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Die Woche der zkEVMs
Erst verkündete zkSync seinen Launch, nun steht auch für Polygon der große Tag an. Aber was sind zkEVMs eigentlich?
Willkommen bei Blockstories, wo wir euch mit einem kompakten Überblick die Stunde zurückgeben, die euch am Sonntag gestohlen wurde. Hello Sommerzeit, we love you!
Inhalt der heutigen Dosis:
🚀 zkEVMs: 5 Konsonanten und 1 Vokal
📊 Chart: Magic Eden dominiert bereits Ordinals-Volumen
🤭 Joke: Rollup-Witz (Füße hoch!)
🦍 Metaverse: Yuga Labs' 2. Otherside-Demo gelingt
Kryptohandel: Die Deutsche WertpapierService Bank (dwpbank) möchte mit einer eigenen Plattform (wpNex) ihren 1.200 angebundenen Banken und Sparkassen den regulierten Handel mit Kryptowährungen ermöglichen. Dafür kooperiert sie mit dem Bankhaus Scheich sowie dem Kryptoverwahrer Tangany.🇩🇪
Nasdaq: Die US-Technologiebörse Nasdaq möchte Ende Q2 eine eigene Kryptoverwahrlösung lancieren.🔒
Digital Art: Die NFT-Firma Proof (Moonbirds) setzt ein 6-wöchiges Inkubationsprogramm für Digitalkünstler auf.🎨
Euler: Der Exploiteur des Euler-Protokolls hat rund 58.800 seiner insgesamt 96.000 gestohlenen ETH an Euler zurückgegeben. To be continued.🔙
5 Konsonanten und 1 Vokal
Bis vor wenigen Monaten hat man sie noch für ferne Zukunftsmusik gehalten, doch nun feiern wir die Woche der zkEVMs.
Vergangener Freitag: Mainnet-Launch von zkSync Era (Alpha)
Heute: Mainnet-Launch von Polygon zkEVM (Beta)
Morgen: Testnet-Launch von ConsenSys zkEVM
Für Vitalik sind zkEVMs das Endgame, um Ethereum auf über > 1 Milliarde Nutzer zu skalieren.
Für alle anderen sind zkEVMs eine Aneinanderreihung aus 5 Konsonanten und 1 Vokal.
Also lasst uns kurz das Krypto-Wörterbuch aufschlagen und verstehen, warum diese neuen Lösungen so vielversprechend sind.
Optimistic vs. Zero-Knowledge
Ihr kennt das Problem: Ethereum-Transaktionen sind langsam und teuer.
Die Lösung: Rollups bzw. Layer-2s, die Transaktionen off-chain ausführen und danach die Ergebnisse im Bündel auf Ethereum Mainnet (Layer-1) schreiben.
So weit, so bekannt. Dabei unterscheiden wir zwischen 2 Arten von Rollups: Optimistic und Zero Knowledge (zk).
Ihr Ansatz ist der gleiche. Der große Unterschied liegt vor allem darin, wie die Richtigkeit ihrer Berechnungen überprüft wird.
1️⃣ Optimistic Rollups: Kontrolle per Fraud Proofs
Die Bezeichnung "Optimistic Rollup" kommt nicht von ungefähr. Bei ihnen geht man solange davon aus, dass die Transaktionen grundsätzlich gültig sind, solange sie nicht als "betrügerisch" nachgewiesen werden konnten.
Das hat den Nachteil, dass sie mit einer eingebauten Verzögerung (Dispute Time Delay (DTD)) kommen, innerhalb derer die Parteien Transaktionen anfechten können.
Für Nutzer bedeutet dies beispielsweise, dass sie 7 Tagen warten müssen, wenn sie ihre Assets von Arbitrum/Optimism auf Ethereum bridgen möchten.
Der große Vorteil von Optimistic Rollups ist, dass sie Smart Contracts problemlos ausführen können.
2️⃣ zk-Rollups: Kontrolle per Validity Proofs
Bei zk-Rollups gibt es keine Verzögerung. Hier sind die Änderungen direkt final.
Der Grund liegt darin, dass sie einen sog. Validity Proof mitsenden, der zweifelsfrei nachweist, dass die ausgeführten Transaktionen korrekt sind.
zk-Rollups haben dafür aber 2 andere Probleme:
Hohe Hardware-Anforderungen: Die Kosten, einen Validity Proof durchzuführen, sind recht hoch, weil es spezielle Hardware voraussetzt. Durch diese hohen Anforderungen ergibt sich zudem ein Zentralisierungsrisiko.
EVM-Kompatibilität: Die Ethereum Virtual Machine (EVM) ist die Software, nach deren Regeln Smart Contracts geschrieben werden müssen, damit sie auf Ethereum ausgeführt werden können. Sie ist dabei nicht für zk-Rollups optimiert, was die Entwicklung von EVM-kompatiblen zk-Rollups (zkEVM) sehr kompliziert macht.
Gerade weil diese EVM-Kompatibilität aber so wichtig ist - z.B. kann dadurch die bestehende Ethereum-Infrastruktur (Wallets, Analytics Dienste, RPC Nodes Betreiber, ...) ohne viel Aufwand für eine neue Blockchain verwendet werden - waren Optimistic Rollups bisher die einzigen Rollups mit wirklich Traction.
Doch jetzt scheinen verschiedene Teams kurz vor dem Durchbruch zu stehen und die allerersten zkEVMs zu launchen.
"Was heißt das für mich? Wen Airdrop?"
Abwarten, Tee trinken und - sofern schon möglich - fleißig mit den neuen Rollups herumspielen.
Dass wir bereits 2023 zkEVMs auf Mainnet sehen, sind wirklich tolle Neuigkeiten. Sie sind sicherer als Optimistic Rollups und bieten neben erhöhter Skalierbarkeit ganz neue Privacy-Möglichkeiten.
Sie hinken in ihrer Entwicklung Ökosystemen wie Arbitrum und Optimism allerdings noch sehr stark hinterher.
So gibt es auf zkSync Era, dem einzigen bisher gelaunchten zkEVM, aktuell auch noch so gut wie nichts zu entdecken. Weil Era aber nativ Account Abstraction unterstützt - also Nutzer in den Genuss von Wallet Recovery durch 2FA oder gasless Transaktionen kommen können - werden wir hier in den nächsten Monaten sicher neue spannende Anwendungen sehen.
Wenn alle Stricke reißen, bleibt auch immer noch der Airdrop-Joker...
Weiterführende Links:
Particle Network | 7 Mio. $ | Seed : Middleware-Software, die Entwicklern hilft, nutzerfreundliche Login-/Walletlösungen in ihre Apps zu integrieren.
Hedean | 5 Mio. $ | Series A Extension : Metaverse-Infrastruktur.
Narwhal Finance | 1 Mio. $ | Seed : Perpetual Trading-Plattform auf Arbitrum und Binance.
Bitcoin Ordinals: Seit dem 21.03. lassen sich Bitcoin Ordinals auch auf dem NFT-Marktplatz Magic Eden handeln. Interessanterweise scheint diese Integration vor allem neue Nutzer gebracht und nicht das Volumen anderer Marktplätze kannibalisiert zu haben.
Zoom out: Mit aktuell ≈ 500.000 $ Tagesvolumen sind Ordinals als Segment noch 100x kleiner als Ethereum-NFTs (≈ 50 Mio. $ Tagesvolumen).
Otherside: Über 7.200 Spieler waren am Samstag bei der 2. Live Demo von Yuga Labs' Otherside-Metaverse dabei. Über einen simplen Weblink konnten die berechtigten Spieler beitreten und zeitgleich mit den Anderen neue Welten erkunden und dabei goldene Objekte einsammeln. Ein Video von der beeindruckenden Performance gibt es hier.
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