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Wettanbieter Stake verliert 40 Mio. $ bei neuem Exploit

Plus: LSGE prüft Blockchain-Plattform ++ Mercedes-Benz veröffentlicht NFT-Kollektion ++ Vitalik verärgert über MakerDAO ++ Neues Protokoll für bessere NFT-Discovery ++

Willkommen bei Blockstories, dem Amtsblatt für Innovatoren, Avantgardisten und chronisch Neugierigen.

Unsere Themen heute:

  • 🎰 Hack: Wettanbieter Stake verliert 41 Mio. $

  • 📊 Chart: Toncoin überflügelt den Kryptomarkt

  • ⚡ DeFi: Vitalik verärgert über MakerDAO

  • 💡 NFT: SuperRare stellt neues Protokoll vor

  1. TradFi: Die London Stock Exchange Group (LSEG) prüft Pläne zum Aufbau einer Blockchain-basierten Plattform zur Kapitalbeschaffung und -übertragung. Das Ziel sei es, die Prozesse dadurch effizienter und kostengünstiger zu gestalten.🏦

  2. Adoption: Im US-Bundesstaat Colorado können Einwohner nun mit Krypto für die Erneuerung ihrer Führerscheine und Kennzeichen zahlen. Die Zahlungen werden dabei über PayPal abgewickelt.💸

  3. Mercedes: Heute geht der deutsche Autobauer mit dem Mint seiner neuen NFT-Kollektion live. Auf den Sammelkarten finden sich die Abbildungen historischer Mercedes Modelle.🛞

Im Casino gewinnt nicht immer die Bank

Der September hat kaum begonnen, da haben wir schon unseren ersten Hack. Dieses Mal betroffen? Stake - der siebtgrößte Wettanbieter der Welt.

Hier ist alles, was bisher bekannt ist:

  • Am Montagnachmittag wurden über mehrere Transaktionen hinweg Vermögenswerte im Wert von ≈ 41 Mio. $ aus einigen Hot Wallets des Wettanbieters entwendet.

  • Erste Sicherheitsexperten vermuten, dass die Private Key der Wallets kompromittiert wurden.

  • Mehr als 4 Stunden nach der ersten Transaktion bestätigte der Wettanbieter den Angriff und versicherte, dass alle Kundenguthaben sicher seien.

  • 3 Stunden später konnten Nutzer wieder ohne Probleme Vermögenswerte ein- und auszahlen.

Drakes Lieblingswettanbieter

Während bei den meisten Krypto-Protokollen der Verlust von 41 Mio. $ das wirtschaftliche Aus bedeuten würde, ist der Angriff für Stake nur ein großes Ärgernis.

Das 2017 gegründete Unternehmen, das Nutzern erlaubt, mit Kryptowährungen an Sportwetten und anderen Glücksspielen teilzunehmen, soll laut Recherchen der Financial Times im letzten Jahr über 2,6 Mrd. $ umgesetzt haben.

Zu ihren offiziellen Werbepartnern zählen Formel 1 Teams, Premier League Klubs und die UFC. Allein dem US-Rapper Drake soll das Unternehmen nach Angaben der Financial Times 100 Mio. $ pro Jahr zahlen.

Hot vs. Cold Wallet

Für Plattformen wie Stake gehört es zu den operativen Notwendigkeiten, einen Teil ihrer Krypto-Reserven in Hot Wallets zu verwalten.

Im Gegensatz zu Cold Wallets, in denen (optimalerweise) der Großteil der Einlagen gehalten wird, sind Hot Wallets mit dem Internet verbunden und ermöglichen damit schnellere Auszahlungen für Nutzer.

Dass sie dadurch aber auch einen größeren Angriffsvektor darstellen, wissen wir nicht erst seit dem gestrigen Angriff.

Folglich zählen Private Key und Smart Contract Security auch weiterhin zu den größten ungelösten Herausforderungen in Krypto.

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Toncoin überflügelt den Kryptomarkt

$TON, der native Token des gleichnamigen Netzwerks, hat innerhalb des letzten Monats um 60 % zugelegt.

Über TON: Im Jahr 2018 wurde die Layer-1 Blockchain als “Telegram Open Network” von dem bekannten Instant-Messaging-Dienst ins Leben gerufen. Nach einer Niederlage gegen die SEC im Rechtsstreit um TONs ICO wurde die Arbeit am Netzwerk offiziell eingestellt. Seitdem übernimmt die Community die Entwicklung des mittlerweile in “The Open Network” umbenannten Blockchain-Netzwerks.

Katalysator des Kursgewinns: Hervorgerufen wurde die Rallye durch die Ankündigung, dass Telegram noch in diesem Monat eine non-custodial Wallet für das TON-Netzwerk in ihre App integrieren wird.

Zwar haben Telegram-Nutzer bereits heute die Möglichkeit, mithilfe eines Chatbots Krypto-Zahlungen über das Netzwerk zu senden, nur müssen sie bisher den Wallet-Anbieter mit der Verwahrung ihrer Assets betrauen. No bueno.

Aufgrund einer verbesserten Wallet Experience hoffen nun einige TON-Investoren, dass die Nutzung des Netzwerks zunehmen wird und viele neue Entwickler angezogen werden, die Zugang zu Telegrams 700 Mio. Nutzer erhalten wollen.

Let it burn: Zusätzlich befeuert wird diese Fantasie durch den erst im Juni implementierten Burn-Mechanismus, der bei steigender Netzwerkaktivität eine Verknappung des Angebots an TON nach sich zieht.

Zoom out: Nicht zuletzt dank des rasanten Aufstiegs der Telegram Bots mausert sich Telegram zunehmend zum führenden Krypto-Frontend. Dass nun 700 Mio. Nutzer nativen Zugang zu einer non-custodial Wallet erhalten, birgt viel Potenzial für das bisher noch unterentwickelte TON-Ökosystem. Watch out.

MakerDAO verärgert Vitalik

Vitalik Buterin hat am Wochenende seine kompletten Anteile an MakerDAO ($MKR), dem Emittenten des drittgrößten US-Stablecoins DAI, verkauft und dabei 580.000 $ eingenommen.

Driving the news: Nur wenige Stunden zuvor hatte MakerDAO-Gründer Rune Christensen seine Vision einer eigenen Blockchain für die internen Governance-Prozesse konkretisiert. Anstatt dabei auf ein Ethereum-nahes Design zu setzen, sieht er in Solanas Codebase die vielversprechendste Option.

Alle Anwendungen für Endnutzer sollten gleichwohl auf Ethereum beheimatet bleiben, weil dort die Netzwerkeffekte am größten seien.

Support für Wettbewerber: Vitaliks Unmut über diesen Vorschlag war anscheinend so groß, dass er nicht nur seine $MKR-Position auflöste, sondern auch im Discord des Wettbewerbers Reflexer Finance auftauchte und dessen Community ermutigte, MakerDAO mehr Konkurrenz zu machen.

In der Folge schoss der Preis von Reflexers Governance-Token $FLX um 82% nach oben.

Zoom out: Der Vorschlag einer eigenen Chain ist die fünfte und letzte Phase von MakerDAOs Endgame - einem mehrjährigen Plan, mit dem Gründer Rune Christensen die Governance hinter dem größten dezentralen US-Stablecoin verbessern möchte.

SuperRare innoviert im NFT-Markt

SuperRare Labs, die Entwickler hinter dem NFT-Marktplatz SuperRare haben ein neues Protokoll veröffentlicht, mit dem Künstler leichter entdeckt werden sollen.

Das Problem: Seit jeher gehört es für Künstler zu einer der größten Herausforderungen, von potenziellen Käufern entdeckt zu werden. Auch in Web3 sind aufstrebende Künstler häufig darauf angewiesen, auf den führenden Plattformen oder von Influencern gefeaturet zu werden.

Die Lösung: Mit dem Rare Protocol können Nutzer ihre Unterstützung für eine Künstlerin nach außen zu tragen, indem sie einen “Community Pool” für sie eröffnen und darin $RARE staken.

Win-Win: Aus diesen Community Pools lässt sich ein mächtiger “Social Graph” ableiten, der Nutzern und Marktplätzen bessere Einblicke darüber verschafft, welche Künstler von welchen Sammlern unterstützt werden und welche Schnittmengen sich zwischen ihnen ergeben.

Auf der anderen Seite erhalten Staker eine Belohnung in $RARE, wenn Werke der betreffenden Künstler über befreundete Marktplätze gehandelt werden. Außerdem können Künstler ihre Unterstützer auch dadurch belohnen, dass sie ihnen bspw. garantierte Allowlistplätze für künftige Mints verschaffen.

Zoom out: Das NFT-Handelsvolumen befindet sich auf einem absoluten Tiefpunkt, doch Innovationen wie diese öffnen für Künstler neue Wege, ihre frühen Sammler und Unterstützer an ihrem Erfolg teilhaben zu lassen.

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