🦉Sind DAOs die Zukunft der Arbeit?

++ 40 Jahre Haft für OS Mitarbeiter? ++ Kanye steht doch auf NFTs

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Heute geht's um folgende Themen:

  • 👥 Web3 x Future of Work: DAOs

  • 🚓 40 Jahre Haft für OpenSea Mitarbeiter?

  • 👟 Kanye steht doch auf NFTs

Web3 x Future of Work: DAOs

Im November 2021 haben sich 17.437 Menschen über das Internet zusammengefunden, um als Kollektiv eine der 13 verbliebenen Originalkopien der Verfassung der USA zu kaufen. Über 40 Mio. $ kamen dabei innerhalb weniger Tage zusammen. Crowdfunding-Rekord!

Und auch wenn sie am Ende bei der Auktion knapp vom U.S.-Hedgefonds Citadel überboten wurden, machte das Kollektiv mit dem Namen “ConstitutionDAO” das Konzept der DAO damit über Nacht berühmt.

Was ist eine DAO?

DAO steht für dezentralisierte autonome Organisation und ist ganz einfach ausgedrückt wie eine Art Telegram Gruppe mit eigener Schatzkammer, der jede Person beitreten kann, um einen klar artikulierten Zweck zu unterstützen.

Eine DAO unterscheidet sich in 2 wesentlichen Punkten von einer klassischen Organisation:

  1. unhierarchisch & zugänglich: Es gibt keinen CEO oder andere zentrale Entscheidungsträger. Entscheidungen werden demokratisch getroffen, wobei das jeweilige Stimmgewicht abhängig von der Anzahl der Token ist, die man besitzt. Diese kann man häufig auf Kryptobörsen handeln oder durch aktive Beteiligung verdienen.

  2. transparent & “trustless”: Governance Entscheidungen werden in Form von smart contracts auf der Blockchain festgehalten und automatisch ausgeführt. Diese sind Open Source und für alle einsehbar.

Hier beispielhaft die Abstimmungsübersicht von NounsDAO, über die wir zuletzt geschrieben haben:

Was für verschiedene Arten von DAOs gibt es?

Generell kann man sich so gut wie jedes Unternehmen auch als DAO vorstellen. Hier eine aktuelle Übersicht über die bisherigen Kategorien:

Drei konkrete interessante Beispiele sind:

  1. DecentralandDAO: Landbesitzer des Metaverse Projektes “Decentraland” stimmen im DAO gemeinsam über die “Stadtplanung” im Metaverse ab.

  2. PleasrDAO: NFT Künstler und Sammler kaufen gemeinsam über den DAO NFTs, die sie für kulturell bedeutsam erachten.

  3. RaidGuild DAO: Eine Web3 Marketing und Design Agentur, die mit den erwirtschafteten Gewinnen Open Source Protokolle unterstützt.

Eine neue Industrie entsteht: DAO Tools

DAOs sind in den letzten 12 Monaten explosionsartig gewachsen. Man zählt mittlerweile knapp 5.000 von ihnen. Diese verwalten aktuell insgesamt ein Vermögen von 9,4 Mrd. $. Im Juli letzten Jahres waren es noch 1,5 Mrd. $.

Mit dem Wachstum an DAOs sprießen nun auch unzählige Startups aus dem Boden, die sie in ihrer Governance mit Tools unterstützen wollen.

Block Stories Take zu DAOs

1) DAOs stellen die native Organisationsform für die meisten Blockchain-Unternehmen dar. Viele DeFi-Protokolle wie Uniswap und Maker sind als DAOs organisiert und können somit ihren Dezentralisierungsanspruch auch in ihrer Governance sicherstellen.

2) DAOs passen sehr gut in den Future of Work Zeitgeist. Vor allem junge Menschen suchen berufliche Aufgaben, mit denen sie sich nicht nur 100% identifizieren können, sondern wo sie auch aktiv mitbestimmen und am Erfolg beteiligt werden. Uns würde nicht überraschen, wenn in Zukunft viele Menschen 5 Jobs gleichzeitig haben, anstatt über ihr ganzes Leben bei 5 verschiedenen Arbeitgebern beschäftigt gewesen zu sein.

3) Gleichwohl sehen wir noch viele Fragezeichen und Herausforderungen:

  1. Governance Risiken: Hierarchisch geführte Unternehmen haben den Vorteil, dass sie Entscheidungen schneller treffen und vor allem in eine gemeinsame Richtung marschieren können. Gibt es eine Größe, ab der DAOs zu komplex werden?

  2. Rechtliche Risiken: Die deutsche Rechtsprechung muss DAOs noch als neue Unternehmensform anerkennen. Bisher unterliegen sie den Regeln einer offenen Handelsgesellschaft, was insbesondere große Haftungsrisiken für Mitglieder mit sich bringt.

  3. Sicherheitsrisiken: Weil alles im Offenen stattfindet, sind DAOs anfälliger für Hackerangriffe und eignen sich auch nur bedingt für Tätigkeiten mit hoher Anforderung an Verschwiegenheit.

Newsblock

  1. Ehemaliger Head of Product von OpenSea wird wegen Insider Trading und Geldwäsche angeklagt. Er soll letztes Jahr interne Informationen für den Handel von insgesamt 45 NFTs eingesetzt haben. Obwohl er anonyme Wallets und Accounts verwendet hat, konnte er über die Blockchain enttarnt werden. Nun muss er um eine Freiheitsstrafe von bis zu 40 Jahren fürchten. Don't fuck with the chain…🚓

  2. Binance setzt 500 Mio. $ Fund auf. Mit dem Kapital sollen ausschließlich Web3-Startups finanziert werden.💸

  3. Kanye West stellt Antrag auf Markenregistrierung von YEEZUS Brand u.a. für NFT und Metaverse Produkte. Im Februar hatte er sich noch extrem genervt von NFTs gezeigt. Wir verzeihen Dir, Ye und freuen uns auf alles, was kommt.👟

Wir haben jetzt Bock, uns noch einmal Jeen-Yuhs auf Netflix reinzuziehen. Ihr hört nächste Woche wieder von uns!

Meinung zur heutigen Ausgabe?

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