Telegram Bots: nur eine faule Banane?

Plus: Tokenisierung der GmbH ++ FriendTech boomt wieder ++ Vitalik wird gehackt ++ Bitcoin-Nutzer zahlt 500.000 $ Gebühren

Willkommen bei Blockstories, wo wir trotz Bärenmarkt das Bullseye im Blick behalten. Kneipengänger nennen uns den Phil Taylor unter den Newslettern.

Unsere Themen heute:

  • 🤖 Telegram Bots: Quo Vadis?

  • 📊 Chart: FriendTech boomt wieder

  • 💰 Interview: Tokenisierung der GmbH

  • 🎁 Gewinnspiel: 4 Tickets für TUM Blockchain Conference

  1. Gehackt: Angreifer haben kurzzeitig die Kontrolle über den X-Account von Vitalik Buterin erlangt. Durch einen Phishing-Link gelang es ihnen, Assets in Höhe von 691.000 $ zu stehlen. Vitalik hat sich bisher nicht zu den Geschehnissen geäußert.🥷

  2. Partnerschaft: Offchain Labs, das Unternehmen hinter der Arbitrum Layer-2, hat seine Zusammenarbeit mit Espresso Systems bekannt gegeben. Ziel der Partnerschaft sei die Integration eines dezentralen Sequencers auf Arbitrum.🤝

  3. Fireblocks: Der Infrastruktur-Anbieter hat seinen neuen non-custodial Wallet-Service vorgestellt. Damit können Fintechs ihren Nutzern künftig die Möglichkeit anbieten, ihre Assets eigenständig zu verwahren.🔥

  4. Stimmt so: Ein Bitcoin-Nutzer hat versehentlich 500.000 $ in Fees gezahlt, um BTC im Wert von 200 $ zu transferieren. Er hat nun drei Tage Zeit, sich beim Mining-Pool zu melden, um seine Funds zurückzuerlangen.💸

  5. FTX: Die insolvente Kryptobörse hat LayerZero Labs, das Team hinter dem gleichnamigen Protokoll, verklagt. Laut der Anklage werden Rückzahlungen in Höhe von insgesamt 85 Mio. $ gefordert.🧑‍⚖️ 

Telegram Bots: Quo vadis?

Eine der interessantesten Entwicklungen dieses Sommers war der Aufstieg der Telegram Bots.

Sie ermöglichen es Nutzern, direkt aus Telegram heraus automatisierte Trades auf dezentralen Kryptobörsen wie Uniswap auszuführen und locken mit ihrem einfachen Interface und fortschrittlichen Funktionen sowohl Einsteiger als auch erfahrene Trader an.

Über 100.000 Nutzer haben mindestens einen der drei führenden Bots (Unibot, Maestro, Banana Gun) bisher bereits ausprobiert.

Demokratisiertes Sniping mit Nachteilen

In einer Phase, in der die großen Leitwährungen mehr oder weniger seit 6 Monaten seitwärts laufen, versorgen die Bots Trader mit den notwendigen Tools, um Memecoins zu traden.

Weil es in dieser Disziplin ausschließlich darauf ankommt, neue Price Pumps frühzeitig zu erkennen und den Trade zu verlassen, bevor das Kartenhaus in sich zusammenfällt, optimieren alle Lösungen auf eine Sache: Speed.

Für Nutzer hat das den Vorteil, das sie zum ersten Mal Zugang zu einer Sniping-Technologie haben, die zuvor nur wenigen Profis vorbehalten war.

Die Kehrseite? Fehlende Sicherheit.

So erstellen Trading Bots im Auftrag des Nutzers ein eigenes Wallet, das der Nutzer im Anschluss wiederum mit Guthaben aufladen muss. Als custodial Plattformen sind Bots damit verwundbar für Hacker-Angriffe.

$BANANA kollabiert bei Launch

Dass Hacker-Angriffe nicht das einzige Risiko darstellen, dem Nutzer dieser Bots ausgesetzt sind, wurde gestern ersichtlich.

Mit dem Launch ihres eigenen Tokens wollte Banana Gun zum Angriff gegen den nach Handelsvolumen größeren Wettbewerber Unibot blasen.

Dem Unibot-Playbook folgend garantieren diese Tokens ihren Besitzern eine Beteiligung von 40% am Umsatz des Bots. *Unregistriertes Wertpapier hust*

Viele Nutzer waren so spitz auf dieses Investment, dass Banana Gun allein im Presale vor 2 Wochen 800 ETH (≈ 1,2 Mio. $) einnehmen konnte.

Blöd nur, dass gestern anderthalb nach Launch ein Fehler im Smart Contract entdeckt wurde und der Token genauso schnell auf 0 wieder abrauschte, wie er zuvor gestartet war.

Ein Token in 2 Akten: Grüne Kerze, Rote Kerze

Das Team befinde sich nun in der Analyse und plane einen Relaunch, ließ Banana Gun im Anschluss verkünden.

Fazit: Solange sich mit Memecoin-Trading wachgehalten wird, wird die Popularität dieser Bots nicht nachlassen. Wir empfehlen trotzdem, die Finger von deren Tokens zu lassen.

Mocaverse | 20 Mio. $ | Equity + Token : Ein Projekt von Animoca Brands, welches mit dem Aufbau ihrer Moca-ID eine digitale Identität und Loyalty-Pass für ihr Ökosystem erschaffen möchte.

Tokenize.it | 2 Mio. $ | Seed : Plattform, mit der Unternehmen Geschäftsbeteiligungen tokenisieren können. Mehr Infos gibt’s in unserem Interview👇️

Helix | 2 Mio. $ | Pre-Seed : RWA-Plattform, die es institutionellen Anlegern erlaubt, ihre onchain Assets als Kredite an Unternehmen in Schwellenländern zu vergeben.

Mountain Protocol | Unbekannt | Seed : Emittent von USDM, einem USD-Stablecoin, welcher durch amerikanische Staatsanleihen gedeckt ist und Nutzern außerhalb der USA den Zugang zu ihren Renditen verschafft (aktuell 5 %).

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Aktivität auf FriendTech kehrt zurück

FriendTech erwacht wieder zum Leben. Nach einem steilen Anstieg des Gesamtwerts aller Assets (TVL) übertraf das Handelsvolumen des SocialFi-Protokolls am Samstag mit 12,3 Mio. $ sogar das des gesamten NFT-Marktes auf Ethereum (9,2 Mio. $).

Refresher: Auf FriendTech können Nutzer die "Keys" von unterschiedlichen Twitterprofilen handeln und sich damit Zugang zu privaten Chaträumen verschaffen. Die Preise dieser Keys entspringen einer sog. Bonding Curve: je mehr Keys eines Profils gekauft werden, desto höher der Preis. Mehr Infos findet ihr in unserem Deep-Dive.

Das Wachstum der letzten Tage kann auf die folgenden Treiber zurückgeführt werden:

  1. Airdrop-Farming: Nutzer haben festgestellt, dass sowohl die Portfoliogröße als auch die Aktivität auf der Plattform ausschlaggebend für die Ausschüttung der Airdrop-Punkte sind.

  2. Kontinuierliche Produktverbesserungen (wie z.B In-chat Fotos und das Aufladen der Wallet mithilfe einer Kreditkarte) verbessern stetig die Nutzererfahrung.

  3. Stickiness: Die Intimität dieser Chaträume mit ihrer bidirektionalen Kommunikation sorgt für ein erfrischende Alternative zu one-to-many Plattformen wie Twitter und Instagram.

  4. Wachsende Use Cases: Neben den anfänglichen Alpha Trading Gruppen experimentiert eine zunehmende Anzahl an Akteuren mit neuen Use Cases, bspw. Protokolle zum Tokengating von Beta Versionen. Mittlerweile haben sich zudem erste FriendTech-Aggregatoren gebildet, die ihren Key-Holdern Einblicke in die Chaträume beliebter Accounts geben.

  5. Kapitalbildung: Natürlich lockt das Wachstum auch immer mehr Trader an, die Handelsstrategien auf FriendTech entwickeln. Mit Manifold hat gestern sogar eine professionelle Investmentfirma öffentlich erklärt, in Keys investieren zu wollen.

Zoom Out: Dass die App allein in ihrem 1. Monat mehr als 5 Mio. $ an Creator ausgeschüttet hat, zeigt, dass nicht nur FriendTech wieder lebt, sondern auch die Hoffnung der Creator Economy auf ein neues Webs, in dem sie stärker an ihrer Wertschöpfung beteiligt werden.

💎 Falls ihr FriendTech ausprobieren wollt, findet ihr hier eine Liste an Invite Codes.

Die Zukunft des Fundraisings?

Das im sächsischen Mittweida ansäßige Blockchain-Startup Tokenize.it hat eine Seed-Finanzierung in Höhe von 2 Mio. Euro bekanntgegeben. Das Unternehmen ermöglicht Gründern, Geschäftsanteile zu tokenisieren und als frei handelbare Tokens herauszugeben.

Für Startups ein echter Game Changer.

Wir haben uns mit Gründer Christoph Jentzsch zusammengesetzt und u.a. über die folgenden Themen gesprochen:

  • Wie Tokenize rechtlich sicher Geschäftsbeteiligungen über die Blockchain abbildet

  • Vorteile für Unternehmen und Investoren

  • Mit welcher Vertriebsstrategie Christoph Unternehmen überzeugt

  • Geschäftsmodell

  • Woran das Startup gerade arbeitet

Tickets für die TUM Blockchain Conference zu gewinnen

Am 22. und 23. September steigt in München die größte von Studenten organisierte Blockchain-Konferenz.

Über 1.000 Teilnehmer erwarten spannende Talks zu den unterschiedlichsten Themen: von Blockchain-Infrastruktur über die neuesten regulatorischen Entwicklungen bis zu einsteigerfreundlichen Einführungen in DeFi oder Proof-of-Stake.

Wir werden auch vor Ort sein und in Person von Max ein Panel zum Thema “Scaling Ethereum: The Rise of Rollups” moderieren.

Die ganze Agenda findet ihr hier.

Verlosung: Ihr wollt live dabei sein? Unter allen interessierten LeserInnen verlosen wir 4 “Regular Tickets” im Wert von jeweils 120 €. Drückt bei Interesse einfach auf diesen Button.

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