu werden.

Quelle: Nansen.ai

Wichtig: Fast die Hälfte davon lässt sich auf die Kryptobörse Kraken zurückführen, die aufgrund eines regulatorischen Eingriffs ihr komplettes Staking-Programm einstellen muss.

2️⃣ Auszahlung ≠ Abverkauf

Den größten Fehler, den viele machen, ist davon auszugehen, dass Validatoren ihre ETH Positionen unstacken, um sie abzuverkaufen.

Für Analysen - geschweige denn für ein Fazit - ist es noch zu früh. Es scheint nicht logisch, dass alle Kraken-Kunden ihre auf der Börse geparkten ETH verkaufen, nur weil Kraken unstaken muss.

Außerdem wäre da noch der X Faktor: Liquid Staking.

Als die Beacon Chain im Dezember 2020 gelauncht ist und ETH gestaket werden konnte, gab es noch keine Liquid Staking Protokolle.

Diese erlauben, ETH zu staken und trotzdem Liquidität zu behalten. Gut möglich, dass einige Validatoren umschichten und zukünftig über LSD-Protokolle staken möchten.

Fazit

Die Auszahlungen sind noch in vollem Gange. Ein abschließendes Urteil wird sich erst in einigen Wochen fällen lassen.

Die ersten Anzeichen deuten jedoch daraufhin, dass die Bullen gewonnen haben: Shapella war ein stärkerer Katalysator, als dass es für erhöhten Verkaufsdruck gesorgt hat.

Trotzdem behalten wir das Chart für euch in den nächsten Wochen im Blick und informieren über die neuesten Entwicklungen.

Helio | 3,3 Mio. $ | Seed : Payment-Plattform, mit der u.a. Händler Zahlungen in ETH, SOL und MATIC annehmen können.

Hug | 5 Mio. $ | Seed : Marktplatz, auf dem Sammler kuratierte Digitalkünstler entdecken können.

INTMAX | 5 Mio. $ | Seed : Stateless zkRollup auf Ethereum mit integrierter Privacy-Komponente.

Protecc Labs | 1,5 Mio. $ | Seed : NFT-Market Maker Protokoll, das Liquidität im NFT-Markt erhöhen möchte.

Natix | 3,5 Mio. $ | Seed : Dezentrales Netzwerk aus Kameras, die zusammen Echtzeitkarten von Städten

Quelle: Dune

Guter Start: Vor 2 Wochen hat OpenSea die neueste Version von Gem - ihr 2022 akquirierter NFT-Aggregator - unter der neuen Brand OpenSea Pro vorgestellt. Seitdem konnte OpenSea seinen Marktanteil unter den Aggregatoren mehr als verdoppeln und mit Blur gleichziehen.

Erfahrene Trader: Die Daten zeigen zudem, dass es sich bei dem Großteil der aktiven Nutzer um Profile handelt, die im Vorfeld bereits NFT-Aggregatoren genutzt haben. Ein Anzeichen dafür, dass die Positionierung als Produkt für Profi-Trader aufzugehen scheint.

LimeWire Game

LimeWire Game: Die einstige Filesharing-Plattform, die sich mittlerweile als Web3-Unternehmen neu erfindet, verströmt mit ihrem neuen Spiel echte Nostalgie. Spieler müssen sich nur mit ihrer Email-Adresse anmelden und können dann durch das "Herunterladen von Songs" Punkte verdienen. Einzige Bedingung: Sie dürfen auf keine Viren stoßen. Dann wäre das Spiel vorbei. Wobei es sich natürlich nicht um echte Viren handelt.

$LMWR: Das Spiel dient als Marketing Stunt für LimeWires eigenen Token, dessen Emission für nächsten Monat geplant ist. Die Spieler mit der höchsten Punktzahl werden mit einem Airdrop belohnt. Ihr habt noch bis zum 15.05. Zeit mitzumachen.

Disclaimer: Die im Blockstories Newsletter enthaltenen Informationen stellen in keiner Weise eine Anlageberatung dar. Deshalb gilt: wir übernehmen keine Haftung für Anlageentscheidungen, die Sie aufgrund der hier präsentierten Informationen treffen.