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Alles Wichtige zum Bitcoin Halving
In wenigen Tagen ist es soweit. Dann wird zum vierten Mal in der Geschichte von Bitcoin Bitcoins Inflationsrat halbiert werden.
Willkommen bei Blockstories, den Chroniken der Krypto-Industrie.
Im heutigen Kapitel:
🔙 ETH meldet sich zurück
💳️ 1inch und Mastercard lancieren Krypto-Debitkarte
🔮 Bitcoin-Halving: Ein Blick in die Kristallkugel
🤖 Arbitrage-Bots verstopfen das Solana-Netzwerk
Back in bullish territory. Wenige Tage vor dem vierten Halving (s. Story) setzt sich Bitcoin wieder deutlich auf über 70.000 USD ab. Der eigentliche Star in der Manege ist gegenwärtig jedoch ETH, das seinen Boden gefunden zu haben scheint und gestern um über 8% zulegen konnte.
Folgt man den Makro-Experten, schauen sie aktuell vor allem auf die relative Stärke des Goldpreises, der in den letzten anderthalb Monaten mit rund +15% vergleichsweise stark ausgebrochen ist, was womöglich starke Bedenken hinsichtlich der ausufernden US-Staatsschulden signalisiert. Bitcoins Halving könnte vom Timing her also vermutlich nicht besser gelegen sein. Wasser auf die Mühlen des Store-of-Value-Narrativs.
Was Larry Fink wohl vom Halving hält? Das erfahren wir vielleicht schon am Freitag. Dann wird BlackRock seine neuesten Quartalsergebnisse vorstellen und im Earnings Call sicherlich die eine oder andere Silbe über den Kryptomarkt verlieren.
Davon abgesehen hangelt sich die Industrie weiter von Airdrop zu Airdrop. Nach $W und $ENA, das sein beeindruckendes Debüt weiter fortsetzt, lancierte gestern Solanas führender NFT-Marktplatz Tensor seinen Token. Der Gerüchteküche nach könnte Lending-Protokoll Kamino noch diese Woche folgen.
Stand: 08.04. 22:58 Uhr
HashKey lanciert globale Kryptobörse. Zuvor hatte das Unternehmen eine Lizenz auf den Bermudas erhalten.🏦
DYdX-Chain erlebt neunstündigen Ausfall. Grund dafür war ein Fehler im Quellcode des neuesten Netzwerk-Updates.🛑
DEX-Aggregator 1inch kündigt eigene Debitkarte an. Die Karte wurde in Zusammenarbeit mit Mastercard und dem Fintech-Unternehmen Baanx entwickelt.💳️
Berufungsgericht belebt Klage gegen Coinbase wieder. Die Kläger werfen der Kryptobörse vor, nicht registrierte Wertpapiere an sie verkauft sowie als nicht registrierter Broker agiert zu haben. Die Klage wurde zuvor im Februar 2023 abgewiesen.🧑⚖️
SEC verschiebt Entscheidung über Optionen auf Bitcoin ETFs. Es ist die zweite Verschiebung durch die Regulierungsbehörde.❌
Sony Bank startet Stablecoin Proof-of-Concept auf Polygon. Über seinen Banking-Zweig möchte der japanische Unterhaltungskonzern den Einfluss reduzierter Transaktionsgebühren bei der Verwaltung seines geistigen Eigentums untersuchen.💴
Bitcoin-Halving: Ein Blick in die Kristallkugel
Nächste Woche ist es soweit.
Irgendwann zwischen dem 17.04. und 20.04. wird Bitcoins Inflationsrate zum vierten Mal in Bitcoins Geschichte halbiert werden - von aktuell 6,25 BTC pro Block auf dann 3,125 BTC.
Wenig Ereignisse ziehen in Krypto so viel Aufmerksamkeit auf sich wie Bitcoins alle vier Jahre auftretendes “Halving Event”.
Es ist elementarer Bestandteil von Bitcoins Hard Cap, da die regelmäßige Reduktion der Menge an neu ausgeschütteten Bitcoins dazu führt, dass das Angebot an Bitcoin nie eine Gesamtmenge von 21 Millionen Coins überschreiten wird.
Das Halving ändert außerdem die Nachfrage-Angebotsdynamik des Netzwerk und mindestens vorübergehend die Profitabilität der Mining-Industrie.
In Antizipation dieses wichtigen Events werfen wir einen kurzen Blick auf die zwei entscheidenden Metriken: Preis und Hash Rate.
1/ Preis-Effekt
Die Theorie ist klar: Bei gleichbleibender Nachfrage und sich verknappendem Angebot sollte der Bitcoin-Preis durch das Halving einem Aufwärtsdruck unterliegen.
Die Vergangenheit bestätigte diese Theorie.
Bitcoin Preisentwicklung vor und nach Halvings
Relative Performance 1, 3, 9 und 12 Monate nach den vergangenen Halvings
Wird sich die Geschichte wiederholen? Nicht unbedingt.
Einerseits weil die Theorie auch sagt, dass effiziente Märkte ein solches Event im Vorfeld bereits einpreisen (ok fair, Kryptomärkte sind nicht immer effizient).
Andererseits lassen Samplegrößen von n=3 nur bedingt Korrelationsanalysen zu, auch weil die jeweiligen Marktumfelder der letzten drei Halving-Events immer auch starken makroökonomischen Effekten unterlagen (zuletzt bspw. Covid) und deswegen einzeln für sich betrachtet werden müssen.
Auch im vierten Halving unterliegt Bitcoin veränderten Marktbedingungen. Die Leitzinsen liegen deutlich höher und durch die Einführung der Bitcoin-ETFs hat sich die Marktstruktur nachhaltig verändert.
Eine genaue Vorhersage lässt sich dadurch nicht seriös treffen.
2/ Hash Rate
Eine Sache, die sich schon eher vorhersagen lässt, ist, dass der Umsatz der Mining-Industrie mit dem Halving drastisch einbrechen wird - kurzfristig um bis zu 50%.
Die Block Subsidy, also die Belohnung für das Finden eines gültigen Blocks, macht aktuell mit 6,25 BTC im Schnitt mehr als 90% der Block Rewards aus.
In der Folge könnten sowohl Miner mit veralteter Hardware als auch kleinere Mining-Betriebe, die in den letzten Monaten kein starkes Balance Sheet aufbauen konnten und sich auch nicht über den Kapitalmarkt finanzieren können, unter Druck geraten.
Wahrscheinlich wird dann die Hash Rate nach Jahres des kontinuierlichen Anstiegs erstmals wieder kurzfristig abnehmen.
Sie ist das Produkt aus der Anzahl eingesetzter Rechner und deren Leistungsfähigkeit und misst die gesamte Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks.
Eine abnehmende Hash Rate würde sich positiv auf die Profitabilität vieler Miner auswirken, da sie mit weniger Rechenleistung konkurrieren und durch eine Anpassung der Mining Difficulty auch die operativen Kosten sinken.
Langfristig wird die Mining-Industrie jedoch darauf angewiesen sein, dass Bitcoins Preis und/oder die Höhe an Transaktionsgebühren auf dem Netzwerk zunehmen, um die wegfallenden Belohnungen zu kompensieren.
Stacks & Runes: Im Schatten des Halvings
Glücklicherweise stehen im Bitcoin-Ökosystem rund um das Halving-Event zwei bedeutende Änderungen an, die die Aktivität auf Bitcoin befeuern sollten.
Stacks’ Nakamoto Upgrade: Da wäre zum einen das Nakamoto-Upgrade der Smart Contract Plattform Stacks, das Stacks zu einer Layer-2 auf Bitcoin machen soll (s. unsere vergangene Ausgabe)
Runes Protokoll: Zum anderen wäre da die Einführung des Runes Protokoll, von Ordinals-Begründer Casey Rodarmor, mit dem sich auf Bitcoin selbst sehr viel leichter fungible Tokens erstellen und handeln lassen können sollen als aktuell mit BRC-20s möglich ist. Mehr dazu aber mal in einer zukünftigen Ausgabe.
Sie werden einen Teil dazu beitragen, dass Bitcoin auch über das Halving hinaus der Hauptprotagonist bleiben wird.
Lumoz | 6 Mio. USD | pre-Series A : Rollup-as-a-Service-Anbieter, der Entwickler beim Aufbau eigener Zero-Knowledge-Rollups unterstützt.
Today | 5 Mio. USD | Seed : Web3-Simulationsspiel, in dem die Non-Player Characters (NPCs) von KI-Modellen gesteuert werden.
Ritual | Unbekannt | Strategic : Layer-1 Netzwerk, das die einfache Integration von KI in jegliche Smart Contracts und Applikationen ermöglichen möchte.
Bot-Aktivität verstopft das Solana Netzwerk
Nachdem Solana in den letzten Monaten häufig für seine überlegene Nutzererfahrung gelobt wurde, leiden viele Nutzer aktuell daran, dass ihre Transaktionen nicht durchgehen. Grund dafür ist eine anhaltende Netzwerküberlastung, die auf Arbitrage-Bots sowie die Architektur des Netzwerks zurückzuführen ist.
Die letzten sechs Monate verliefen sehr gut für Solana.
So hat sich nicht nur das Handelsvolumen auf den dezentralen Börsen und die Anzahl der täglich aktiven Adressen des Netzwerks in diesem Zeitraum verzehnfacht, sondern auch die Anzahl der täglich verarbeiteten Transaktionen verdoppelt.
Einen Großteil der Aktivität machen sogenannte Arbitrage-Bots aus, die Preisunterschiede zwischen unterschiedlichen Börsen ausnutzen und dadurch Profite erwirtschaften.
Die Anzahl an Arbitragemöglichkeiten ist jedoch limitiert.
Das führt zu einem Wettkampf zwischen den Bots, bei dem sie versuchen, ihre Transaktionen vor allen anderen in den nächsten Solana-Block zu bekommen.
Anders als bei Bitcoin oder Ethereum, wo die Nutzer ihre Chancen auf die Aufnahme einer Transaktion in den nächsten Block mithilfe einer größeren Transaktionsgebühr deutlich erhöhen können, bietet die heutige Implementierung eines ähnlichen Mechanismus auf Solana nur schwache Aufnahmegarantien.
Das veranlasst die Bots dazu, das Netzwerk mit ihren Transaktionen zu fluten, wobei das Problem durch die geringen Transaktionsgebühren und einem Fehler des Networking-Protokolls QUIC auf Solana verstärkt wird.
Der Spam überfordert letztendlich die Validatoren des Netzwerks, wodurch die Transaktionen gewöhnlicher Nutzer seit mehreren Tagen immer häufiger fallengelassen und somit gar nicht erst ausgeführt werden.
Gemeinsam arbeiten Entwickler aus dem Solana-Ökosystem nun seit Tagen an kurzfristigen Netzwerk-Updates, die am 15. April live gehen und die Probleme weitestgehend beheben sollen.
Zoom out: Trotz des derzeitigen Zustands des Netzwerks, verarbeitet Solana rund 1500 Transaktionen pro Sekunde (TPS). Um das Spam-Problem jedoch nachhaltig in den Griff zu bekommen, müssen tiefgreifende Protokolländerungen, wie beispielsweise eine Überarbeitung der Fee Markets, vollzogen sowie der Launch des langersehnten Firedancer-Clients abgewartet werden.
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