Mt. Gox Transfers verunsichern den Markt

In einer Reihe von Wallet-Bewegungen scheinen BTC im Wert von rund 9 Milliarden USD endlich für den Transfer an die Gläubiger der einstigen Kryptobörse vorbereitet worden zu sein.

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Unsere Themen heute:

  • 🏃 Bewegung bei den ETH-ETFs

  • 🫣 Mt. Gox verunsichert den Markt

  • 💸 PayPal expandiert auf Solana

  • 🏥 Gesundheitsunternehmen setzt auf Bitcoin

Stand: 30.05. 23:13 Uhr

Die ETH-Spot-ETFs nehmen konkrete Formen an. Nach Quellen der Nachrichtenseite THE BLOCK soll die SEC die Antragsteller aufgefordert haben, ihre S-1 Statements bis heute Abend zu aktualisieren. Neben VanEck kam auch BlackRock unter der Woche dieser Aufforderung nach, wobei wahrscheinlich noch mindestens eine weitere Runde gedreht werden muss, bevor die Anträge genehmigt und die Fonds gehandelt werden können.

Die New York Stock Exchange ist derweil bereits auch ohne ETH-ETFs vom Potenzial des Kryptohandels für ihr eigenes Geschäft angetan. Auf einer Konferenz äußerte ihr Vorsitzender vor wenigen Tagen seine Bereitschaft, den Handel mit Kryptowährungen für seinen Handelsplatz zu erschließen, sobald ihre regulatorische Bewertung transparenter wird.

In einer ansonsten ruhigen Woche stehen weiterhin ein paar zweifelhafte Stars und Sternchen im Mittelpunkt des Geschehens. Nach Caitlyn Jenner entdeckten auch Rapperin Iggy Azalea, der ehemalige NBA Spieler Paul Millsap und der Sänger Davido Memecoins für sich. Gewinner dieses Trends? Das Memecoin-Launchpad PumpDotFun, das seit Januar rund 30 Millionen USD an Umsatz erwirtschaftet hat. Die Verlierer? Alle anderen.

Mt. Gox Transfers verunsichern den Markt

Das Warten vieler früher Bitcoin-Investoren hat wohl endlich bald ein Ende. In den letzten Tagen wurden Bitcoin im Wert von über neun Milliarden USD in einer Reihe von Transaktionen von verschiedenen Wallets der einstigen Kryptobörse Mt. Gox auf eine einzige Wallet-Adresse konsolidiert und anschließend an weitere Adressen weitergeleitet.

Kurz darauf bestätigte der Treuhänder, dass es sich bei den Transfers um Vorbereitungen auf die bevorstehende Auszahlung an die Gläubiger handelt. Die Frist für diese Auszahlungen wurde in den letzten Jahren regelmäßig verschoben, zuletzt vom 31.10.2023 auf den 31.10.2024.

Die älteste unbezahlte Rechnung

Die japanische Kryptobörse Mt. Gox war einst einer der größten Handelsplätze für Bitcoin. 2014 musste sie Insolvenz anmelden, nachdem bekannt wurde, dass mehrere hunderttausend Bitcoin bei einem Hack gestohlen worden waren.

Knapp 140.000 Bitcoin bzw. 15% der einstigen Einlagen soll die Treuhand der Börse heute noch verwalten. Diese sollen bald erstmalig „in-kind“ an die Gläubiger ausgezahlt werden. Das bedeutet, dass die ehemaligen Nutzer der Börse – anders als im Fall von FTX – nicht in Fiat-Währung, sondern anteilig in Bitcoin gemäß ihren damaligen Beständen entschädigt werden.

Der Markt reagierte am Dienstag mit einer Korrektur von knapp 1,4 % auf die Meldung. Viele Investoren befürchten einen bevorstehenden Verkaufsdruck durch die Gläubiger, die trotz ihrer Verluste in BTC bald enorme Gewinne realisieren könnten. Schließlich hat sich der Preis von BTC seit der Insolvenz der Börse um das 152-fache erhöht - von 450 USD auf knapp 68.500 USD.

Weniger Druck als durch GBTC?

Unter den Empfängern dieser Auszahlungen werden auch Fonds sein, die in den vergangenen Jahren die Forderungen einzelner Gläubiger aufgekauft und voraussichtlich langfristig investiert bleiben wollen. Wie viele Privatanleger letztlich die Bitcoin-Rückzahlungen empfangen und im Anschluss auf den Markt werfen werden, darüber lässt sich nur spekulieren.

Objektiv betrachtet gab es in diesem Jahr bereits ein bedeutendes Ereignis, das eine noch größere Menge an BTC freigesetzt hat: die Umwandlung des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen Spot-ETF. Seit Januar wurden über 330.000 BTC aus dem GBTC-ETF abverkauft und vom Markt absorbiert.

Ein Asset, bei dem mit Gewissheit mit größerem Verkaufsdruck zu rechnen ist, ist Bitcoin Cash, das ebenfalls an die Mt. Gox Gläubiger ausgezahlt wird.

TOKENFUTURE2024 - Noch 18 Tage

Der Countdown läuft. In 18 Tagen findet unser erstes großes Event statt.

Dann kommen in Frankfurt am Main rund 300 Teilnehmende aus Banking, Asset Management und dem Digital Assets Ökosystem zusammen, um sich einen Tag lang ausschließlich dem Thema der Tokenisierung zu widmen.

Wer uns kennt, weiß um unseren Anspruch um Top-Qualität und das entscheidende Fünkchen “Anders sein”. Neben herausragenden Speakern erwarten euch tiefe Einblicke in konkrete Business Cases, interaktive Formate rund um die größten Fragestellungen sowie ein kuratiertes Teilnehmerfeld zum Networking in einer der schönsten Venues direkt am Main.

Wenn auch ihr dabei sein wollt, dann schreibt uns gerne eine Nachricht oder hinterlegt euer Interesse auf der Eventseite.

Semler Scientific: Gesundheitsunternehmen setzt auf Bitcoin

MicroStrategy machte es vor, nun ziehen weitere Unternehmen nach: Am Dienstag verkündete mit Semler Scientific das nächste börsennotierte Unternehmen eine Diversifikation seiner Bargeldreserven in die orangefarbene Leitwährung. Auf den 40 Millionen USD schweren Bitcoin-Kauf reagierte die Aktie des Gesundheitsunternehmens mit einem Kurszuwachs von rund 30%.

Laut der Ankündigung soll BTC ab sofort als die primäre Reservewährung der Aktiengesellschaft agieren, was bedeutet, dass ein Großteil ihrer überschüssigen Geldmittel künftig in den Erwerb neuer Bitcoin fließen wird.

  • Abgesehen von der festgeschriebenen Knappheit, die den nötigen Inflationsschutz in Zeiten globaler Instabilität liefern soll, führte der Vorsitzende von Semler Scientific ebenfalls Bitcoins wachsende globale Akzeptanz - vor allem in Bezug auf die Bitcoin Spot ETFs - als einen entscheidenden Faktor für den Schritt an.

Mit ihrer neuen Bitcoin-Strategie steht das Unternehmen aber nicht alleine da.

  • Bereits im April veröffentlichte mit Metaplanet eine japanische Aktiengesellschaft ihre Bitcoin-zentrische Finanzstrategie.

  • In diesem Fall soll Bitcoin die Reserven des Unternehmens primär vor einer Abwertung des Yen schützen, die aus der hohen Staatsverschuldung Japans resultiert.

Dabei plant Metaplanet, sich des Playbooks von MicroStrategy zu bedienen.

  • So könnte das Unternehmen im Laufe der kommenden Monate beispielsweise neue Unternehmensanteile emittieren und die Erträge anschließend in Bitcoin investieren.

    • Erst im März hat MicroStrategy auf einem ähnlichem Wege knapp 800 Millionen USD für den Erwerb neuer Bitcoin eingesammelt.

  • Ähnlich zu Semler Scientific stieg auch Metaplanets Aktienkurs im Zuge der Ankündigung stark an und notiert seitdem in einem Plus von knapp 190%.

Zoom out: Bereits in 2021 sorgte Teslas Bitcoin-Investment für Schlagzeilen, wobei die daraufhin beschworene Adoption-Welle bisher ausblieb. Bitcoins gestiegene Legitimität durch die Einführung der Spot ETFs sowie die Meldungen der letzten Wochen, wonach mehrere Nationalstaaten mit Bitcoin liebäugeln, könnte dieses Mal jedoch auf einen größeren Trend hindeuten.

Babylon | 70 Mio. USD | Unbekannt : Protokoll, das PoS-Blockchains erlauben soll, ihre Nutzer $BTC zum Schutz ihrer Netzwerke staken zu lassen.

Neynar | 11 Mio. USD | Series A : Infrastrukturanbieter für Social Media Protokolle aus dem Farcaster-Ökosystem.

Fortunafi | 9,5 Mio. USD | Seed + Strategic : Tokenisierungsplattform.

Switchboard | 7,5 Mio. USD | Series A : Oracle-Netzwerk.

Anzen Finance | 4 Mio. USD | Seed : Emittent von USDz, einem durch Real-World Assets gedeckten Stablecoin.

Coinflow Labs | 2,25 Mio. USD | Seed : Web3-Payments-Plattform.

Marketnode | Unbekannt | Series A : Entwickler von digitaler Marktinfrastruktur.

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