Grayscales großer Sieg, what's next?

Plus: Lufthansa stellt Web3 Loyalty Programm vor ++ Swift x Chainlink feiern Testerfolg ++ Uniswap gewinnt Gerichtsprozess

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It’s on: Gestern hat Solanas Hacker House in Berlin begonnen. Bis einschließlich Sonntag erwarten euch spannende Talks und gute Gespräche. Kommt vorbei!

Unsere Themen heute:

  • 🎉 Bitcoin-ETF: Grayscales großer Sieg, what’s next?

  • 🤝 Swift: Swift bringt TradFi onchain

  • ⏳ NFT-Innovation: Onchain Kredite, gesichert durch Lohntüte

  • ✈️ Lufthansa: Lufthansa stellt Web3 Loyalty Programm vor

  1. Uniswap: Ein Richter hat eine Sammelklage gegen die dezentrale Börse abgelehnt. In der Anklage haben Opfer von Scam-Tokens dem Protokoll beabsichtigten Betrug vorgeworfen. Nach Ansicht der Richter könnten die Herausgeber der Tokens nicht identifiziert werden, Uniswap selbst könne keine Haftung übernehmen🦄

  2. X: Die Social-Media-Plattform hat ihre Währungstransmitterlizenz erhalten. Damit darf das Unternehmen digitale Vermögenswerte im Namen ihrer Nutzer aufbewahren und transferieren.🏦 

  3. Offchain Labs: Das Unternehmen hinter der Layer-2 Arbitrum hat sein Testnet für “Arbitrum Stylus” angekündigt. Dabei handelt es sich um eine Programmierumgebung, die es Entwicklern ermöglicht, Smart Contracts in Rust, C und C++ zu schreiben.💻

  4. OpenSea: Der NFT-Marktplatz hat einen Plan veröffentlicht, mit dem er “Redeemable NFTs” zugänglicher für Creators machen möchte.🌊

  5. Coinbase: Die Kryptobörse hat PYUSD, den Stablecoin von PayPal, auf ihrer Plattform gelistet.💸

Grayscales großer Sieg, what’s next?

Die wichtigste Story der Woche wurde erneut vor Gericht geschrieben.

Am Dienstag entschied ein Berufungsgericht in Washington, dass die US-Börsenaufsicht SEC dem Krypto-Vermögensverwalter Grayscale zu Unrecht die Umwandlung seines Bitcoin-Trustes (GBTC) in einen Bitcoin-Spot-ETF untersagt habe.

Nach Meinung der Richter sei die Ablehnung der SEC “willkürlich” gewesen. Schließlich unterliege ein Bitcoin-Spot-ETF ähnlichen Risiken wie ein Bitcoin-Futures-ETF, der in der Vergangenheit von der SEC bereits genehmigt wurde.

Wie geht es weiter?

Für die SEC ergeben sich durch dieses Urteil 3 Optionen:

  1. Berufung: Innerhalb der nächsten 42 Tage kann die Behörde in Berufung gehen und den Fall bis zum Obersten Gerichtshof nehmen.

  2. Neue Begründung: Die SEC könnte einen gänzlich neuen Vorwand anbringen, weshalb sie der Umwandlung nicht zustimmen kann.

  3. Zustimmung: Oder sie akzeptiert ihre Niederlage und nutzt das Urteil, um ohne kompletten Gesichtsverlust der Umwandlung sowie den anderen Bitcoin-Spot-ETF-Anträgen stattzugeben.

Weil der Urteilsspruch für Option 1 zu deutlich scheint und sich die SEC bei Option 2 endgültig unglaubwürdig machen würde, hält der Markt aktuell Option 3 für am wahrscheinlichsten.

Laut Einschätzungen zweier Bloomberg-Experten liegt die Wahrscheinlichkeit nun bei 75% bzw. 95%, dass wir noch in diesem bzw. spätestens im nächsten Jahr den ersten Bitcoin-Spot-ETF sehen werden.

SEC lässt erste Deadline verstreichen

Dass das Urteil womöglich die Chance, aber nicht die Geschwindigkeit, mit der wir einen Bitcoin-Spot-ETF sehen werden, erhöht hat, wurde gestern deutlich.

Wenige Stunden vor Ablauf der ersten Deadline verkündete die SEC, dass sie noch mehr Zeit benötige, um über die ETF-Anträge von BlackRock, Fidelity und einigen anderen Unternehmen zu entscheiden.

Damit hat die Behörde nun weitere 45 Tage Zeit bis zur zweiten Deadline.

Spätestens 240 Tage nach Einreichung des Antrags ist die SEC jedoch verpflichtet, eine finale Rückmeldung zu geben - was die vierte und finale Deadline in den März 2024 schiebt.

Offizielle Timeline der Bitcoin-ETF-Anträge

Die Bitcoin-Spot-ETFs werden damit zur Geduldsprobe.

Doch schon heute darf Freude darüber herrschen, dass der “Regulation by Enforcement” Ansatz der SEC gescheitert zu sein scheint.

DeForm | 4,5 Mio. $ | Seed : Eine krypto-native CRM Plattform, die Marketing mithilfe von onchain Daten effektiver machen möchte.

Stroom Network | 3,5 Mio. $ | Seed : Ein Liquid-Staking-Protokoll für Bitcoins Lightning Network, mit dem die Liquiditätsprobleme des Netzwerks gelöst werden sollen.

Swift stellt vielversprechende Ergebnisse vor

Im Juni dieses Jahres hatten Oracle-Provider Chainlink und das internationale Bankennetzwerk Swift einen gemeinsamen Test gestartet. Ihre finalen Ergebnisse haben sie gestern in einem Bericht veröffentlicht.

Hintergrund: Die Kooperation widmete sich der Frage, wie traditionelle Finanzinstitutionen via ihrer bestehenden Infrastruktur mit verschiedenen Blockchain-Netzwerken interagieren könnten. Für den Test entwickelte Swift auf Grundlage von Chainlinks CCIP-Protokoll eine Lösung, die sie mit Banken wie der BNY Mellon und Citi testete.

Der Test gelingt: Laut Abschlussbericht konnte Swift in ihren Tests nachweisen, dass sie den Banken einen nahtlosen Zugang sowohl zu privaten als auch öffentlichen Blockchain-Netzwerken gewähren können - alles aus einem System heraus.

Im nächsten Schritt gehe es für die Industrie nun vor allem darum, regulatorische Klarheit zu erlangen und Privacy-Lösungen voranzutreiben.

Zoom out: Das Interesse der traditionellen Finanzwelt an der Tokenisierung von Vermögenswerten wächst. Dass Banken perspektivisch ihre bestehenden Systeme nutzen können, um mit Dutzenden privaten und öffentlichen Blockchains zu integrieren, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, die traditionelle mit der dezentralen Finanzwelt zu verknüpfen.

Peer-to-Peer-Kredit auf Basis der Lohntüte

Am Dienstag wurde auf der NFT-Lending-Plattform “NFTfi” ein Darlehen aufgenommen, bei dem ein Nutzer sein zukünftiges Einkommen als Sicherheit hinterlegte.

Die Innovation dahinter: Ermöglicht wird das Ganze durch das DeFi-Protokoll “Sablier Finance” und den sog. “Token Streams”. Dabei handelt es sich um Zahlungsströme, deren Bruchteile - einmal vom Absender in ihrer Höhe und Dauer festgelegt - sekündlich an den Empfänger ausgezahlt werden.

Weil jeder Stream in einen NFT verpackt wird, lassen sie sich vom Besitzer (= Empfänger der Zahlungen) frei transferieren und in anderen DeFi-Protokollen zum Einsatz bringen.

Im NFTfi-Fall erhielt ein Nutzer einen Kredit über 8.000 $ zu einem Zinssatz von 9%, indem er einen Stream über 15.000 $ und 90 Tage als Sicherheit hinterlegte. Peer-to-Peer.

Zoom out: NFTs sind mehr als nur JPEGs. Mit ihnen lassen sich Finanzkontrakte definieren und automatisieren: von LP Positionen auf Uniswap, über automatisiertes Vesting von Unternehmensanteilen bis zu Versicherungsverträgen.

Lufthansa setzt auf Web3 Loyalty

Die Lufthansa Group hat die Ausweitung ihres NFT-basierten Kundenbindungsprogramms bekanntgegeben.

Das steckt dahinter: Kunden der Lufthansa Group können ab sofort über die Uptrip App ihre Bordkarten scannen und gegen NFT-Sammelkarten eintauschen. Vervollständigen sie eine Sammlung, können sie diese gegen Prämien wie z.B. Lounge-Zugang oder in-flight WiFi einlösen.

Nächste Stufe: Das Produkt ist eine Ergänzung zu Lufthansa bestehendem Miles & More Programm und wird bereits seit März getestet. Noch in dieser Jahreshälfte soll ein eigener Marktplatz an den Start gehen, auf dem Kunden ihre NFTs handeln und neue Sammelkarten erwerben können.

Zoom out: Lufthansa ist nach Starbucks der nächste große Konzern, der sein erfolgreiches Kundenbindungsprogramm um eine Web3-Komponente erweitert. Im Vergleich zu herkömmlichen Sammelpunkten gewähren NFTs den Kunden die vollständige Kontrolle über ihre Belohnungen, was ihre Handelbarkeit/Liquidität und Utility verbessert.

💎 Übrigens: Auf der w3.vision werden Steffen Boller von Lufthansa und Philipp Weiling von Polygon tiefere Einblicke in Uptrip und Web3 Loyalty geben. Mit dem Code “BlockstoriesCommunity15” erhaltet ihr 15% Rabatt auf eure Tickets.

  • 📑 ETH by Fidelity: Der Vermögensverwalter Fidelity hat einen 18-seitigen Report über ETH als Asset veröffentlicht.

  • 📺 10 Ideen: Coinbase CEO teilt 10 Ideen, in denen er das größte Potenzial für neue Krypto-Startups sieht.

  • 📊 Wo gebaut wird: Alliance DAO veröffentlicht zum ersten Mal ihre interne Statistik über die thematische Verteilung der Pitch Decks, die sie erhalten (Social, Wallets, Gaming, …).

  • 🎧 Stablecoins: Ein Podcast über Stablecoins als Kryptos größter Use Case.

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