Willkommen bei Blockstories, eurem Lenk- und Spurführungsassistenten für die dezentrale Finanzwelt.

Unsere Themen heute:

• 📈 Bitcoin durchbricht 42.000 US-Dollar Grenze

• ⚡ Nakamoto-Upgrade soll Stacks zur Bitcoin Layer-2 machen

• ⬆️ Fraxchain feiert Testnet-Launch

• 🚀 Gesucht: Research Analyst

42k. Als 1 Bitcoin das letzte Mal so viel wert war, hatte TerraUSD (UST) noch eine Marktkapitalisierung von über 16 Milliarden US-Dollar. Neben einer Kombination aus wachsendem institutionellen Interesse und Frontrunning der bevorstehenden (?) ETF-Genehmigung, scheint die Rallye auch ein Resultat eines schwächelnden US-Dollars zu sein. Zumindest nimmt nach den jüngsten Aussagen des Fed-Chefs Jerome Powell der Druck auf die Renditen von US-Staatsanleihen weiter zu - und damit die Erwartung sinkender Leitzinsen.

Anyway. Zurück zu Krypto und drei interessanten Beobachtungen:

1. El Salvadors 116 Millionen US-Dollar schweres Bitcoin-Portfolio befindet sich nun im leicht grünen Bereich.

2. Trotz einer YTD-Performance von über 153% steigt der Anteil der Bitcoin-Bestände, die sich seit über einem Jahr nicht bewegt haben, auf 70,5 %. Rekord.

3. Ebenfalls stark steigend ist Bitcoins Dominanz (Bitcoins Anteil an der Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes). Aktueller Wert: 54,3 %.

Heißt: Auch wenn die Memecoin- und NFT-Rallyes vom Wochenende auf einen wachsenden Risikoappetit schließen lassen, scheint die übliche Rotation von Bitcoin zu Ethereum zu Altcoins noch weit entfernt zu sein. “Früher Bullenmarkt” lautet wohl die offizielle Bezeichnung für die aktuelle Marktphase? Dazu passt auch die rein soziologische Beobachtung, dass sowohl Mainstream Media als auch der eigene Nicht-Krypto-Freundeskreis noch erstaunlich desinteressiert sind. Krypto ist tot, oder?

1. Starknet: Die Starknet Foundation hat einen künftigen Airdrop des $STRK-Tokens bestätigt. Dabei seien alle notwendigen Snapshots zur Teilnahmeberechtigung bereits durchgeführt worden.🪂

2. Reddit: Im Rahmen der Abschaffung ihrer Community-Tokens hat die Social-Media-Plattform die Kontrolle über die Smart Contracts des $MOON-Tokens abgegeben und die in ihrem Besitz befindlichen Tokens verbrannt.🌔

3. Jito: Das Liquid-Staking-Protokoll hat Details zur Airdrop-Berechtigung und -Verteilung veröffentlicht.💸

4. Payments: In Zusammenarbeit mit der Stanford Universität hat der Stablecoin-Emittent Circle den sog. "Recoverable Token Standard" veröffentlicht, mit dem Token-Transfers rückgängig gemacht werden können.◀️

5. Liquid-Staking: Die Ethereum Layer-2 Mantle hat ihr neues Liquid-Staking-Protokoll gelauncht. Mithilfe von MEV-Rewards soll mETH, der zugrunde liegende Liquid-Staking-Token, seinen Nutzern die höchste Rendite am Markt liefern.💧

6. RWAs: Die französische Bank Société Générale hat eine tokenisierte Anleihe im Wert von 10 Mio. € emittiert.🏦

Ein Upgrade namens Nakamoto

Rückblickend dürfte 2023 als eines der interessantesten Jahre in Bitcoins Geschichte eingehen.

Einerseits weil es das Jahr markiert, in dem die traditionelle Finanzwelt Bitcoin als “Flight-to-quality Investment” legitimiert hat.

Andererseits weil die Veröffentlichung des Ordinals-Protokolls Bitcoins Entwickler-Community wieder zum Leben erweckt hat.

Einer der größten Gewinner dieses neuen Innovationsgeistes ist Stacks, ein Smart Contract Layer auf Bitcoin, der Bitcoin um Smart Contract Funktionalität erweitert.

Dessen Token STX sowie der Token seiner größten dezentralen Börse, Alex Lab, legten gestern mit +33% bzw. +52% enorme Kursgewinne hin.

Dass das Interesse an Stacks trotz des noch geringen Aktivitätslevels von täglich weniger als 10.000 Transaktionen stetig zunimmt, liegt an einem großen Upgrade, das für April 2024 geplant ist und keinen geringeren Namen als “Nakamoto Upgrade” trägt.

Hier ist alles, was ihr über das Nakamoto Upgrade wissen müsst:

• Mit dem Nakamoto Upgrade geht Stacks von einer Bitcoin Sidechain in eine Bitcoin Layer-2 über.

• Das bedeutet, dass…

  • (i) …Stacks Transaktionen final auf Bitcoin abgewickelt…

  • (ii) …und dadurch zu 100% von Bitcoins Hash-Power abgesichert werden…

  • (iii)...wobei Bitcoin selbst nicht angepasst werden muss. Auch bei Forks des Netzwerks wäre die Kompatibilität mit Stacks sichergestellt.

• Hinzu kommen zwei weitere bedeutsame Änderungen:

  • Schnellere Finalisierung: Nach dem Upgrade werden Transaktionen auf Stacks alle 5 Sekunden statt alle 10 Minuten finalisiert, was dem Netzwerk ungefähr die gleiche Geschwindigkeit wie Ethereum gibt.

  • Einführung von sBTC: Außerdem ermöglicht das Upgrade die Einführung des ersten trustless BTC-Stablecoins, also einem Token, der Bitcoin 1:1 im Wert abbildet, bei dem man jedoch keinen dritten Parteien vertrauen muss. Damit wird es möglich sein, Bitcoin unkompliziert zwischen Stacks und dem Bitcoin-Netzwerk hin und her zu bewegen.

Für eine nachhaltige Zukunft

Da sich die Anzahl an Bitcoin, die an Miner ausgeschüttet wird, alle vier Jahre halbiert ("BTC-Halving") und nicht garantiert werden kann, dass sich $BTC in diesem Zeitraum auch immer mindestens verdoppelt, muss Bitcoin langfristig seine Miner vor allem via Transaktionsgebühren bezahlen. Andernfalls wird es den Minern an wirtschaftlichen Anreizen mangeln, um das Netzwerk weiterhin abzusichern.

Mit weniger als 10% machen Transaktionsgebühren aktuell nur einen kleinen Teil der Miner-Umsätze aus. Gut möglich, dass dieser Anteil dank Innovationen wie Ordinals und Stacks im nächsten Jahr schon deutlich höher sein wird.

Fraxchain Testnet feiert Soft-Launch

Still und heimlich ging vor einigen Tagen das Testnet von Fraxchain, der hauseigenen Ethereum Layer-2 des DeFi-Protokolls Frax Finance, live.

Bekannt ist Frax Finance vor allem als der Emittent des dezentralen Stablecoins $FRAX, wobei das Protokoll seine Produktpalette über die letzten 18 Monate hinweg erheblich erweitert hat.

Diversifikation: Neben einer dezentralen Kryptobörse und einem Lending-Protokoll kam es Ende letzten Jahres zum Launch von frxETH, ihrem eigenen Liquid-Staking-Token (LST), welcher mittlerweile zu den Top fünf der meistgenutzten LSTs in ganz DeFi gehört.

Mitte des Jahres wurde mit Fraxchain schließlich eine eigene Ethereum Layer-2 angekündigt, über die im Laufe der letzten Monate folgendes bekannt wurde:

• frxETH wird als Gas Token auf dem Netzwerk fungieren.

• Hybrid: Es wird sich um einen optimistischen Rollup handeln, der zusätzlich auf Zero-Knowledge-Proofs zurückgreifen wird.

• Native Renditen: Ähnlich zur neuen Blast Layer-2 wird Fraxchain die Assets der Nutzer automatisch staken und ihnen somit per Default Renditen auf ihr untätiges Kapital auszahlen.

Außerdem wird Frax’ neues BAMM-Protokoll exklusiv auf der Layer-2 launchen.

• BAMM steht für Borrow-AMM und beschreibt eine innovative Lending-Plattform, welche die vollständige Liquidierung der hinterlegten Sicherheit durch eine "schrittweise" Liquidierung ersetzen und zusätzlich die Abhängigkeit von externen Oracles (zum Beispiel Chainlink) eliminieren möchte.

Zoom out: Es gibt zwei Richtungen, in die DeFi-Protokolle expandieren können - vertikal (Verbesserung der Nutzererfahrung) und horizontal (Aufbau neuer DeFi-Funktionalitäten). Bislang war Frax vor allem ein Paradebeispiel der horizontalen Expansion. Mit dem Launch ihres eigenen Netzwerks wagen sie nun die vertikale Expansion, wobei vor allem die Abhängigkeiten von Drittanbietern minimiert werden und die Nutzer somit besser vor externen Risiken geschützt werden sollen.

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