Diva setzt zur Vampire Attack auf Lido an

Plus: Falschmeldung sorgt für Liquidierung in Millionenhöhe ++ Uniswap führt Fee ein ++ SEC geht nicht in Berufung gegen Grayscale ++ Ferrari akzeptiert Kryptozahlungen

Willkommen bei Blockstories, wo wir Krypto 2x pro Woche ins CT schicken, um ins Innere der Technologie zu blicken.

Unsere Themen heute:

  • 👀 Lido: Vampire Attack zum Schutz von Ethereum

  • 📊 Bitcoin: Falschmeldung sorgt für Kurswirbel

  • 🎙️ Interview: Im Gespräch mit BitMEX CEO Stephan Lutz

  1. ETF: Die SEC hat darauf verzichtet, Berufung gegen das im August getroffene Urteil in ihrem Rechtsstreit mit Grayscale einzulegen. Der Schritt könnte auf eine bevorstehende Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs deuten.🧑‍⚖️

  2. Uniswap: Ab heute wird beim Handel bestimmter Assets über die offizielle Uniswap Web-App und Wallet eine zusätzliche Gebühr von 0,15 % erhoben. Mit den Einnahmen soll die Arbeit von Uniswap Labs, den Entwicklern des Protokolls, finanziert werden.🦄

  3. Ferrari: Der Sportwagenhersteller hat begonnen, Kryptowährungen bei Autoverkäufen in den USA zu akzeptieren. Das Angebot soll bald auch auf Europa ausgeweitet werden.🏎️

  4. Pivot: Das Manta Network, eine Ethereum Layer2, hat ihren Übergang hin zu einem zk-Rollup auf Polygon angekündigt. Der Schritt erfolgt nur wenige Wochen nach dem Launch als optimistisches Rollup auf Basis von Optimisms OP Stack.💨

  5. Lido: Die DAO des Liquid-Staking-Protokolls hat beschlossen, die Operationen auf Solana einzustellen. Nutzer haben bis zum 4. Februar 2024 Zeit, ihre SOL über die offizielle Webseite zu unstaken.🌆

Vampire Attack zum Schutz von Ethereum

Wir haben zuletzt viel darüber geschrieben: Die Ethereum Community sorgt sich um die Dezentralisierung des Netzwerks.

Genau genommen um die zunehmende Dominanz des Liquid Staking Protokolls Lido.

Mit einem Anteil von fast 33,3 % am gesamten Staking-Volumen ist Lido kurz davor, eine der drei kritischen Grenzen zu durchbrechen, bei denen die jeweiligen Validatoren gemeinsam die Zensurresistenz des Netzwerks gefährden könnten.

Doch womöglich hat sich nun ein Ausweg aus dieser Misere aufgetan. Ein Ausweg, der keine Änderung des Protokolls zur Folge hätte.

Der Hoffnungsträger? Ein neues Liquid Staking Protokoll namens Diva.

Diva - Liquid Staking mit neuer Technologie

Anders als seine Wettbewerber setzt Diva auf sog. Distributed Validator Technologie (DVT).

Dahinter verbirgt sich ein neues Verfahren, das den Zusammenschluss verschiedener Nodes-Betreiber zum Betrieb eines gemeinsamen virtuellen Validators ermöglicht.

Während also bisher auf Ethereum Betreiber einer Node mind. 32 ETH staken müssen, um als Validator agieren zu können, kann man sich bei Diva dank DVT bereits mit 1 ETH für diese Rolle qualifizieren.

Dies wird realisiert, indem die Private Keys, mit denen ein Validator kontrolliert wird, in 16 separate Teile - sog. Key Shares - aufgeteilt werden.

Mind. 2/3 dieser Key Shares, die zufällig und entsprechend der Einlagen unter den Diva Nodes-Betreiber verteilt werden, müssen zusammengeführt werden, um Transaktionen auf Ethereum validieren zu können.

Ein Validator setzt sich aus n Nodes-Betreibern mit m Key Shares zusammen

Die Vorteile:

  1. Dezentralisierung: Dank der geringeren Validatoren-Voraussetzungen steigt der Anreiz, eine eigene Node zu betreiben.

  2. Sicherheit: Das Risiko eines “Single-Point-of-Failure” sinkt.

  3. Rendite: Das Ausfallrisiko eines Validators reduziert sich, was in einer höheren Staking-Rendite mündet.

Vampire Attack gegen Lido

Doch gute Tech ist nur die halbe Miete. Mindestens genauso wichtig ist Distribution.

Um frisches Kapital anzulocken, setzt Diva deswegen zur Vampire Attack auf Lido an - eine Strategie, bei der ein Protokoll versucht, die Nutzer eines anderen Protokolls mittels finanzieller Anreize abzuwerben.

Im Fall von Diva können stETH-Halter (Lidos Liquid Staking Derivat) aktuell $DIVA-Tokens verdienen, wenn sie ihre Tokens bei Diva parken.

Und obwohl das Protokoll wohl erst in Q1 2024 offiziell launchen wird, hat Diva dadurch bereits schon Kapital im Wert von über 22 Mio. $ anziehen können.

Muss sich Lido warm anziehen?

Mit Blick auf Lidos 14,2 Mrd. $ sieht man schnell, dass die Vampire Attack bisher eher eine Halloween-Veranstaltung ist.

Und tatsächlich dürfte es sehr schwierig werden, Lidos Dominanz aufzubrechen.

Das hat 2 Gründe: Sicherheit + Netzwerkeffekte.

Lido umgibt ein Nimbus von Sicherheit. Dass das Protokoll gehackt werden kann, gilt mittlerweile als hinreichend unwahrscheinlich.

Hinzu kommt, dass stETH über die meisten Integrationen mit anderen Protokollen sowie die tiefste Liquidität gegen ETH und Stablecoins verfügt.

Diese Effekte verstärken sich nur, je größer das Protokoll wird.

Warum das wichtig ist? Weil der Sinn und Zwecks von Liquid Staking gerade darin besteht, dass Nutzer ETH staken können und die Tokens trotzdem weiterhin nutzen können.

Oder anders formuliert: Es gewinnt das Liquid Staking Derivat, das seine “moneyness” maximiert.

Und falls es noch ein letztes Argument benötigt: Lido ist nicht untätig und arbeitet selbst bereits daran, Distributed Validator Technologie zu adoptieren.

Hilft der Wettbewerb durch Diva ihnen dabei, hierbei Fahrt aufzunehmen, hat Diva jedoch bereits gewonnen.

Squads | 5,7 Mio. $ | Strategisch : Asset-Management-Plattform auf Solana, die mithilfe ihrer Multisig-Wallet Protokollen und Institutionen die Verwaltung ihrer Treasury-Assets ermöglicht.

MyShell | 5,6 Mio. $ | Seed : Plattform, auf der Nutzer personalisierte AI-Chatbots kreieren, monetarisieren und nutzen können.

KINO | 2 Mio. $ | Pre-Seed : Plattform, welche die Filmproduktion digitalisieren und durch Konzepte wie z.B Crowdfunding und Community-Building zugänglicher für Fans machen möchte.

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Falschmeldung sorgt für Kurswirbel

Im Rahmen eines von Cointelegraph veröffentlichten (und mittlerweile wieder gelöschten) Tweets über eine vermeintliche Genehmigung des Bitcoin-Spot-ETFs von BlackRock schoss der Preis von BTC innerhalb von nur 10 Minuten um satte 7 % in die Höhe.

Fake News: Einige Minuten nach Veröffentlichung widerlegte der Asset-Manager die Meldung. Der Kurs sank in Windeseile auf sein Ausgangsniveau zurück, ehe er sogar im weiteren Tagesverlauf um ≈ 1,5 % zulegen sollte.

Säuberung: Insgesamt wurden Positionen im Wert von knapp über 100 Mio. $ liquidiert - 72 Mio. $ auf dem Weg nach oben und 31 Mio. $ während der anschließenden Korrektur.

In einem Statement erklärte das Medienhaus, die Falschinformation wäre von einem mittlerweile gelöschten Account in einem Telegram Channel verbreitet worden, den einige ihrer Angestellten zur Recherche verwenden. Die Mitarbeiter hätten die Meldung anschließend, ohne offizielle Bestätigung, über X veröffentlicht.

Auch BlackRock-CEO Larry Fink meldete sich in einem Interview zu Wort und behauptete, die Rallye ginge weit über die Falschmeldung hinaus. Seiner Meinung nach sei Krypto, neben Anlagen wie bspw. Gold und Staatsanleihen, ein “flight to quality”.

Zoom out: Sollte der Spot-ETF tatsächlich genehmigt werden, bleibt nur zu hoffen, dass er den Markt langfristig effizienter machen wird.

Back to the Roots mit BitMEX

Bei BitMEX handelt es sich nicht nur um eine der größten, sondern auch um eine der ältesten Kryptobörsen der Welt.

Mit dem Launch seiner Prediction Markets stellte das Unternehmen zuletzt ein innovatives neues Feature vor, mit dem es sein Produktangebot erweitern möchte.

Da mit Stephan Lutz ein deutschsprachiger CEO das Ruder von BitMEX in der Hand hält, haben wir den Launch zum Anlass für ein Gespräch über die Geschichte und Zukunft der Börse genommen.

Folgende Themen erwarten euch:

  • Sein Background: Von TradFi zu Krypto

  • Die Erfolgsgeschichte der Perpetual Swaps

  • Coinbase' Einstieg in den Derivatemarkt

  • Die Idee hinter den neuen Prediction Markets

  • Seine Einschätzung zu DeFi-Wettbewerbern wie dYdX

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