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Porsches NFT-Flop
Fast nur ein Viertel aller NFTs wurden von Porsches NFT-Projekt gemintet. Ein post mortem.
Willkommen bei Blockstories, wo "Abnerden" zum Volkssport wird.
Inhalt der heutigen Dosis:
🏎 Porsche: Porsches NFT-Flop
📊 Chart: Pantera mit Bull Case für DeFi
🖼 Digital Art: Unsupervised, Refik Anadol
Nike: Nikes Plattform für virtuelle co-creation ".Swoosh Studio" soll heute launchen.👟
SBF: Die US-Staatsanwaltschaft hat Vermögenswerte von knapp 50 Mio. $ von Sam Bankman-Frieds Konto auf der Farmington State Bank beschlagnahmt. Kürzlich meinte er noch, weniger als 100.000 $ zu haben.🤥
Gaming: Der Web3-Gaming Marktplatz Fractal erweitert sein Angebot um Spiele der Polygon-Blockchain.💜
Porsches NFT-Flop
Porsches NFT-Mint ist gefloppt.
Von den ursprünglich geplanten 7.500 NFTs wurden nach über 24h nur rund 1.900 gemintet (26%).
In der Konsequenz entschied sich Porsche dazu, die Gesamtmenge zu reduzieren.
Our holders have spoken. We’re going to cut our supply and stop the mint to move forward with creating the best experience for an exclusive community. More info in the next hours.
— PORSCHΞ (@eth_porsche)
5:48 PM • Jan 24, 2023
Was genau ist schief gelaufen und was können andere Brands daraus lernen?
Die richtige Strategie finden
Wie jede gute Strategie steht und fällt auch eine "Web3-Strategie" mit dem richtigen Ziel.
Für die einen geht es darum, neue Zielgruppen zu erschließen (s. Tiffany & Co.). Für die anderen darum, mithilfe einer neuen Technologie bestehende Produkte zu verbessern (s. Starbucks) oder ganz neue Produkte und Erlebnisse zu erschaffen (s. Nike).
Porsche hat sich für den schwierigsten aller Wege entschieden.
Sie laden eine neue Zielgruppe dazu ein, mit ihnen gemeinsam in einen Prozess der "co-creation" zu treten und Porsches virtuelle Zukunft mitzugestalten.
Das ist in etwa so, als würde der FC Bayern seine Heimspiele nur noch in Dallas austragen, weil die USA als Markt spannend sind und die Dallas Cowboys eine leidenschaftliche Fangemeinde haben.
Das kann funktionieren. Sehr wahrscheinlich geht's aber in die Hose.
Im Fall von Porsche ist das letzte Wort zwar noch nicht gesprochen, aktuell sieht es jedoch nicht gut aus.
Die Ursachen des Flops sind vielfältig, wir beschränken uns heute auf die 3 größten Fehler.
Porsches größte Fehler
#1 Fehlendes Community-Building
Porsches Start war vielversprechend: Twitter ✅, Discord ✅, Präsenz auf Art Basel in Miami ✅.
Leider hörte es damit auf. Die Kommunikation war uninspiriert und folgte einer Einbahnstraße. Die Chance mit anderen Web3-Communities zu kollaborieren, wurde vertan.
Porsches Missverständnis: Community-Building beginnt nicht mit dem Verkauf eines NFTs. Eine Community ist der Abnehmer eines NFTs.
#2 Zu hoher Preis bei zu großer Supply
0.911 ETH ( ≈ 1.300 €) für 1 von insgesamt 7.500 NFTs ist zu viel.
Generell gelten bei solchen NFT-Projekten 2 Regeln:
Klein starten, organisch wachsen.
Erst geben, dann nehmen.
In eine anfängliche Marktkapitalisierung von > 10 Mio. $ reinzuwachsen, ist ein monatelanges Unterfangen bei nur begrenzter Upside für den Käufer.
#3 Vage Utility für die falsche Zielgruppe
Ein Blick auf die Utility des Projekts verrät, dass Porsche eigentlich seine Superfans ansprechen wollte.
An die hat man den Drop jedoch nicht vermarktet, womit wir wieder bei der FC Bayern-Dallas-Analogie wären.
Ausblick
Es ist noch nicht aller Tage Abend und obwohl die Hypothek schwer ist, kann Porsche noch nachtanken und den Sieg auf lange Sicht trotzdem nach Hause holen.
Weiterführende Links
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QuickNode | 60 Mio. $ | Series B : Infrastrukturplattform, die eine Vielzahl an Tools bereitstellt, mit denen Entwickler Web3-Anwendungen bauen können.
Asset Reality | 4,9 Mio. $ | Seed : Asset Recovery Anbieter, der verlorengegangene Tokens versucht zurückzuerlangen.
Pantera: Seit 2013 investiert Pantera in Blockchain-Technologie. Seit einigen Jahren veröffentlichen sie regelmäßig einen Rück- und Ausblick auf die Kryptowelt.
Bullish auf DeFi: In ihrem jüngsten Aufsatz zeichnen sie ein sehr zuversichtliches Bild für den Krypto-Space und insbesondere für DeFi.
Kernaussage: "It seems fairly evident that the historical arc of the world's financial rails will end up as blockchain-based systems using smart contracts."
Gründe für Zuversicht:
Wir haben mittlerweile die notwendigen Skalierungslösungen, um Transaktionen zu Kosten von unter 10ct auszuführen.
Es ist mittlerweile sehr viel einfacher geworden, Smart Contracts zu schreiben.
Die große Vision: "The average person will have apps on their phone that give them access to DeFi, where they'll be able to engage in financial transactions without banks/brokers, with lower fees, global liquidity, and markets operating 24/7. The internet, but for finance."
Was es noch braucht: Adoption durch die großen Institutionen und cross-chain Kommunikation für maximale Liquidität.
Künstler: Refik AnadolWerk: "Unsupervised", ausgestellt im MoMA
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