Zwischenbilanz: 1 Monat Bitcoin-ETFs

Plus: ETF-Zwischenfazit nach erstem Handelsmonat ++ Franklin Templeton stellt Antrag auf Spot-Ether-ETF ++ M^Zero veröffentlicht Whitepaper ++ Crypto Finance Group erhält BaFin-Lizenzen

Willkommen bei Blockstories, dem Krypto-Destillateur, der euch die Essenzen der wichtigsten News der letzten Tage serviert.

In der heutigen Probe:

  • 📈 Bitcoin knackt die 50k

  • 🗓️ Zwischenbilanz: 1 Monat Bitcoin-ETFs

  • 💵 M^ZERO veröffentlicht Whitepaper

Fünfzigtausend US-Dollar. So hoch wie heute notierte Bitcoin das letzte Mal im Dezember 2021. Das gefällt nicht nur den ETF-Investoren, die damit allesamt im Plus sind, sondern auch den Aktionären von MicroStrategy, deren Aktien jetzt 45% mehr wert sind als noch vor 5 Tagen.

Auch wenn innerhalb der Krypto-Blase die Bullen längst durch Pamplona tanzen, sind wir von einer allgemein um sich greifenden FOMO wohl noch weiter entfernt - zumindest wenn es nach den Coinbase App Downloads und dem Google Suchvolumen als Indikatoren für das breite Retail-Interesse geht.

Die Haupttreiber der starken Zuwächse sind die positiven Entwicklungen hinsichtlich der Spot-ETFs (s. Story) sowie die allgemein steigende Zuversicht an den Aktienmärkten. Diese erwarten heute auch gespannt die Veröffentlichung der neuesten Inflationsdaten. Fällt die Inflation niedriger als erwartet aus, wird der Risikoappetit zunehmen und vice versa.

Abschließend scheint uns erwähnenswert, dass die Vorbestellungen für die zweite Generation von Solanas Web3-Smartphone nach weniger als 30 Tagen schon die Grenze von 100.000 Geräten überschritten haben. Airdrops sind wirklich der größte Bootstrapping-Mechanismus unserer Zeit.

Stand: 13.02. 00:44 Uhr

  1. Deutschland: Die Crypto Finance Group, Teil der Deutschen Börse Group, hat gestern gleich vier Lizenzen von der BaFin erhalten. Diese umfassen unter anderem den regulierten Handel sowie die Verwahrung digitaler Vermögenswerte in Deutschland.🇩🇪

  2. ETH ETF: Der Vermögensverwalter Franklin Templeton hat seinen Antrag auf einen Spot-Ether-ETF bei der SEC eingereicht.📃

  3. NFTs: Eine Gruppe von Ethereum-Entwicklern hat den "Divisible NFT" (DN404) Token-Standard veröffentlicht. Dieser baut auf der Idee von ERC-404 auf, soll aber die damit verbundenen Sicherheitslücken behoben haben.💻️

Zwischenbilanz: 1 Monat Bitcoin-ETFs

Am Sonntag feierten die Bitcoin-Spot-ETFs ihr einmonatiges Jubiläum.

Damit können seit nun mehr als 22 Handelstagen US-Investoren sicher aus ihren Handelsdepots heraus in Bitcoin investieren, ohne sich um Custody oder Gegenparteirisiken von Kryptobörsen Gedanken machen zu müssen.

Wir haben uns die Zahlen angeschaut und die drei wichtigsten Erkenntnisse herausgearbeitet.

Drei zentrale Erkenntnisse

1️⃣ Es handelt sich um den erfolgreichsten Start in der Geschichte der ETFs.

Seit dem Start am 11. Januar wurden insgesamt über 36 Milliarden USD über die zehn verschiedenen ETF-Produkte hinweg gehandelt.

Und noch viel wichtiger: Mit einem Nettozufluss in Höhe von 3,5 und 3 Milliarden USD gibt es keine ETFs, die im ersten Monat mehr Zuflüsse verzeichnet haben als BlackRocks und Fidelitys Bitcoin-ETFs.

Diese Exzellenz spiegelt sich auch in der Konsistenz der beiden Fondsprodukte wider. Dass ein ETF an jedem Tag des ersten Handelsmonats Nettozuflüsse registriert hat, ist bisher beispiellos.

2️⃣ GBTC-Abflüsse sorgen für zwei unterschiedliche Hälften.

Weil GBTC-Investoren mit der Umwandlung des Trusts in einen ETF zum ersten Mal ihre Anteile einlösen und auscashen können, erwarteten viele Analysten bereits im Vorfeld einen erheblichen Verkaufsdruck durch GBTC.

Mit täglichen Abflüssen von durchschnittlich rund 500 Millionen USD sollte sich diese Vorhersage auch in den ersten zehn Handelstagen bestätigen und negativ auf das allgemeine Marktsentiment wirken.

In der Folge rutschte Bitcoin zwischenzeitlich auf unter 40.000 USD ab.

Dass Bitcoin seit dem 26.01. jedoch um eindrucksvolle 25% zulegen konnte und mittlerweile bei 50.000 USD steht, liegt vor allem daran, dass die Abflüsse seitdem deutlich zurückgegangen sind und zuletzt sogar regelmäßig weniger als 100 Millionen USD betrugen.

3️⃣ Die ETFs bedienen eine neue Nachfrage.

Viel wurde darüber spekuliert, wie viel an neuer Nachfrage die ETF-Produkte wirklich generieren werden.

Einen Monat nach Start deuten viele Indikatoren auf “sehr viel” hin.

Das stärkste Indiz lieferten die letzten Handelstage, in denen trotz der abnehmenden GBTC-Abflüsse die täglichen Zuflüsse in die anderen ETF-Produkte sogar zulegten.

Unterm Strich sorgten die zehn ETFs damit nach 22 Handelstagen für einen Kaufdruck in Höhe von über 2,6 Milliarden USD beziehungsweise etwas mehr als 50.000 BTC.

Zur Einordnung: MicroStrategy hält 190.000 BTC auf der Bilanz.

Hält diese Nachfrage an, werden wir einen neuen strukturellen Kaufdruck sehen, der auf ein womöglich schwindendes Angebot an Bitcoin treffen wird.

Was passiert als nächstes?

Die Bitcoin-Spot-ETFs sind durch den Eintritt neuer Käuferschichten dabei, die Preisfindung für BTC nachträglich zu verändern.

Langfristig wird sich das wahrscheinlich unter anderem in einer geringeren Volatilität bemerkbar machen - vor allem ab dem Zeitpunkt, ab dem mit Optionsscheinen gehandelt werden und Market Maker ihr Risiko besser managen können.

Einen entsprechenden Antrag hat Grayscale bereits eingereicht.

Analog | 16 Mio. USD | Seed : Anbieter von cross-chain Lösungen, die Entwickler beim Aufbau netzwerkübergreifender Applikationen unterstützen.

fuzzland | 3 Mio. USD | Seed : Sicherheits-Software, mit der Entwickler ihre Smart Contracts unter anderem mithilfe von AI überprüfen können.

Unisat | Unbekannt | pre-Series A : Wallet- und Infrastrukturanbieter rund um Bitcoin Inscriptions.

M^ZERO: Das Stablecoin-Endgame?

Nach einer eindrucksvollen 22,5 Millionen USD schweren Seed-Runde im April letzten Jahres hat M^ZERO (Aussprache: "M Zero") vergangene Woche nun sein Whitepaper veröffentlicht. Unter der Führung ehemaliger Hauptmitwirkender von MakerDAO und Circle möchte das Protokoll die Emission von Stablecoins sowohl skalierbarer als auch dezentraler gestalten.

Das Problem: Heutzutage stecken hinter den größten Stablecoins in Krypto zentralisierte Unternehmen, deren zugrundeliegende Sicherheiten nicht ohne Weiteres überprüft werden können.

M^ZERO möchte mit seiner Middleware-Infrastruktur eine dezentral gestaltete Alternative schaffen, über die Finanzinstitutionen künftig $M, den hauseigenen Stablecoin des Protokolls, herausgeben und somit als Stablecoin-Emittenten fungieren können.

Das System setzt sich dabei aus drei zentralen Akteuren zusammen:

  1. Minter: Institutionen, die von der Governance des Protokolls für die Ausgabe von $M zugelassen werden. Diese können kurzlaufende US-Staatsanleihen als Sicherheit hinterlegen und anschließend den Stablecoin minten, wobei dafür eine Gebühr an das Protokoll gezahlt werden muss.

  2. Validatoren: Netzwerkteilnehmer, die konstante Attestations (zu Deutsch: Prüfungsurteile) zu der off-chain hinterlegten Sicherheit liefern.

  3. Earners: Von der Governance ausgewählte Wallets, die für das Halten von $M an den Einnahmen des Protokolls beteiligt werden. Damit soll die Nachfrage nach dem Stablecoin reguliert und sein Dollar-Peg in volatilen Phasen stabilisiert werden können.

Mit einem dezentralen Governance System, das sich aus zwei Tokens zusammensetzt, möchte M^ZERO das Protokoll außerdem vor feindlichen Übernahmen sowie Betrug schützen:

  • Während die Inhaber des $POWER-Tokens über aktive Governance-Vorschläge abstimmen, sind $ZERO-Besitzer für den Beschluss wichtigerer Entscheidungen zuständig.

  • Außerdem können diese den $POWER-Inhabern ihre Entscheidungsrechte (ihre Tokens) entziehen, sollten diese nicht im Interesse des Protokolls handeln.

Zoom out: Stablecoins sind einer der wichtigsten Exporte von Krypto, werden bis dato aber vor allem von Retail-, DAOs und krypto-nativen Investoren genutzt. Mit der voranschreitenden Adoption von tokenisierten Vermögenswerten wächst jedoch auch der Bedarf unter den traditionellen Finanzinstituten, denen M^ZERO die Infrastruktur für eigene Produkte liefern möchte.

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