Uniswap lanciert eigenes Wallet

Die führende dezentrale Kryptobörse ist der nächste Wallet-Anbieter. Welcher Business Case steckt dahinter?

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In eigener Sache: Vor ein paar Wochen überraschte mich meine Nominierung für den Black Bull Award in der Kategorie "Krypto-Spezialist". Bei meinem letzten Pokal war ich 10 Jahre alt und habe 9 Tore bei einem Hallenturnier geschossen. Ask me anything.Abstimmen könnt ihr gerne hier für mich - für jede Stimme spenden die Veranstalter zudem eine Mahlzeit für Kinder in Not. Danke ❤️

Inhalt der heutigen Dosis:

  • 🦄 Uniswap: Uniswaps neues Wallet

  • 📊 Chart: Tornado Cash 2.0 stellt sich vor

  • 🙈 ETHDenver: Viel Innovation und ein wenig Fremdscham

  1. Coinbase: Die Kryptobörse hat die Akquisition des SEC-lizensierten Krypto-Hedgefonds One River Digital Asset Management bekanntgegeben. One River wird in Coinbase Asset Management unbenannt werde, soll aber als unabhängiges Tochterunternehmen operieren.🔵

  2. Yuga Labs: Die Auktion für Yuga Labs' TwelveFold-Kollektion auf Bitcoin hat begonnen. Sie geht 24h und wird heute Mitternacht beendet werden.🎨

  3. SBF: Die US-Staatsanwaltschaft möchte die Kautionsbedingungen für Sam Bankman-Fried verschärfen. Dieser soll zukünftig nur noch Handys ohne Internetzugang bedienen dürfen.🤳🏻

Uniswaps neues Wallet

Lasst uns über Wallets sprechen.

In einem Markt, der bald mehr Anbieter als Nutzer zählt, ist Uniswap der nächste Player, der eine eigene Mobile Wallet lanciert.

Details gaben sie am vergangenen Freitag bekannt.

Eigentlich sollte die App bereits im Dezember launchen. Da Uniswap jedoch seitdem vergeblich das Einverständnis des App Stores ersucht, kann das Wallet im ersten Schritt nur über Apple TestFlight ausprobiert werden.

Unabhängig davon stellt sich die Frage, warum Uniswap überhaupt eine eigene Wallet herausbringt.

Schließlich bringt Uniswaps Lösung bis auf eine hübsche UI keine neuen Features mit sich, mit denen sie sich von existierenden Anbietern abgrenzen kann.

Der Grund ist strategischer Natur.

Langfristig werden die meisten Nutzer ihre Tokens dort traden, wo sie den besten Preis und/oder die nutzerfreundlichste Lösung vorfinden.

Krypto-Wallets sind in diesem Wettbewerb am besten positioniert.

Sie haben bereits den Kundenzugang und müssen nur eine Swap-Funktion in ihr Interface integrieren, die im Hintergrund das Angebot über alle Börsen aggregiert und Nutzern den jeweils attraktivsten Preis anbietet.

Der führende Wallet-Anbieter MetaMask bietet eine solche Swap-Funktion bereits seit Oktober 2020 an und verdiente darüber seitdem insgesamt fast 500 Mio. US-Dollar!

Quelle: Dune / DefiLlama

Der Clou: Eine "Service Fee" i.H.v. 0,875% auf jeden Swap.

Uniswaps eigene Wallet muss man also als Uniswaps Vorhaben sehen, zukünftig direkt am Kunden zu sitzen und eine Erlösquelle zu erschließen, mit der sie erstmalig Value für die eigenen $UNI-Tokenbesitzer generieren könnten.

Soll die Wette aufgehen, wird Uniswap nicht nur Apples Einverständnis, sondern auch ein Produkt brauchen, mit dem sie sich wirklich differenzieren können.

Republik | 3,5 Mio. $ | Seed : Eine Web3-Plattform für Content Creators, auf der sie auf Basis von NFTs und Social Tokens mit ihrer Audience interagieren können.

Few and Far | 10,5 Mio. $ | unbekannt : NFT-Marktplatz auf der NEAR-Blockchain.

DigiFT | 10,5 Mio. $ | pre-Series A : Eine dezentrale Börse aus Singapur für Asset-backed Tokens wie Anleihen und Aktien.

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Tornado Cash: Die Sanktionen des US-Finanzministeriums gegen das Mixing Protokoll Tornado Cash sowie die Inhaftierung von Alexej Pertsev, einem der Entwickler, gehörten zu den Aufregern des vergangenen Jahres. Seitdem machen sich US-Staatsbürger strafbar, wenn sie Tornado Cash nutzen.

Mixing Protokoll: Ein Mixing Protokoll erlaubt die Verschleierung der Herkünfte von Krypto-Vermögen, indem man mit Wallet Adresse A sein Vermögen in einen Pool einzahlt und mit Wallet Adresse B sein Vermögen (bzw. Teile seines Vermögens) wieder abhebt. Nachdem nordkoreanische Hacker mithilfe von Mixing Protokollen ihr erbeutetes Vermögen anonymisierten, gerieten die entsprechenden Protokolle ins Fadenkreuz der Behörden.

Tornado Cash 2.0: Einige der Macher von Tornado Cash schlagen nun mit einem neuen Protokoll zurück - Privacy Pools. Dieses funktioniert wie Tornado Cash, mit einem Unterschied: Nutzer können beim Abheben ihrer Gelder die Einzahlungen von OFAC-sanktionierten Wallet Adressen ausschließen. Mehr dazu hier.

ETHDenver: In Denver hat sich vergangene Woche das Who's Who der Ethereum Community versammelt. Neben Hackathons, Key Notes, Panel-Diskussionen und großen Produktankündigungen gab es auch eine künstlerische Performance der besonderen Art.

Bitte den Link nur klicken, wenn ihr euch auch unbeschadet Stromberg und Jerks anschauen konntet.

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