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🦉Uniswap und MetaMask sorgen für Unmut
Grund sind die neuesten Datenschutzrichtlinien...
Willkommen bei Block Stories, wo wir uns ausgeklügelte Taktikanalysen und aufmunternde Kabinenansprachen auf die Fahne schreiben.
🔴 Story des Tages: Uniswap und MetaMask wollen unsere Daten
HOTTEST NEWS
ApeCoin: Horizen Labs, die Firma, die mit dem Bau einer $APE-Staking-Lösung beauftragt worden ist, hat ein Update veröffentlicht. Ab dem 12. Dezember werden $APE-Besitzer ihre Coins staken können. Nutzer mit Sitz in den USA sind davon allerdings aufgrund regulatorischer Bedenken ausgenommen. Sie werden sich andere Lösungen überlegen müssen.🦍
Binance: Der erste Teil von Binance' Proof-of-Reserves ist da. Ein Schnappschuss zeigt, dass die Kryptobörse 582.485 BTC verwahrt und ihre Nutzer einen Anspruch auf 575.742 BTC haben. In den nächsten Wochen sollen weitere Tokens und Blockchains hinzukommen. Damit möchte Binance beweisen, dass sie im Gegensatz zu FTX alle Kunden ausbezahlen können.🌳
Ethereum: Der Ethereum Improvement Proposal (EIP) 4844, hinter dem sich Proto-Danksharding verbirgt, wird möglicherweise Teil des nächsten großen Netzwerkupdates werden. Proto-Danksharding soll Ethereum wesentlich skalierbarer machen und die Kosten für Layer2s um den Faktor 100 reduzieren.🚀
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STORY DES TAGES
Uniswap und MetaMask wollen unsere Daten
Der Bluthochdruck der Krypto-Communtity hat in der vergangenen Woche ein neues lokales Maximum erreicht.
Auslöser der Aufregung waren die neuesten Datenschutzrichtlinien von Uniswap und ConsenSys, der Firma hinter MetaMask.
Klassisches Beispiel von “Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird” oder müssen wir uns tatsächlich Sorgen machen?
Was genau wurde kommuniziert?
1/ Uniswap 🦄
Den Anfang hat Uniswap, die größte dezentrale Kryptobörse, mit ihren neuen Richtlinien gemacht.
Mit der Absicht, die Nutzererfahrung verbessern zu wollen, werde man zukünftig öffentlich zugängliche “on-chain Data”, Tracking-Informationen (z.B. Cookies) sowie persönliche Informationen aus Kundenumfragen und Customer Support Interaktionen erfassen und aufbewahren.
Die IP-Adresse wird gemäß der Richtlinien von der Erfassung explizit ausgenommen.
Trotzdem sind viele Nutzer unzufrieden mit den neuesten Änderungen.
Eine DeFi-App sollte keine Nutzerdaten speichern und schon gar nicht auf Anfrage mit staatlichen Behörden teilen dürfen.
Vor allem Uniswaps einstige Entscheidung, 253 Wallet-Adressen von Tornado Cash Nutzern zu blockieren, ist vielen noch ein Dorn im Auge.
Don’t forget how they partnered with TRM labs to ban Tornado Cash addresses
Dark path they have chosen. Not the way of defi it is
Read the „Privacy“ Policy and stop using it
— Yoda Research (@YodaResearch)
1:30 PM • Nov 21, 2022
2/ ConsenSys (MetaMask) 🦊
Noch größere Wellen haben die neuen Datenschutzrichtlinien von ConsenSys geschlagen.
Zur Erinnerung: MetaMask ist mit über 20 Mio. Nutzern der meistgenutzte Wallet-Anbieter.
Im Mittelpunkt des Unmutes steht dabei folgende Aussage:
"When you use Infura as your default RPC provider in MetaMask, Infura will collect your IP address and your Ethereum wallet address when you send a transaction."
Was heißt das genau?
Infura gehört ebenfalls zu ConsenSys. Sie sind Anbieter sog. Remote Procedure Call (RPC) Services und als solcher per Default bei MetaMask hinterlegt.
RPC Services sind am Ende nichts Anderes als APIs, mit denen MetaMask einerseits Daten von der Blockchain lesen kann (z.B. um Guthaben anzuzeigen) und andererseits Transaktionen zur Ausführung an die Blockchain weiterleiten kann.
Ohne RPC Nodes können Wallet-Anbieter wie MetaMask nicht arbeiten.
Grundsätzlich sind alle öffentlichen RPC Nodes technisch in der Lage, IP- und Wallet-Adressen auszulesen.
Was den Nutzern sauer aufstößt, ist, dass ihre IP- und Wallet-Adresse nicht nur ausgelesen, sondern dem Anschein nach auf den ConsenSys Servern aufbewahrt werden.
Die Identität eines Nutzers ließe sich de facto mittels der Kombination beider Informationen aufdecken.
Mein Take
a) Technologie
Web3-Technologie soll den Nutzern die Hoheit über ihre eigenen Daten zurückgeben.
Mit eigener Infrastruktur durch Self-Hosting sowie einem ausgeprägten technischen Verständnis, um mit Smart Contracts direkt interagieren zu können, ist dies auch möglich.
99,9% aller Nutzer holt man damit allerdings nicht ab.
Unter der Annahme, dass auch in Web3 führende Applikationen gewissen Zentralisierungstendenzen unterliegen, gewinnen die Entwicklung von Zero-Knowledge Proof Technologie und der allgemeine Open Source Ethos noch mehr an Bedeutung.
b) Regulatorik
Zuletzt möchte ich auch darauf verweisen, dass sowohl Uniswap Labs als auch ConsenSys in den USA ansässig sind.
Zwar mangelt es dort weiterhin an regulatorischen Leitplanken, dass ein Entwickler eines Protokolls (Tornado Cash) zuletzt inhaftiert worden ist, wird man in beiden Firmen jedoch zur Kenntnis genommen haben.
Entsprechend risikoavers werden die Entscheidungsträger in beiden Firmen handeln.
DEALS TO WATCH
Fenix Games | 150 Mio. $ | unbekannt : Publisher von Web3-Spielen, der mit dem neuen Kapital bestehende Blockchain-Games aufkaufen möchte.
t3rn | 6,5 Mio. $ | Strategisch : Multi-chain Plattform, die es Entwicklern leichter machen möchte, Anwendungen zu bauen, die auf verschiedenen Blockchains deployed werden können.
xDAO | 2,3 Mio. $ | Seed : Eine Plattform zur Gründung von DAOs.
STATISTIK DES TAGES
Wie man die Grafik lesen muss:
graue Linie = Bitcoin-Preis in $ (linke y-Achse)gelbe Linie = Bitcoin-Bestände der Miner (rechte innere y-Achse)grüne/rote Flächen = Netto Zu-/Abflüsse in Bitcoin-Beständen der Miner (rechte äußere y-Achse)
Was die Grafik aussagt:
Die Bitcoin-Miner haben in den letzten Monaten dramatisch mehr Bitcoin verkauft, als sie übers Mining verdient haben.
Ihr Geschäft ist aufgrund verschiedener Ursachen unprofitabel, weswegen sie zur Deckung ihrer Kosten Reserven verkaufen müssen.
Zu den Ursachen zählen:
gesunkener Bitcoin-Preis -> man muss mehr Bitcoin verkaufen, um Kosten zu decken
Zinsanstieg -> höhere Finanzierungskosten
gestiegene Hash Rate -> höhere operative Kosten
gestiegene Energiekosten -> höhere operative Kosten
Geht der Trend weiter, droht einigen Minern die Insolvenz.
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