Willkommen bei Blockstories, euren Gute-Laune-Bären, die auch nach blutroten Abenden durch die Manege tanzen. 

Hinweis: Heute wird’s spannend! Womöglich wird das Urteil im Fall Grayscale vs. SEC verkündet. Zudem berichtet Bloomberg davon, dass die SEC einen ETH Futures-ETF durchwinken wird.

Inhalt der heutigen Dosis:

• 🔨 THORChain: DeFi-Innovation in Valhalla

• 📊 Chart: Seis holpriger Start

• 🔮 Coinbase: Coinbase darf Futures anbieten

1. Another one: Mit Shibarium ging am Mittwoch die Ethereum Layer-2 des Memecoins Shiba Inu live - nicht ohne technische Probleme. Es sollen gegenwärtig Transaktionen im Wert von 1,8 Mio. $ feststecken.🐕

2. Helium Mobile: Der dezentrale 5G-Anbieter rollt seinen Service für die Bewohner von Miami aus. Für nur 5 $ im Monat können die Abonnenten das Netzwerk nahezu unbegrenzt nutzen.📱

3. Ripple Case: Ein Gericht hat dem Antrag auf Zulassung der Berufung von der SEC stattgegeben. Sollte der Antrag zugelassen werden, kann die SEC gegen die letzte Entscheidung in der Ripple-Klage Berufung einlegen.🧑🏼‍⚖️

4. Airdrop: Das Bridge-Protokoll Connext hat den Airdrop von $NEXT angekündigt. Der Token kann ab dem 5. September geclaimt werden. Hier könnt ihr checken, ob ihr berechtigt seid.🪂

5. OpenSea: Der NFT-Marktplatz stellt zum 31. August seinen Operator Filter ein. Damit werden Royalty Zahlungen von OpenSea nicht mehr durchgesetzt werden.🌊

DeFi-Innovation in Valhalla

Es zählt zu den größten Widersprüchen in Krypto, dass zentralisierte Kryptobörsen für die überwiegende Mehrheit des Handelsvolumens verantwortlich sind.

Infolgedessen sind Nutzer nicht nur Counterparty- und regulatorischen Risiken ausgesetzt, sondern häufig auch erhöhten Gebühren.

Dabei sind die Gründe für diese Dominanz vielfältig.

So ist ein Teil der Erklärung, dass DeFi zwar über unzählige dezentrale Börsen verfügt, die meisten allerdings auf den Handel der nativen Tokens ihres eigenen Ökosystems beschränkt sind.

Heißt: Möchte ich bspw. auf Uniswap ETH gegen BTC tauschen, muss ich mit wBTC Vorlieb nehmen - einer synthetischen Form von BTC, die 1:1 mit BTC von einem Verwahrer gedeckt wird. Wieder Counterparty-Risiko.

Ein Projekt, das mit dieser Beschränkung bricht, ist die THORChain.

Die Layer-1 Blockchain bzw. ihre führende DEX THORSwap erlaubt als einzige dezentrale Kryptobörse den Swap von nativen BTC und ETH.

Obgleich schon 2018 gegründet, hat sie vor allem in den letzten 7 Tagen so richtig Aufmerksamkeit erregen können.

• Nach Handelsvolumen war THORSwap die fünftgrößte DEX (384 Mio. $)

• Der Total Value Locked stieg um 27% auf 61,8 Mio. $

• Der Preis des hauseigenen Tokens RUNE legte um 49% zu

Katalysatoren hinter der Preisentwicklung

Dass das Interesse der Investoren schlagartig neu entfacht ist, lässt sich auf 2 neue Produkte zurückführen.

1/ Streaming Swaps

Seit Ende Juli können Trader ihre Transaktionen in mehrere kleine Transaktionen aufteilen und gleichmäßig über einen längeren Zeitraum ausführen.

Das ist vor allem für große Transaktionen vorteilhaft, weil dadurch Slippage reduziert wird.

2/ THOR Lending

Der größte Katalysator liegt sicherlich in THORChains neuem Lending-Protokoll, dessen Launch kurz bevorsteht.

Es ist das erste seiner Art, bei dem Nutzer 0% Zinsen zahlen, nicht liquidiert werden und es keine fixe Laufzeit gibt, nach deren Ablauf der Kredit spätestens zurückgezahlt werden muss.

Too good to be true, right?

Nun, irgendeinen Haken muss die Sache ja haben. Nur dass im Fall von THOR Lending das größte Risiko gleichzeitig die größte Fantasie auslöst.

Weil Kredite ohne Liquidierung und Zinsen nichts anderes als Optionsscheine sind und RUNE in diesem System die zentrale Wechselwährung ist, die im Zuge jeder Kreditemission verbrannt und im Zuge jeder Tilgung neu emittiert wird, ist THOR Lending vor allem eine Wette auf eine Outperformance von RUNE gegenüber Assets wie BTC und ETH.
Eine genaue Erklärung findet ihr hier.

Verwundbarkeiten und Hacks

Etwas ausgebremst wurde der Run auf RUNE, als das Team Mitte der Woche eine Reihe wichtiger Funktionen des Protokolls pausieren und den Start des Lending Produktes verschieben musste.

Zuvor hatten die Entwickler eine Sicherheitslücke publik gemacht. Allerdings erst nachdem ein anonymer Whale - womöglich um diese Schwäche wissend -eine große Short Position aufgebaut hatte.

Die Chain wurde bereits vor 2 Jahren zweifaches Opfer eines Hacker-Angriffs.

Von einem weiteren erfolgreichen Angriff würde sich das Projekt wohl nicht erholen können - egal wie originell sein Design auch ist.

BitGo | 100 Mio. $ | Series C : Finanzdienstleister mit einem Fokus auf die Verwahrung von digitalen Assets für Institutionen.

Zetachain | 27 Mio. $ | Seed : Layer-1 Netzwerk, das mithilfe seiner EVM-kompatiblen Cross-Chain Smart Contracts einen neuen Standard für Blockchain-Interoperabilität etablieren möchten.

Dinari | 7,5 Mio. $ | Seed : Dezentrale Aktienhandelsplattform, auf der tokenisierte Aktien amerikanischer Unternehmen gehandelt werden können.

Jokerace | 2 Mio. $ | Seed : Web3-Plattform, welche die Entscheidungsfindung für verschiedene Communities einfacher und spaßiger gestalten möchte.

Seis holpriger Start

Am Dienstag gab’s für das Sei Network etwas zum Feiern. Neben ihrem Mainnet Launch debütierte der native Token $SEI an den größten Kryptobörsen. Doch der Partycrasher ließ nicht lange auf sich warten.

Das Sei Network ist eine auf Cosmos basierende Layer-1 Blockchain, die sich in ihrem Design rein auf den Handel von digitalen Vermögenswerten spezialisiert. Zu den Nutzenversprechen zählen eine schnelle Blockfinalisierung (< 1s), geringe Gebühren und Schutz vor Frontrunning.

Airdrop-Drama: Geplant war, dass Seis frühe Nutzer bereits beim Launch ihren $SEI-Airdrop beanspruchen können. Entsprechend groß war der Frust, als sie zunächst über 24h warten mussten, bis der Claim-Prozess aktiviert war. Zudem beklagen viele Testnet-Nutzer die Höhe der Zuwendungen.

Zoom out: Mit einer Marktkapitalisierung nach Verwässerung von 1,7 Mrd. $ wirkt Sei gegenüber anderen kürzlich gelaunchten Layer-1 Blockchains wie Sui (4,7 Mrd. $) und Aptos (5,8 Mrd. $) schon fast wie ein Schnäppchen. Fast.

Coinbase darf Futures anbieten

Die Kryptobörse hat die behördliche Erlaubnis erteilt bekommen, Bitcoin- und ETH-Futures in den USA anbieten zu dürfen.

Offshore: Bislang mussten US-Investoren den Umweg über Offshore-Börsen gehen, um mit Hebel auf die Preisentwicklung von Kryptowährungen wetten zu können. Ab sofort können sie das komplett reguliert über Coinbase tun.

Große Zahlen: Der Derivate-Markt ist für mehr als 75% des globalen Krypto-Handelsvolumens verantwortlich. Investoren ziehen ihn dem Spotmarkt vor, weil sie mit Derivaten kapitaleffizienter traden können.

Zoom out: Die SEC versucht seit Jahren, Kryptobörsen vollständig unter ihre Obhut zu bekommen. Die Erlaubnis kommt nun von ihrer Konkurrenzbehörde, der CFTC.

• 🎧 Crypto Consumer: Ein Interview mit Investoren von TCG Crypto über interessante Crypto Consumer Use Cases.

• 🎧 Mastercard: Einblicke in die Blockchain-Strategie von Mastercard.

• ✍️ DeFi Risikomanagement: Das Team von Morpho Labs erklärt, warum DAOs sich nicht für Risk Management eignen und worauf Lending Protokolle stattdessen setzen sollten.

• ✍️ Gaming: Ein Deep Dive des VCs Paradigm in die Welt von onchain Gaming.

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