Ist der Bullenmarkt zurück?

Plus: Urbit = Next Big Thing? ++ $TIA-Token geht live ++ a16z plant neuen Fonds ++ Animoca und die Saudis

Willkommen bei Blockstories, wo wir heute dem Genesis Block der protestantischen Kirche gedenken. Welch Vermögen Luther durch Secondary Trading hätte verdienen können, hätte es doch damals nur schon NFTs gegeben…

Unsere Themen heute:

  • 🐂 Bitcoin: Fühlt sich so der Bullenmarkt an?

  • 📊 Chart: THORChain verzeichnet Rekordvolumen

  • 🌐 Web3: Urbit: Web3s Betriebssystem der Zukunft?

  1. Launch: Aller Voraussicht nach geht heute das Mainnet des modularen Blockchain-Netzwerks Celestia live. Im Zuge des Launches können Nutzer ihren $TIA-Airdrop beanspruchen.🚀

  2. Community: Die Starknet Foundation hat ihr Early Community Member Program (ECMP) angekündigt. Die Initiative sieht vor, frühe Mitwirkende aus allen Bereichen der Community mit 50 Mio. $STRK-Tokens belohnen.🫂

  3. VC: Laut einem Axios-Bericht plant der Wagniskapitalgeber a16z etwa 3,4 Mrd. $ für seinen nächsten Frühphasenfonds einzusammeln. Das Geld soll ab 2025 u.a. in Kryptounternehmen investiert werden.💰️

  4. Partnerschaft: Laut einer Absichtserklärung wollen Vertreter des saudi-arabischen NEOM-Investmentfonds ein 50 Mio. $ schweres Investment in Animoca Brands tätigen. Das Ziel sei es, die Entwicklung der Web3-Infrastruktur im Einklang mit der "Saudi-Vision 2030" zu fördern.🤝

Fühlt sich so der Bullenmarkt an?

“Uptober” is real.

In acht der letzten zehn Oktobermonaten hat Bitcoin einen Wertzuwachs verzeichnen können. Mit dem Ablauf des heutigen Tages wird die Bilanz gestärkt. Dann heißt es: Acht von elf.

Um knapp 28% ist Bitcoin in den letzten 31 Tagen gestiegen. Mit ≈ 34.500 $ notiert die Leitwährung auf einem Niveau, das wir zuletzt kurz vor dem Crash von TerraUSD (UST) gesehen haben - dem offiziellen Ende des letzten Bullenmarktes.

Stellt sich also die Frage: Are we back?

ETF, TradFi-Bulls und Lindy

Startschuss der Rallye war Cointelegraphs Tweet vom 16. Oktober, in dem sie verkündeten, dass BlackRocks Bitcoin-Spot-ETF genehmigt worden sei.

Obgleich die Falschmeldung schnell als solche entlarvt wurde, führte die vorübergehende Kursexplosion dem Markt vor Augen, wie happy Investoren sein würden, sobald ein ETF tatsächlich genehmigt werden würde.

Und weil fast niemand mehr das “Ob”, sondern nur noch das “Wann” einer solchen Genehmigung diskutiert, kannte der Preis in den Tagen darauf nur eine Bewegung: nach oben.

Doch ist der ETF-Optimismus nur ein Teil der Erklärung hinter der jüngsten Rallye.

Ein anderer Treiber scheint Bitcoins zunehmende Wertschätzung als “Safe Haven Asset” innerhalb der traditionellen Finanzwelt zu sein.

Qualitativ untermauert wird diese These durch die jüngsten Aussagen der Finanzeliten Larry Fink (BlackRock) und Stanley Druckenmiller (Hedgefonds-Legende), die Bitcoin goldähnliche Attribute attestieren.

Quantitativ gestützt werden sie durch die aktuelle 30-Tage-Korrelation mit Gold und dem Aktienmarkt, die 0,65 bzw. -0,7 beträgt. Heißt: Während Bitcoin und Gold in eine ähnliche Richtung marschieren, verläuft die Kursentwicklung mit dem Aktienmarkt aktuell diametral.

Bitcoins Korrelation mit Gold und dem Aktienmarkt (Nasdaq + S&P 500)

Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen, anhaltender Inflationsnöte und erhöhter Leitzinsen scheinen einige Investoren Zuflucht in Bitcoin suchen zu wollen.

Dabei profitiert Bitcoin auch vom sog. Lindy-Effekt. Der besagt, dass je länger ein Phänomen bereits existiert, desto länger wird es wahrscheinlich auch in Zukunft existieren.

Mit nun fünf Bärenmärkten inkl. Mt.Gox-Zusammenbruch, China-Bann und überstandenem Blocksize War, darf angenommen werden, dass Bitcoin übermorgen nicht der Strom ausgehen wird.

Also, ARE WE BACK?!

Ein Bullenmarkt kennt viele Gesichter.

  • Ihr erhaltet Nachrichten von alten Schulfreunden, die wissen wollen, ob man noch in Krypto investieren solle oder man zu spät dran sei.

  • Große Medienhäuser fangen an, wieder (positiv) über Krypto zu berichten.

  • Mindestens ein Hollywood-Schauspieler wirbt öffentlich für eine Kryptowährung, von der ihr zuvor noch nie gehört habt.

Offensichtlich sind wir also - auch wenn neben Bitcoin auch einige Altcoins in den letzten Tagen große Gewinne gesehen haben (u.a. SOL +63%) - noch nicht im Bullenmarkt angekommen - zumindest nicht im engeren Sinne.

Im weiteren Sinne vielleicht schon. Denn jedem Bullenmarkt geht ein Bärenmarkt voraus und jeder Bärenmarkt kennt den Punkt, an dem wir das Schlimmste hinter uns gelassen haben.

Schaut genau hin und ihr erkennt diesen Punkt im Rückspiegel.

Threedium | 11 Mio. $ | Series A : Plattform, die mithilfe verschiedener Entwicklertools die Erstellung von 3D- und AR-Erlebnissen für E-Commerce-Unternehmen ermöglicht.

Moonveil Entertainment | 5,4 Mio. $ | Seed : Web3-Gaming-Studio.

Baseflow | 2,5 Mio. $ | Unbekannt : Plattform, welche die Teilnahme an "Citizenship-by-Investment"-Programmen vereinfachen möchte.

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THORChain verzeichnet Rekordvolumen

Das monatliche Handelsvolumen auf THORChain hat in diesem Monat zum ersten Mal die drei Mrd. $ Marke geknackt. Damit gehört die Layer1 im Oktober zu den Top fünf der volumenstärksten dezentralen Börsen.

THORChain ist sowohl ein Layer1-Netzwerk als auch die einzige dezentrale Börse, die den Handel von nativem BTC über verschiedene Blockchains hinweg erlaubt. Mehr dazu hier.

Die jüngste Bitcoin-Rallye war deshalb auch maßgeblicher Treiber für die gestiegene Handelsaktivität auf THORChain. 50% des Handelsvolumens von insgesamt 3,7 Mrd. $ entfielen auf BTC.

Ein weiterer Katalysator könnte die Integration von THORChains "Streaming Swaps" in TrustWallet gewesen sein, einem der größten Wallet-Anbieter.

Zoom out: THORChain gehört zu den innovativsten DeFi-Protokollen und profitiert mit seinem Alleinstellungsmerkmal als dezentrale Börse für den cross-chain Handel mit BTC besonders stark von Bitcoins Dominanz im Kryptomarkt.

Urbit: Web3s Betriebssystem der Zukunft?

Aktuell findet in Lissabon die Urbit Assembly statt - die größte Konferenz der noch recht unbekannten Urbit-Community, die im Schatten von Krypto an einer womöglich bahnbrechenden Technologie baut.

Im Kern handelt es sich bei Urbit um eine dezentrale Computing-Plattform.

Im Gegensatz zu Blockchains, in denen jeder Dateneintrag von allen Netzwerkteilnehmern (Nodes) überprüft und aufgezeichnet werden muss, verwalten die Nutzer auf Urbit ihre jeweiligen Daten selbst.

Das bedeutet, dass die Ausführung von Applikationen sowie die Speicherung der daraus entstehenden Daten in einer vom Nutzer kontrollierten Umgebung stattfinden und Nutzer mit anderen Teilnehmern des Netzwerks interagieren können, ohne dritten Plattformen vertrauen zu müssen (lies Google, Amazon, Meta, …).

Möglich macht's Urbits eigenes Betriebssystem, welches es Nutzern erlaubt, einen persönlichen Computer in der Cloud laufen zu lassen.

Weitere Kernbestandteile der Infrastruktur sind:

  • Urbit ID: Ähnlich zu IP-Adressen im Internet bekommen Nutzer der Plattform eine einzigartige Identität zugeschrieben. Diese wird in Form eines NFTs auf der Ethereum-Blockchain gespeichert.

  • P2P-Netzwerk: Das hauseigene Übertragungssprotokoll "Ames" ermöglicht die Kommunikation zwischen den Netzwerkteilnehmern.

Dieser Aufbau erlaubt es den Nutzern nicht nur selbstbestimmt über ihre Daten zu verfügen, sondern kreiert auch die nötige Interoperabilität zwischen einzelnen Applikationen.

Use Cases:

  • Anstatt Chat-Silos auf Whatsapp, iMessage oder Telegram aufzubauen, könnten ihr über eine Nutzeroberfläche mit all euren Kontakten plattformübergreifend kommunizieren.

  • Vom Schrittzähler bis zur Ernährungsapp: Euer Computer kann alle gesundheitsrelevanten Daten aggregieren und mit eurer Erlaubnis eurem Arzt oder einem Forscher zur Verfügung gestellt werden.

Adoption: Obwohl an Urbit bereits seit über einem Jahrzehnt gearbeitet wird, blieb die Adoption bisher aus. Das hing u. a. mit einer hohen technischen Eintrittsbarriere zusammen, die durch neue Hosting-Dienste mittlerweile stark abgebaut werden konnte.

Zoom out: Einer der größten Kritikpunkte an Web3 ist, dass noch zu große Abhängigkeiten zu zentralisierter Middleware bestehen. Urbit könnte Krypto ein Betriebssystem liefern, mit dem die Idee eines wirklich dezentralen Internets zur Realität werden kann.

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