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CeFi-Killer verkündet Finanzierungsrunde
Renegade möchte mit Dark Pools die Phalanx der zentralisierten Kryptobörsen durchbrechen.
Willkommen bei Blockstories, wo wir uns am öffentlich-rechtlichen Programmauftrag orientieren - ganz ohne Rundfunkbeitrag.
Inhalt der heutigen Dosis:
🔪 DEX: Ist Renegade der CeFi-Killer?
📊 Chart: Arbitrum flippt BSC
🤖 AI-Art: Die neue Hype-Kategorie
Hedgefonds: Der Krypto-Hedgefonds Galois Capital schließt seine Pforten, nachdem rund 50% des Fonds-Vermögens in der FTX-Insolvenzmasse festhängt.☠️
Hongkong: Die chinesische Sonderverwaltungszone könnte bald eine kryptofreundliche Regulierung verabschieden. Laut Plänen der Hongkonger Börsenaufsicht sollen Privatanleger schon ab dem 01.06. Kryptowährungen auf lizensierten Börsen handeln können.🇭🇰
NFT-Konferenz: Die für Mai groß angelegte "Proof of Conference" der NFT-Firma Proof ist überraschend abgesagt worden. Als Grund führte Proof CEO Kevin Rose eine zu geringe Nachfrage an.❌
Ist Renegade der CeFi-Killer?
2022 war das Jahr, in dem wir auf schmerzhafte Art und Weise an die alte Weisheit "Not your keys, not your coins" erinnert wurden.
Doch trotz FTX, Voyager, Celsius etc. findet aktuell weniger als 10% aller Trades auf dezentralen Kryptobörsen statt.
Der große Shift von CeFi hin zu DeFi bleibt bisher aus.
Gerade bei größeren Transaktionen liegt das an den folgenden 2 Problemen:
Höhere Kosten durch MEV: Bevor Transaktionen auf Ethereum final ausgeführt werden, landen sie im Mempool, wo sie für jedermann offen einsehbar sind. Pfiffige Arbitrageure können diese Transparenz ausnutzen und die Kosten für einen Trade bspw. durch "Sandwich-Attacken" in die Höhe treiben (den genauen Prozess hatte ich in dieser Ausgabe erklärt).
Fehlende Privatsphäre: On-chain Transaktionen sind für jedermann einsehbar. Kein professioneller Trader möchte gerne sein Vermögen und seine Handelsstrategie offenlegen.
Bühne frei für Renegade
Mit Renegade gab gestern ein Startup seine Finanzierungsrunde bekannt, das diese Probleme lösen und CeFi den Kampf ansagen möchte.
Renegades Waffen: Dark Pools, Multiparty-Computation und Zero-Knowledge Proofs.
Keine Sorge, ich halte es kurz und knapp.
Dark Pools sind private Handelsplätze, die die gleichen Funktionen erfüllen wie öffentliche Börsen, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Das Orderbuch, also die Liste aller vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträge, ist für andere Marktteilnehmer nicht einsehbar.
Man spekuliert, dass bis zu 40% des Aktienhandels über solche Dark Pools abgewickelt wird. Sie sind vor allem für große Transaktionen beliebt, weil sie das Risiko großer Preisschwankungen (Slippage) minimieren.
Dieses Konzept bringt Renegade nun mittels Multiparty-Computation (MPC) on-chain.
MPC ist ein kryptografisches Verfahren, mit dem Kauf- und Verkaufsaufträge miteinander gematcht werden können, ohne dass die jeweilige Gegenseite die genauen Preisinformationen erhält.
Analogie: Das ist ungefähr so, als würden mehrere Personen zusammen puzzeln und nur das finale Bild und nicht die individuellen Puzzleteile sehen.
Dadurch löst Renegade Problem Nr. 1 - höhere Kosten durch MEV.
Für Problem Nr. 2 - die fehlende Privatsphäre - greift Renegade auf Zero-Knowledge Proofs zurück. Mit ihnen werden die Transaktionen so ausgeführt, dass Trader ihre Identität und Handelsaktivitäten geheimhalten können.
Takeaway: Buzzwords wie MPC und ZKPs klingen nicht nur fancy, mit ihnen lassen sich auch richtig interessante Produkte bauen. Renegade gehört zu den Startups, die wir eng verfolgen werden.
Gateway.fm | 4,6 Mio. $ | Seed : Infrastruktur-Anbieter, mit dessen Lösungen Web3-Unternehmen auf zentralisierte Cloud-Lösungen (AWS, Azure, ...) verzichten können.
Renegade | 3,4 Mio. $ | Seed : Next-level DEX auf Basis von MPC- und ZKP-Technologie.
Arbitrum: Die Layer-2 nimmt gerade so richtig Fahrt auf. Mit 370.000 aktiven Wallets ist Arbitrum letzte Woche um 30% gewachsen, was sich vor allem auf Arbitrums florierendes DeFi-Ökosystem zurückführen lässt.
DEX-Volumen: In der Folge konnte Arbitrum in den letzten 24 Stunden sogar die BNB Smart Chain (BSC) als die Blockchain mit dem zweitgrößten DEX-Handelsvolumen ablösen.
$GRAIL: Das meiste Volumen findet bei Arbitrum auf Uniswap und SushiSwap statt, wobei mit Camelot eine weitere dezentrale Kryptobörse immer beliebter wird. Sie dient vielen Arbitrum-nativen Projekten als Token-Launchpad und Möglichkeit, Token-Besitzer langfristig zu incentivieren. Camelots eigener Token $GRAIL konnte seit Jahresbeginn um über 1.100% zulegen.
AI-generierte Kunst: Während bei generativer Kunst die Kunstwerke durch einen expliziten und von Menschenhand geschriebenen Algorithmus entstehen (s. unser Interview mit Malte), wird bei AI-generierter Art ein Algorithmus mit einem spezifischen Datenset trainiert, um dann auf Grundlage nicht-expliziter Regeln Kunstwerke erzeugen zu können.
Flying: AI-generierte Kollektionen erleben gerade einen Hype und konnten in der letzten Woche mehr Handelsvolumen verzeichnen als Art Blocks, die führende Plattform für generative Kunst. Das liegt zum einen an Tools wie Midjourney und Dall-E und zum anderen daran, dass einige AI-Künstler erste eigens trainierte Datenmodelle nutzen.
BrainDrops: Die führende Plattform für AI-generierte Kunst heißt BrainDrops und unterstützt schon seit Herbst 2021 aufstrebende AI-Künstler.
Top Kollektionen:
Pindar van Armen - podGANs
Claire Silver - Genesis
Roope Rainisto - Life in West America
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