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VitaDAO gründet Biotech-Unternehmen aus
Plus: Vitalik schlägt neues Staking-Design vor ++ Smart Contracts auf Bitcoin? ++ FriendTech-Clon wird ausgeraubt ++ Yuga Labs geben Restrukturierung bekannt
Willkommen bei Blockstories, dem Newsletter mit den freshesten Charts - ganz ohne Regenbogenkolorierung.
Unsere Themen heute:
💊 DeSci: DAO gründet Biotech-Unternehmen aus
📊 Chart: Keine Sieger in der Stars Arena
💡 Ethereum: Vitalik schlägt Staking-Upgrade vor
Yuga Labs: Das Team hinter der Bored Apes NFT-Kollektion hat eine große Umstrukturierung angekündigt. Neben einigen Entlassungen möchte das Unternehmen mit größerem Nachdruck die Entwicklung der Otherside Metaverse-Plattform vorantreiben.🏗️
Launch: Frax Finance, der Emittent des dezentralen Stablecoins FRAX, hat seine “staked FRAX” Vault veröffentlicht. Halter des Stablecoins sollen dadurch von den aktuell attraktiven Renditen von US-Staatsanleihen profitieren können.💸
BTC: Gestern wurde ein Whitepaper veröffentlicht, welches den Aufbau Rollup-ähnlicher Systeme beschreibt, die Smart Contract Funktionalitäten auf Bitcoin ermöglichen sollen.📄
DAO gründet Biotech-Unternehmen aus
Die moderne Forschung leidet unter diversen Ineffizienzen:
Die Entwicklung neuer Medikamente findet in Silos statt,
gescheiterte Experimente werden untereinander nicht geteilt,
die Erforschung seltener Krankheiten ist chronisch unterfinanziert und
unabhängige Forscher verbringen 50% ihrer Arbeitszeit mit Förderungsanträgen
Unter dem Namen Decentralized Science (DeSci) versammelt sich seit etwas mehr als 2 Jahren eine Bewegung, die mittels Blockchain-Technologie mit diesen Ineffizienzen aufräumen möchte.
Die Idee: Unterschiedliche Stakeholder (Forscher, Patienten, Ärzte, Investoren, …) in einer dezentralen autonomen Organisation (DAO) zusammenkommen lassen und ihnen einen Token geben, mit denen sie sich bspw. zur Erforschung einer bestimmten Krankheit koordinieren und finanzieren können.
VitaDAO - für ein ewiges Leben
Eine der bekanntesten DAOs innerhalb der Decentralized Science Bewegung ist VitaDAO.
VitaDAO widmet sich der Erforschung von “Langlebigkeit”, indem sie frühphasige Forschung finanziert und eigene Produkte und IP inkubiert.
20 Projekte mit insgesamt 4 Mio. $ hat VitaDAO bereits gefördert.
Eines dieser Projekte wurde gestern als eigenes Startup ausgegliedert - als erstes Projekt überhaupt.
In der Hoffnung, krebsheilende Medikamente entwickeln zu können, möchte Matrix Biosciences neuartige Verbindungen testen, die in krebsresistenten Nacktmullen gefunden wurden.
Dafür wurden sie von VitaDAO mit 300.000 $ Startkapital ausgestattet.
Fraktionialisierung von IP
Anfang nächsten Jahres möchte das Unternehmen dann weiteres Kapital durch die Fraktionalisierung von IP-NFTs aufnehmen. Dahinter verbirgt sich eine Art digitales Patent, das über die Blockchain verwaltet wird und im Besitz der DAO ist.
Mit der Fraktionalisierung dieser NFTs in sog. IP Tokens erhalten deren Besitzer das Recht, über die kommerzielle Verwendung des Patents zu entscheiden.
Das coole daran: Patienten und Forscher können damit direkt am zukünftigen Erfolg des Medikaments beteiligt werden. Das erhöht auch die wissenschaftliche Kollaboration, weil die DAO bspw. nun Bounties ausrufen und andere Wissenschaftler mittels der IP Tokens besser incentivieren kann.
Hinzu kommen alle weiteren Vorteile, die mit der Tokenisierung von IP einher gehen.
Mit Unterstützung von Pfizer
Mit dabei bei den Abstimmungen der VitaDAO ist übrigens auch das weltweit umsatzstärkste Pharmaunternehmen Pfizer.
Sie hatten die letzte Finanzierungsrunde von VitaDAO angeführt und im Gegenzug Vita Governance Tokens erhalten.
Geht das Nacktmull-Experiment auf, sollten sie die ersten sein, die die Tokenbesitzer um die Lizensierung des Patents bitten werden.
Ostium Labs | 3,5 Mio. $ | Seed : Entwickler einer dezentralen Derivatebörse für den Handel von Real-World Assets wie z.B tokenisierten Rohstoffen oder nationalen Währungen.
Keine Sieger in der Stars Arena
Am Samstag wurde die SoFi-Plattform Stars Arena das Opfer eines Hacks, bei dem der Angreifer Kundengelder in Höhe von ≈ 2,8 Mio. $ erbeuten konnte - den kompletten Total Value Locked des Protokolls.
Bei Stars Arena handelt es sich um einen leicht abgeänderten FriendTech-Klon auf Avalanche, einer alternativen Layer-1.
Innerhalb weniger Tage konnte sich die Plattform gegen seine Mitbewerber behaupten und zwischenzeitlich zur zweitgrößten SoFi-Plattform aufsteigen (gemessen am TVL).
Grund dafür war vor allem die starke Promotion der Plattform auf X, wie bspw. durch den Gründer von Avalanche.
Nach einem ersten Exploit in Höhe von 2.000 $ wurde das Protokoll weniger als 48 Stunden nach der Behebung des Fehlers schließlich um seinen gesamten TVL erleichtert.
Bereits im Vorfeld gab es Warnungen einiger X-Nutzer, dass die Interaktion mit Stars Arena nicht ganz ungefährlich sei, da die Smart Contracts der Plattform nicht verifiziert waren.
Ausblick: Das Protokoll hat indes mitgeteilt, dass sie die nötigen Ressourcen für die Erstattung der verlorenen Funds gesichert hätten und den Relaunch der Plattform nach einer erfolgreichen Prüfung ihrer Smart Contracts durchführen werden.
Vitalik schlägt Staking-Upgrade vor
Nur eine Woche nach der Veröffentlichung seines Enshrinement-Blogposts, hat Ethereum-Gründer Vitalik Buterin konkrete Lösungsvorschläge zur Verbesserung von Ethereums Staking-Architektur publiziert.
Das Staking-System auf Ethereum hat sich im Laufe der Zeit zu einem zweistufigen System entwickelt:
Auf der einen Seite stehen die Node-Betreiber, die aktiv an der Konsensfindung des Netzwerks teilnehmen. Auf der anderen stehen die Delegierten, also Nutzer, die ihr ETH an Staking-Provider wie z.B Lido oder Coinbase delegieren und somit nur passiv zur Netzwerksicherheit beitragen.
Das Problem: Da die Auswahl der Node-Betreiber durch Anbieter wie Lido momentan nicht ausreichend dezentralisiert ist, entstehen Zentralisierungsrisiken für Ethereum.
Laut Vitalik wäre eine mögliche Lösung die Ermächtigung der Delegierten. Dabei unterbreitet er zwei Vorschläge:
Delegated Proof-of-Stake: Delegierte sollen selber entscheiden können, welchen Node-Betreibern sie ihre ETH delegieren wollen. Das kann entweder durch die Staking-Provider eingeführt oder auf Ethereums Protokollebene verankert werden.
Veränderung des Staking-Systems: Anstatt nur eine passive Rolle einzunehmen, könnten Delegierte aktiv (aber eingeschränkt) an der Konsensfindung des Netzwerks teilnehmen.
Zoom out: Die Dominanz des Liquid Staking Protokolls Lido bleibt das Thema der Stunde in der Ethereum Community. Wer tiefer eintauchen und verstehen möchte, worin die genauen Risiken für Ethereum liegen, dem sei dieser erst gestern veröffentlichte Blogpost ans Herz gelegt.
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