MiCA: alles, was ihr wissen müsst

PLUS: Yuga Labs feiert Erfolg vor Gericht ++ Gemini plant Offshore-Börse ++ Solanas neueste Innovation

Willkommen bei Blockstories, eurer täglichen Einheit Krypto-Jogging.

Inhalt der heutigen Dosis:

  • 👀 MiCA: Europa reguliert

  • 📊 Chart: Shapella-Upgrade-Update

  • 🐳 Bitcoin: OG-Wallets zum Leben erwacht

  1. Yuga Labs: Ein US-Gericht hat einem Antrag des BAYC-Creators Yuga Labs stattgegeben und u.a. entschieden, dass Yuga Labs gegenüber dem Künstler Ryder Ripps schadensersatzberechtigt ist. Ryder Ripps hatte letztes Jahr das NFT-Projekt "RR/BAYC" herausgebracht, das auf das gleiche Artwork zurückgreift und mit dem er auf vermeintlich rassistische Motive bei Yuga aufmerksam machen wollte.🦍

  2. Gemini: Die US-Kryptobörse Gemini hat den Launch einer Handelsplattform für Krypto-Derivate angekündigt. Sie wird nicht für us-amerikanische Nutzer verfügbar sein. Gemini ist damit nach Coinbase die zweite US-Börse, die an einem solchen Offshore-Angebot arbeitet.📈

  3. Solana: Am Freitag wurden Solanas allererste xNFTs gemintet. Im Gegensatz zu herkömmlichen NFTs repräsentieren xNFTs nicht nur Eigentum über das jeweilige Assets selbst, sondern enthalten auch eigenen Code. Dadurch können Web3-Anwendungen und Protokolle innerhalb einer Wallet laufen, ohne dass es separaten Webseiten bedarf, auf denen sich Nutzer einloggen müssen. Mehr dazu in einem zukünftigen Deep Dive.🌐

  4. Coinbase: Laut jüngsten Aussagen soll der Mainnet-Launch von Coinbase' Layer-2 Blockchain Base noch in diesem Jahr stattfinden.🔵

  5. Mattel: Der weltweit zweitgrößte Spielzeughersteller Mattel wird diese Woche seine NFT-Plattform um einen Peer-to-Peer NFT-Marktplatz erweitern, auf dem Nutzer Mattels NFT-Kollektionen (u.a. Barbies NFTs) untereinander handeln können.🧸

MiCA: Europa reguliert

Nach knapp 2,5 Jahren war es am Donnerstag endlich soweit: Mit überwältigender Mehrheit (517 vs. 38) stimmten die Mitglieder des Europäischen Parlamentes für die Einführung der MiCA-Verordnung.

Europa erhält damit das weltweit wohl umfangreichste Rahmenwerk zur Krypto-Regulierung und wird plötzlich als potenziell nächster globaler Krypto-Hub gehandelt.

Klingt nicht ganz unbedeutend. Deswegen kommt hier eure Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte.

Das sind die wichtigsten Regelungen:

  • Taxonomie: Die Verordnung unterteilt die verschiedenen Krypto-Werte in vier unterschiedliche Klassen: Crypto-Assets (z.B. BTC/ETH), Utility Tokens (ermöglicht digitalen Zugang zu einer Ware oder Dienstleistung), Asset-referenced Tokens (beziehen sich auf mehrere Währungen oder Vermögenswerte) und E-money Tokens (an eine Währung geknüpft, z.B. USDC).

  • Stablecoin-Regulierung: Nur regulierte Kredit- oder E-Geld-Institute werden elektronisches Geld (e-money) emittieren dürfen. Solche Stablecoins unterliegen engen Auszahlungs- und Einlagenbestimmungen und dürfen ihren Besitzern ggü. keine Zinsen abwerfen. Außerdem wird ein Emittent solcher Token sofort die Emission neuer Tokens einstellen müssen, sobald entweder die Anzahl an täglichen Transaktionen die Schwelle von 1 Mio. überschreitet oder der täglich ausgetauschte Werte mehr als 200 Mio. € beträgt. Damit soll die Hoheit der EZB gewahrt werden.

  • Krypto-Asset-Dienstleister: Unternehmen, die Krypto-Dienstleistungen anbieten wollen (z.B. Handelsplattformen & Verwahrer), erhalten klare Auflagen. Sie müssen u.a. bei Transaktionen Informationen über Sender und Empfänger erheben.

  • Verbraucherschutz: Emittenten von Krypto-Assets müssen zukünftig in einem Whitepaper alle notwendigen Informationen rund um das Projekt & den Token zur Verfügung stellen.

Das regelt MiCA nicht:

  • NFTs: Inwiefern NFTs unter das MiCA-Regime fallen, ist nicht zu 100% klar. Das liegt daran, dass sie eigentlich ausgeschlossen werden, es an anderer Stelle allerdings wiederum heißt, dass sie durchaus betroffen sein könnten, sofern sie als Teil einer "large series or collection" emittiert werden.

  • DeFi: Vollständig dezentrale Protokolle bleiben explizit unberührt, wobei auszulegen bleibt, ab wann ein Protokoll als vollständig dezentral gilt.

  • Tokenisierte Wertpapiere: In Deutschland emittierte tokenisierte Anleihen fallen weiterhin unter das eWpG.

Warum relevant?

Regulatorische Unsicherheit gehört zu den größten Bedenken, die große Finanzinstitutionen bisher von Krypto abgehalten haben. Klare Regeln sollten die institutionelle Adoption vorantreiben.

Dass zudem alle 27 Mitgliedstaaten zukünftig den gleichen Regeln unterliegen werden, erweitert den adressierbaren Markt für Krypto-Asset-Dienstleister und steigert die Attraktivität Europas als Krypto-Standort.

Was passiert als Nächstes?

Bevor die neuen Regelungen in Kraft treten, müssen sie zunächst im Amtsblatt der EU erscheinen (voraussichtlich Juni '23). Danach vergehen weitere 12 - 18 Monate, bevor sie vollends in Kraft treten.

Nayms | 12 Mio. $ | Token-Sale : Voll-regulierte Plattform für on-chain Versicherungen.

Accredify | 7 Mio. $ | Series A : Software, mit der Unternehmen und Behörden Dokumente herausgeben, verwalten und über Verifiable Credentials zweifelsfrei verifizieren können.

P2P Validator | 23 Mio. $ | Series A : Non-custodial Staking-Anbieter für Institutionen.

MetaGravity | 9,5 Mio. $ | Seed : Computing-Infrastruktur-Anbieter für Metaverse Gaming und virtuelle Welten.

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Post-Shapella-Welt: 10 Tage nach Ethereums Shapella-Upgrade bestätigt sich das Bild der ersten Tage. Der Großteil der "Full Withdrawals" stammt von zentralen Kryptobörsen, die entweder regulatorisch dazu gezwungen werden, ihr Staking-Geschäft einzustellen (Kraken) oder deren Nutzer Protokolle mit geringeren Gebühren aufsuchen. Einen nennenswerten Rückgang im Staking-Volumen hat es bisher nicht gegeben. Im Gegenteil - rechnet man die "Partial Withdrawals" heraus, werden seit dem Umgrade sogar rund 500k ETH mehr gestaket. Eine genaue Erklärung hinsichtlich Partial / Full Withdrawals hatten wir hier geliefert.

Zum Leben erwacht: Ende der vergangenen Wochen haben die Wallets zweier Bitcoin-Whales für Aufsehen gesorgt. Nach 9 bzw. 10 Jahren, in denen sie komplett inaktiv waren, transferierten sie Bitcoin im Wert von insgesamt 68,5 Mio. $ an andere Wallets.

Rätselraten: Die Motive hinter den Transfers sind unklar. Einige Analysten glauben, dass sich die jeweiligen Besitzer vor einem fortlaufenden Wallet-Exploit schützen wollen, den Blockchain-Entwickler Tay Vano vor 7 Tagen aufgedeckt hat und dem auf mysteriöse Art und Weise vor allem Blockchain-Veteranen zum Opfer fallen.

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