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Sony stellt Layer-2 Blockchain vor
Knapp ein Jahr nach der Ankündigung, stellte der Elektronikkonzern am Freitag seine Layer-2 Blockchain Soneium vor.
Willkommen bei Blockstories, wo wir über neue Finanzmärkte und coole Tech abnerden.
Unsere Themen heute:
🏛 Powell kündigt Zinswende an
🇯🇵 Sony stellt eigene Layer-2 vor
💸 PayPal erreicht Meilenstein
🟠 Babylon bringt (Re-)Staking auf Bitcoin
Stand: 27.08. 00:00 Uhr
Die Signale waren eindeutig. Die amerikanische Notenbank wird im September voraussichtlich die erste Zinssenkung seit viereinhalb Jahren beschliessen. In seiner mit Spannung erwarteten Rede bestätigte Fed-Chef Jerome Powell, dass die Zeit für eine Anpassung der Zinspolitik gekommen sei. Zwar ließ er die genaue Höhe der Anpassung offen, doch versicherte er den Märkten, dass die US-Zentralbank eine weitere Abkühlung des Arbeitsmarkts verhindern wolle.
Aktien, Anleihen, Gold und der Kryptomarkt reagierten positiv auf Powells Äußerungen. Bitcoin stieg am Wochenende zeitweise auf über 64.000 USD - auch weil US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy am Freitag seinen Wahlkampf aussetzte und Donald Trump seine Unterstützung zusicherte. Dass die Risikobereitschaft unter Investoren trotz der gestrigen Kursrückgänge wieder zunimmt, zeigt sich auch an der globalen Stablecoin-Supply, die mit 168 Milliarden USD ein neues Allzeithoch erreichte.
Im Fokus stehen in dieser Woche vor allem die neuen NVIDIA-Quartalszahlen, die der Chip-Hersteller am Mittwoch veröffentlichen wird. Schon die kleinste Verfehlung könnte die Aktie und den breiteren Markt ins Wanken bringen. Eine positive Überraschung könnte wiederum den Tech-Sektor und damit auch den Kryptomarkt beflügeln. Krypto-Investoren scheinen positive Zahlen zu erwarten. AI-Tokens wie RENDER, AKT, TAO und FET gehörten zu den großen Gewinnern der letzten Tage und legten deutlich zweistellig zu.
Sony stellt eigene Ethereum Layer-2 vor
Knapp ein Jahr nach Ankündigung präsentierte der japanische Elektronikkonzern am vergangenen Freitag seine Layer-2 Blockchain Soneium.
Soneium, das auf dem OP Stack aufbaut, welches bereits unter anderem von Coinbase und Worldcoin für ihre eigenen Netzwerke genutzt wird, soll in einem Joint Venture mit Startale Labs, dem Entwickler des Astar Network, entwickelt werden.
Noch sind nicht allzu viele Details bekannt. Der Pressemitteilung zufolge soll sich die Blockchain auf Anwendungsfälle im Bereich geistiges Eigentum konzentrieren und innovative Monetarisierungslösungen für die Kreativbranche bieten.
Sonys bewegte Reise ins Web3
Für den Konzern markiert die Vorstellung von Soneium einen weiteren Meilenstein auf seiner langen Reise ins Web3. Bereits 2017 veröffentlichte Sony ein Patent für eine Blockchain-basierte Lösung zur Verwaltung digitaler Rechte.
Ein Jahr später reichten sie ein weiteres Patent ein, das Blockchain-Technologie nutzen sollte, um kryptografisch nachzuweisen, dass bestimmte Inhalte einem Nutzer ausgestrahlt wurden, wie etwa eine Werbeanzeige in einem Streaming-Dienst. Es folgten weitere Patente, insbesondere im Bereich Blockchain-Gaming.
In den letzten anderthalb Jahren materialisierten sich schließlich Sonys Web3-Initiativen. Neben einem Inkubationsprogramm mit Startale Labs startete der japanische Konzern einen NFT-Marktplatz, der eng mit der vor wenigen Wochen vorgestellten Web3 App “CONNECT” der Sony Bank verknüpft ist. Das Tochterunternehmen testet zudem seit mehreren Monaten einen eigenen YEN-Stablecoin.
Sogar eine eigene Kryptobörse möchte Sony lancieren. Im August 2023 erwarb das Unternehmen dafür die japanische Kryptobörse Amber Japan.
Sonys Web3-Initiativen im Zeitstrahl
Ein Rollout in drei Phasen
Für Soneium plant das Team einen gestaffelten Rollout. Im ersten Jahr sollen zunächst Web3-Entwickler und -Nutzer auf die neue Layer-2 Blockchain geonboarded werden.
Anschließend möchte das Unternehmen Produkte und IP aus dem eigenen Konglomerat in das neue Ökosystem integrieren, darunter Inhalte aus den umfangreichen Katalogen von Sony Music und Sony Picture. In der dritten Phase sollen dann auch externe Unternehmen eingeladen werden, auf Soneium zu entwickeln.
Ob Sony mit Soneium vor allem seine langjährigen Pläne zur Blockchain-basierten Verwaltung von IP umsetzen wird oder auch andere Web3-Verticals erschließen möchte, könnte sich schon morgen zeigen. Das Team plant, im Rahmen der WebX 2024 Konferenz weitere Details bekannt zu geben.
Abra legt Rechtsstreit mit der SEC bei. Demnach muss der Krypto-Lender eine Geldstrafe in bisher unbekannter Höhe leisten. Im Juli 2020 hat die US-Börsenaufsicht den Krypto-Lender für den Verkauf von nicht-registrierten Wertpapieren über sein “Abra Earn”-Programm angeklagt.🧑⚖️
PYUSD erreicht Meilenstein. Ein Jahr nach Launch hat der US-Stablecoin des Zahlungsdienstleisters PayPal eine zirkulierende Gesamtmenge von einer Milliarde erreicht.📈
Telegram-Gründer Pavel Durov wird in Paris verhaftet. Laut den französischen Behörden wird der 39-Jährige Milliardär im Rahmen einer gerichtlichen Untersuchung festgehalten. Ihm wird unter anderem eine mangelnde Moderation des Messaging-Dienstes vorgeworfen. Der Preis von TON, der Layer-1 von Telegram, notiert seitdem mit mehr als 20% im Minus.🚨
Babylon führt (Re-)Staking auf Bitcoin ein
Am Donnerstag ging das Mainnet des (Re-)Staking-Protokolls Babylon auf Bitcoin live. In nur anderthalb Stunden erreichten die Nutzer das Staking-Limit von 1.000 BTC (knapp 64 Millionen USD) und zahlten dabei Transaktionsgebühren in Höhe von 3,2 Millionen USD an das Bitcoin-Netzwerk.
Babylon zielt darauf ab, Bitcoin zu einem produktiven Asset zu entwickeln, indem es Nutzern erlaubt, ihre Bitcoins zu staken, um damit andere Proof-of-Stake Blockchains und Protokolle abzusichern.
Dafür entwickelte das Babylon-Team eine Smart Contract-ähnliche Vault, die es Nutzern ermöglicht, ihre BTC zu staken, ohne dass die Bitcoins das Bitcoin-Netzwerk verlassen müssen und ohne dass einer dritten Partei wie einer Bridge oder einem Custodian vertraut werden muss.
Ähnlich zur Funktionsweise des Restaking-Protokolls EigenLayer können die gestakten Bitcoin an spezialisierte Akteure delegiert werden, die als Validatoren für andere Proof-of-Stake-Blockchains sowie Bitcoin-Layer-2s fungieren.
Im Gegenzug werden die Bitcoin-Staker mit Staking-Rewards der jeweiligen Netzwerke belohnt.
Der Rollout des Protokolls erfolgt in drei Phasen:
Phase 1: Nutzer können ihre BTC über Babylon staken, wobei das Staking-Limit sukzessive erhöht wird. Im Gegensatz zu Restaking-Protokollen auf Ethereum bietet Babylon derzeit keine Token- oder Punktebelohnungen für das Staken an.
Phase 2: Die ersten Protokolle und Netzwerke, die sich über die gestakten Bitcoin absichern möchten, gehen live.
Phase 3: Staking-Belohnungen sowie das Slashing für böswilliges Verhalten der Validatoren werden eigeführt.
Mit etwa 89% der hinterlegten BTC sind Liquid Staking- und Restaking-Protokolle auf Bitcoin derzeit die größten Nutzer von Babylon.
Sie waren es auch, die die Transaktionsgebühren auf Bitcoin im Zuge des Launches in die Höhe getrieben und teilweise bis zu 700.000 USD in Fees gezahlt haben, um ihre BTC im Protokoll hinterlegen zu können.
Zoom out: Durch die Einführung von Ordinals und Runes erlebte Bitcoin in den vergangenen zwei Jahren eine Art Renaissance, die in den letzten Monaten jedoch etwas an Dynamik eingebüßt hat. Bitcoin (Re-)Staking könnte dieser Renaissance neuen Aufschwung verleihen und weitere Anwendungsfälle für das Bitcoin-Netzwerk und BTC das Asset schaffen.
Sorella Labs | 7,5 Mio. USD | Seed : Entwickler von Tools gegen schädlichen MEV auf Ethereum.
Chainbound | 4,6 Mio. USD | Seed : Entwickler eines Preconfirmation-Protokolls für Ethereum-Rollups.
Stork | 4 Mio. USD | Seed : Ein Open Data Market, der dApps den Zugriff auf offchain Daten vereinfachen soll.
Ducat | 1,25 Mio. USD | Pre-Seed : Bitcoin-gedeckter US-Stablecoin auf dem Runes-Protokoll.
Maximilian Monteleone ist Mitgründer und Chief Marketing Officer bei der ETC Group, dem in London ansässigen Vermögensverwalter und Emittenten von Europas größtem physischen Bitcoin-ETP (BTCE). In der vergangenen Woche gab die ETC Group die Übernahme durch den US-Vermögensverwalter Bitwise bekannt. Maximilian wird in der Rolle des Marketingdirektors für Europe den Übergang zur Bitwise-Marke verantworten.
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