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Worldcoin und OKX setzen auf eigene Layer-2

Mit der World Chain und dem X Layer profitieren beide Teams vom eigenen Nutzerzugang. Gerade World Chain könnte noch für viel Überraschung sorgen.

Willkommen bei Blockstories, wo wir im Gegensatz zu Bitcoin keine halben Sachen machen.

Unsere Themen heute:

  • ✂️ Halving in t+1

  • 🥭 Mango Markets Angreifer verurteilt

  • 🌍️ Worldcoin kündigt eigene Layer-2 an

  • 💧 Jupiter betritt die “Liquid Staking”-Bühne

“Ist das Halving Event bullish oder bearish?” lautet die zugegebenermaßen langweilige Frage der Stunde. Denn voraussichtlich wenige Stunden nach Mitternacht wird der 840.000ste Block geminet und die Blockbelohnung von 6,25 BTC auf 3,125 BTC halbiert.

Das beste Chart zum Halving liefern die Kollegen von Glassnode und Coinbase, die unter der Woche ihren sehr lesenswerten Q2 2024 Guide to Crypto Markets veröffentlicht haben.

BTC Performance nach den vergangenen 3 Halvings und vor dem 1. Halving

Es erinnert uns daran, dass Geduld eine Tugend ist.

Ein anderer viel beachteter Read kommt diese Woche von Hedgefonds-Legende Ray Dalio, der über die wachsende Bedeutung von “non-debt money” in Zeiten von Inflation und Schuldenkrise spricht. Dass Krypto in seinen Augen neben Gold die einzige existierende Form von “non-debt money” ist, sorgte in Kryptokreisen für kollektives Schulterklopfen.

$W, $OMNI oder $PRCL wird er damit voraussichtlich nicht gemeint haben. Die jüngsten Token-Neulinge kennen seit ihrem Airdrop nur eine Richtung: abwärts. Der Markt ist aktuell nicht in der Lage, die neuen Tokens zu absorbieren und den schnellen Abverkauf durch die Begünstigten aufzufangen.

Wie auch, wenn Dubai diese Woche dem Markt sämtliche Liquidität entzogen hat?

Stand: 18.04. 21:48 Uhr

  1. Bundesbank verkündet Zusammenarbeit mit dem MIT. Gemeinsam wolle man die Datenschutz- sowie Sicherheitsaspekte einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) erkunden.💶

  2. Yuga Labs verkauft erstmals IP-Rechte. Der Schöpfer der Bored Apes (BAYC) hat die Rechte an seinen HV-MTL und Legends of the Mara Kollektionen an Faraway, einem Web3-Spieleentwickler, veräußert.🤝

  3. Tether kündigt neue Unternehmensstruktur an. Der Stablecoin-Emittent wird sich künftig in vier Abteilungen aufteilen, die sich jeweils dem Stablecoin, Investments ins Bitcoin-Mining, strategischem Investments und Bildungsinitiativen widmen werden.💵

  4. Avraham "Avi" Eisenberg verurteilt. Der Mango Markets Angreifer wurde wegen des Betrugs sowie der Rohstoffmanipulation für schuldig gesprochen.🧑‍⚖️

  5. Kraken veröffentlicht self-custodial Krypto-Wallet. Dabei handelt es sich um die erste Wallet von einer der großen Kryptobörsen, deren Quellcode vollständig öffentlich einsehbar ist.👛

  6. US-Senatoren stellen Stablecoin Bill vor. Der Entwurf verbietet die Emission algorithmischer Stablecoins und verlangt von den Emittenten, ihre Tokens stets 1-zu-1 mit Bargeld oder bargeldähnlichen Reserven zu besichern.📃

  7. CoinIX lanciert tokenisierten Krypto-Fonds. In Zusammenarbeit mit den Tokenisierungsunternehmen tokenforge und NYALA hat das Investmentunternehmen einen Krypto-Fonds auf dem Polygon-Netzwerk aufgesetzt, in den man über den Erwerb eines Kryptowertpapiers investieren kann.🇩🇪

Die Top 3 Stories der Woche

#1 OKX geht mit eigener Layer-2 live

In aller Kürze: Mit "X Layer" ging am Dienstag die Ethereum Layer-2 von OKX, der nach Spot-Handelsvolumen weltweit drittgrößten Kryptobörse, live. Bei dem Netzwerk handelt es sich um ein Zero-Knowledge-Rollup, das mithilfe des Polygon Chain Development Kits (CDK) entwickelt wurde. $OKB, OKX’ börseneigener Utility-Token, soll von Nutzern verwendet werden können, um Transaktionsgebühren auf dem Netzwerk zu bezahlen,

Warum das wichtig ist: OKX ist nach Coinbase und Binance die dritte große Kryptobörse mit einer eigenen Blockchain. Auch Kraken soll Gerüchten zufolge an einer eigenen Layer-2 arbeiten.

Diese Strategie fußt auf der Überzeugung, dass langfristig das Gros der Aktivität onchain stattfinden wird. Sowohl Kryptobörsen als auch Fintechs sind als On- und Offramps dann bestens positioniert, um über eigene Netzwerke finanziell an dieser Entwicklung zu partizipieren (s. die jüngsten Umsätze von Base) und DeFi zu den Massen zu bringen.

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#2 Worldcoin kündigt “World Chain” an

In aller Kürze: Am Mittwoch hat das von Sam Altman mitgegründete “Proof-of-Personhood”-Protokoll Worldcoin den Aufbau einer eigenen Ethereum Layer-2 angekündigt, die technologisch auf dem OP-Stack von Optimism basieren und den nativen $WLD-Token als Gas-Token verwenden soll.

Laut Ankündigung richtet sich "World Chain" vor allem an verifizierte Worldcoin-Nutzer, die ihre Iris mithilfe des sogenannten Orbs gescannt und im Gegenzug einen Beweis über ihre Menschlichkeit in Form der "World ID" erhalten haben. Demnach sollen verifizierte Nutzer nicht nur von günstigeren Transaktionsgebühren, sondern auch von kürzeren Abwicklungszeiten profitieren - auf Kosten von nicht-verifizierten Nutzern und Bots.

Aller Voraussicht nach wird das Netzwerk noch diesen Sommer live gehen.

Warum das wichtig ist: Ähnlich zu Kryptobörsen wie Coinbase und OKX besitzt auch Worldcoin über sein Web3-Wallet “World App” mit seinen zehn Millionen Nutzern direkten Zugang zu Endnutzern - Tendenz: stark steigend.

Worldcoins Scale sowie die Integration der World ID wird viele Entwickler anlocken, die womöglich neuartige Protokolle konzipieren werden, die von Worldcoins Proof-of-Personhood Gebrauch machen werden.

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#3 EY lanciert Blockchain-Service für Unternehmen

In aller Kürze: Ebenfalls am Mittwoch hat EY, eine der weltgrößten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften, eine neue Blockchain-basierte Dienstleistung vorgestellt.

Über den “OpsChain Contract Manager” sollen die Kunden des Unternehmens in der Lage sein, Geschäftsverträge in Form von Smart Contracts aufzusetzen und teils automatisiert auszuführen - und zwar dank des Einsatzes von Zero-Knowledge Proofs unter Wahrung der Geheimhaltung sensibler Daten. Dadurch sollen einzelne Prozesse kosten- und zeiteffizienter abgewickelt werden.

Der neue Service lebt auf Nightfall, EYs eigenem Zero-Knowledge-Rollup auf Polygons PoS-Netzwerk.

Warum das wichtig ist: Wenngleich Nightfall nur für Unternehmen zugänglich ist, unterstreicht das Announcement die wachsende Akzeptanz von öffentlichen Blockchain-Netzwerken für Enterprise Use Cases. Unternehmen profitieren von ihrer Robustheit, der kontinuierlichen Innovation und ihren Netzwerkeffekten.

Puffer | 18 Mio. USD | Series A : Liquid-Restaking-Protokoll.

Centrifuge | 15 Mio. USD | Series A : Tokenisierungsplattform, über die Real-World Assets tokenisiert und beispielsweise als Sicherheit zur Kreditaufnahme verwendet werden können.

SendingNetwork | 7,5 Mio. USD | Seed+ : DePIN-Protokoll, das eine neue und dezentrale Kommunikationsinfrastruktur analog zu TCP/IP aufbauen möchte. Bei TCP/IP handelt es sich um eine Reihe von Protokollen, die die Datenübertragung zwischen Geräten über das Internet ermöglichen.

Usual Labs | 7 Mio. USD | Unbekannt : Emittent des US-Stablecoins USD0, der durch Real-World Assets gedeckt sein und die von ihnen erwirtschafteten Renditen an die Stablecoin-Holder ausschütten soll.

Nebra | 4,5 Mio. USD | Seed : Ein sogenannter “Shared Settlement Layer”, der die Kosten zur Verifizierung von Zero-Knowledge-Proofs drastisch reduzieren und darüber hinaus die Interoperabilität zwischen Zero-Knowledge-Proof-basierten Netzwerken fördern möchte.

Jupiter betritt die “Liquid Staking”-Bühne

Am Montag hat Jupiter, der führende DEX-Aggregator auf Solana, mit Jupiter staked SOL (JupSOL) seinen eigenen Liquid Staking Token vorgestellt. Seitdem konnte das Protokoll SOL im Wert von knapp 20 Millionen USD anziehen.

Liquid Staking ermöglicht es Nutzern, den nativen Token eines Netzwerk (in diesem Fall SOL) zu staken, damit zur Sicherheit des Netzwerks beizutragen und gleichzeitig liquide zu bleiben.

  • Möglich macht's der sogenannte Liquid Staking Token (LST), den die Nutzer des Protokolls im Austausch für ihre gestakten Token erhalten.

  • Mit einem Total Value Locked (TVL) von jeweils 1,3 Milliarden USD und 870 Millionen USD sind Jito und Marinade die bisher größten Liquid Staking Protokolle auf Solana.

Die meisten Liquid Staking Protokolle verteilen die Tokens, die über sie gestaket werden, entweder an dritte Validatoren des Netzwerks oder setzten eigene Validatoren auf.

Jupiter möchte die durch JupSOL erhaltenen SOL für seinen eigenen Validator nutzen, damit die Transaktionen, die über seine unterschiedlichen Produkte initiiert werden (DEX-Aggregator, Derivatebörse, Launchpad,...), auch in Zeiten starker Netzwerküberlastung erfolgreich ausgeführt werden können.

  • Mit einem eigenen Validator erhält das Team hinter Jupiter die Chance, mit den restlichen Validatoren des Netzwerks um die Rolle des sogenannten "Block Leaders" zu konkurrieren.

  • Der Block Leader auf Solana wird alle vier Blocks (aka 1,6 Sekunden) vom Netzwerk bestimmt und ist für die Konstruktion sowie Veröffentlichung der darauffolgenden Blocks verantwortlich.

  • Als Leader könnte Jupiter die Transaktionen der eigenen Nutzer also bevorzugen und eher in neue Blöcke aufnehmen.

  • Ausschlaggebend für die Wahl zum Block Leader ist die Anzahl der SOL, die der Validator kontrolliert - wobei gilt: Je mehr, desto besser.

Um möglichst viel SOL anzulocken, möchte sich Jupiter mit den höchsten Staking-Renditen von den restlichen Liquid Staking Anbietern auf Solana abheben.

  • Aus diesem Grund verlangt Jupiter a) keinerlei Gebühren und gibt b) 100% seiner durch MEV erwirtschafteten Einkünfte an die Staker weiter.

  • Außerdem hat das Team selbst bereits 100.000 SOL über den Validator gestaket. Die damit erzielten Belohnungen sollen direkt an die Nutzer weitergegeben werden.

Zoom out: Jupiters vertikale Integration ist ihre Antwort auf Solanas jüngste Netzwerküberlastung und wird bei Erfolg ihre Position als führende Trading Venue auf Solana weiter stärken.

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